In Sachsen-Anhalt hat ein Mann in einer Schule Schüler und Lehrer mit einem Messer bedroht. Das berichtet die Polizei. Demnach handelte es sich bei der Schule um ein Gymnasium in Wolmirstedt nördlich von Magdeburg.
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Der Mann sei psychisch krank und lebe in einem Wohnprojekt in einem Nachbarort, hieß es von der Polizei. Das Motiv für seine Tat ist noch völlig unklar. Bekannt war er den Ermittlern bislang noch nicht.

Der 36-Jährige hatte offenbar willkürlich den Chemieunterricht einer achten Klasse gestürmt, einem Schüler ein Messer an den Hals gehalten und weitere Personen bedroht. Bis auf einen Schüler schickte der Täter anschließend alle weiteren Personen nach draußen. Nur ein Schüler sollte bei ihm bleiben. Die Polizei gehe davon aus, dass auch diese Geisel willkürlich gewählt war, sagte ein Sprecher SPIEGEL ONLINE.

SEK war angefordert

Eine Lehrerin alarmierte die Polizei, die mit zehn Beamten in Streifenwagen zur Schule fuhr. Ein Spezialeinsatzkommando sei zwar angefordert worden, allerdings hätten sich die Schutzpolizisten einer neuen Einsatzkonzeption entsprechend selbst mit gezückter Waffe in die Schule begeben.

Dabei hätten sie den 36-Jährigen alleine angetroffen. Der Mann soll gedroht haben, sich selbst zu verletzen. Einer Beamtin sei es gelungen, den Angreifer in ein Gespräch zu verwickeln und ihn so zum Aufgeben zu überreden. "Das hat sie sehr, sehr geschickt gemacht", lobte der Sprecher das Vorgehen seiner Kollegin.

Der Betrieb an der Schule wurde für heute eingestellt, Schüler und Lehrer werden von Notfallseelsorgern betreut.

jal