Das russische Verteidigungsministerium hat Berichte westlicher Medien dementiert, denen zufolge die russische Luftwaffe dem Wohnviertel Al-Qarteji in Aleppo am Mittwochabend einen Luftschlag versetzt hätte, wie der Pressesprecher des Ministeriums, Igor Konaschenkow, am Freitag auf einer Pressekonferenz mitteilte.
Omran
Die russischen Streitkräfte in Syrien haben am Mittwochabend keinen Luftschlag gegen den Bezirk al-Qaterji in der Großstadt Aleppo versetzt, sagte Konaschenkow klar. Die in Syrien eingesetzten russischen Kampfjets zielten nicht auf Siedlungen, insbesondere nicht auf den Bezirk Al-Qaterji, der unmittelbar an zwei vor kurzem eröffnete Fluchtkorridore für Zivilisten grenze.

Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums stellen Offiziere des russischen Versöhnungszentrums in Aleppo täglich fest, dass Terroristen mit selbstgebauten Raketenwerfern Straßen und Wohnhäuser nahe der humanitären Korridore angriffen. Dies solle Einwohner aus dem Osten Aleppos, die faktisch von den Terroristen als Geiseln genommen worden seien, daran hindern, medizinische und andere Hilfe zu erhalten.

„Die Eigenschaften der Zerstörungen an dem Gebäude, das von den westlichen TV-Sendern bei der Rettung des Jungen Omran gezeigt wurde, zeugt — angesichts der heilen Fenster im Haus gegenüber — davon, dass hier nicht eine Fliegerbombe, sondern eine Mine oder Gasbombe eingesetzt worden war, die die Terroristen immer wieder verwendeten", erläuterte Konaschenkow.

„An diese erklärenden Anzeichen haben die von den westlichen Medien gepriesenen ‚pro-oppositionellen Freiwilligen‘ des sogenannten ‚Medizinischen Zentrums Aleppo‘ nicht gedacht, als sie ihre herzergreifende Heldentaten in den von Terroristen kontrollierten Gebieten Aleppos in fließendem Englisch schilderten", hieß es weiter. Die kritische Lage, in die alle Kinder in der Gegend gegen ihren Willen geraten seien, sei ohne Zweifel eine Tragödie. Die zynische Instrumentalisierung dieser Tragödie durch einige westliche Medien in ihren „schablonenhaften propagandistischen antirussischen" Texten allerdings sei „nichts anderes als ein Moralverbrechen".

Die Bilder von dem fünfjährigen Omran, der mit Blut und Staub bedeckt regungslos in einem Rettungswagen sitzt und mit leblosem Blick ins Leere starrt, waren zuvor um die Welt gegangen und von einigen westlichen Medien zum Symbol der „bösen" Auswirkungen der russischen Militäroperation in Aleppo gemacht worden.