Dresden Sachsens Landwirte müssen mit schweren Einbußen bei der Ernte rechnen. Derzeit werde die Wintergerste von den Feldern geholt.

„Die Ernte ist in vollem Gange“, sagte der Pflanzenbauexperte des Sächsischen Landesbauernverbandes, Andreas Jahnel, am Montag. Mancherorts sei sie schon abgeschlossen, in anderen Regionen habe sie gerade begonnen. Die Ertragsverluste lägen in diesem Jahr bei 20 bis 40 Prozent, sagte Jahnel, der vor allem die ungünstige Witterung als Ursache nannte. „Die Aussaatbedingungen waren eine Katastrophe.“ Die Saaten konnten wegen Nässe nur verspätet in die Erde gebracht werden und sich bis zum harten Winter mit viel Schnee nur ungenügend ausbilden.

Zum Winterende dann gab es noch eine Frostperiode ohne Schnee. „Wir haben die Probleme vom Herbst und Winter voll mit in die Ernte geschleppt.“ Unterdurchschnittliche Ergebnisse würden auch bei Winterraps und -weizen erwartet. Die Agrarbetriebe Sachsens bewirtschafteten 2010 laut Statistik rund 913 000 Hektar Fläche.

dpa/uf