Im Meer vor Mexiko droht eine neue Ölkatastrophe: Sechs Jahre nach der Explosion der "Deepwater Horizon" gerät ein rund 170 Meter langes Tankschiff vor der Küste von Veracruz in Brand. Erste Bilder vom Unglücksort verheißen nichts Gutes.
öltanker golf von mexiko
© Reuters
Vor der mexikanischen Küste ist Feuer an Bord eines Öltankers ausgebrochen. Wie der Betreiberkonzern Pemex am Samstagabend (Ortszeit) mitteilte, handelt es sich bei dem havarierten Schiff um den Tanker Burgos. Geladen hat das Schiff jüngsten Informationen zufolge unter anderem rund 80.000 Barrel Diesel sowie 26.000 Barrel Benzin. Umgerechnet entspricht das einer Ladung von gut 16,8 Millionen Litern brennbarer Flüssigkeiten.

Der Unglücksort liegt im Golf von Mexiko wenige Kilometer vor dem Küstenort Boca del Rio. Mehrere Löschmannschaften seien rund um die Burgos an der Ostküste des Landes im Einsatz, hieß es. Die 31 Crewmitglieder seien in Sicherheit. Es bestehe keine Gefahr für die Bewohner der nahe gelegenen Ortschaften im Bundesstaat Veracruz.

Löschwasser spült ins Meer

Die Burgos treibt mit gestoppten Maschinen rund zehn Kilometer vor der Küste. Auf ersten Aufnahmen vom Unglücksort ist zu erkennen, dass der Brandherd auf dem Vorschiff liegt - und damit weit abseits der Brücke und anderer schiffstechnischer Einrichtungen. Die Rauchentwicklung und die Intensität des Feuers deuten jedoch darauf hin, dass Teile der Ladung in Flammen stehen.

Ob bereits Öl in größeren Mengen austrat, ist noch unklar. Die Rettungskräfte bemühten sich zunächst, den Brand unter Kontrolle zu bringen und einen Untergang des Tankers zu verhindern. In diesem Fall wäre eine größere Umweltkatastrophe wohl nur noch schwer zu vermeiden.

Die Brandursache liegt noch vollkommen im Dunkeln. Örtlichen Medienberichten zufolge soll es am Vormittag eine Explosion auf dem Schiff gegeben haben. Der rund 170 Meter lange und 30 Meter breite Tanker fährt im Auftrag des staatlich-mexikanischen Ölkonzerns Pemex unter mexikanischer Flagge.