Durch einen Blitzeinschlag nahe einer Buche im Weimarer Schwanseebad sind am Sonntagnachmittag sechs Menschen verletzt worden, darunter einer schwerer.
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© Sputnik/ Igor LauchinSymbolfoto
Weimar - Quasi aus dem Nichts hatte sich ein Blitz nach 16.30 Uhr aus einem schmalen dunklen Streifen heraus über dem Freibad entladen, in dem sich zu dem Zeitpunkt mehr als 2000 Besucher befanden. Sie waren schon vorher aufgefordert worden, das Wasser zu verlassen und sich Schutz außerhalb der alten Bäume zu suchen, die sich auf dem Gelände befinden.

Durch einen Badegast waren Schwimmmeister Burkhard Jenz und sein DLRG-Team auf den Zwischenfall aufmerksam gemacht worden. Mit Defibrillator ausgestattet und nebenher die Rettungskräfte alarmierend, trafen sie am Unfallort ein. Ein 36-jähriger Mann, den der Blitz am stärksten getroffen hatte, soll da nach Angaben seiner Begleiter kurzzeitig bewusstlos gewesen sein. Nach der Ersten Hilfe war er laut Jenz wieder ansprechbar. Er wurde sofort ins Klinikum gebracht.

Fünf weitere Badegäste, darunter ein16-jähriger von der DLRG, der sich privat im Bad aufgehalten hatte, erlitten leichtere Verletzungen, klagten unter anderem über Taubheit in den Beinen oder Probleme mit dem Trommelfell. Sie kamen ebenfalls zur Untersuchung ins Weimarer Klinikum.

Die meisten Badegäste verließen die Anlage zügig. Jene, die es nicht schafften, konnten sich bei dem später einsetzenden Starkregen mit Hagel und weiterem Gewitter im Kassenraum in Sicherheit bringen. Jenz, seit 43 Jahren im Bad tätig, hatte bis zum Sonntagnachmittag noch nie Verletzte durch ein Gewitter dort erlebt.