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© Reuters/Huseyin Aldemir

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat in einem Interview für den katarischen Fernsehsender Al Jazeera auf eine mögliche Verwicklung anderer Staaten in den versuchten Militärputsch in der Türkei verwiesen.


„Hinter diesem Umsturz könnten andere Staaten stehen. Die Anhänger Gülens (Mitglieder der vom Islam-Prediger Fethullah Gülen geleiteten Untergrundorganisation - Anm. d. Red.) lassen sich von einem höheren Denkzentrum leiten, das all das organisiert haben könnte“, so Erdogan.

Der türkische Präsident bestätigte außerdem die Festnahme der Piloten, die die russische Su-24 im Herbst 2015 über der Grenze zu Syrien abgeschossen hatten. Die Piloten würden mit dem Prediger Gülen in Verbindung stehen, den die Behörden der Organisation des Putsches beschuldigten, so der türkische Präsident.

Eine der Ursachen für den Umsturzversuch sieht Erdogan in der mangelhaften Arbeit des türkischen Aufklärungsdienstes, der den Putschversuch nicht verhindern konnte.

Laut Erdogan hat er von seinem Schwiegersohn von den Putschvorbereitungen erfahren. Wie die Agentur Fars unter Berufung auf arabische Medien gemeldet hatte, hatten russische Militärs Erdogan Informationen über einen vorbereiteten Umsturz übermittelt.