Drei Mitglieder einer militanten Gruppe sollen in den USA einen Sprengstoffanschlag auf eine Moschee somalischer Immigranten geplant haben. Ihnen droht nun lebenslange Haft.
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© ReutersMoschee in Kansas
Sie wollten "die Menschen wachrütteln" - das schrieben die drei Amerikaner in ihrem Manifest. Eine schamlose Beschreibung für das, was die Männer im Alter von 49 und 47 Jahren offenbar vorhatten: Einen Bombenanschlag auf somalische Einwanderer im US-Bundesstaat Kansas.

Ermittler konnten den Angriff nach eigenen Angaben verhindern - und die Verdächtigen festnehmen. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, wird ihnen eine Verschwörung zum Einsatz einer Massenvernichtungswaffe vorgeworfen.

Den Angaben zufolge hatten es die Männer auf einen Wohnkomplex abgesehen, in dem somalische Migranten leben und beten. Sie hätten das Anschlagsziel ausgekundschaftet, Waffen und Sprengstoffbestandteile gehortet. Die drei Festgenommenen sollen am Montag einem Gericht vorgeführt werden. Bei einer Verurteilung müssen sie mit lebenslanger Haft rechnen.

"Verborgene Kultur des Hasses"

Den Festnahmen seien acht Monate lange Ermittlungen der US-Bundespolizei FBI vorausgegangen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Dabei seien die Ermittler zu einer "verborgenen Kultur des Hasses und der Gewalt" vorgedrungen. Die drei Verdächtigen gehörten demnach einer militanten Gruppe namens The Crusaders (Die Kreuzritter) an. Sie hätten vier Fahrzeuge mit Sprengstoff beladen und sie an allen vier Ecken des Wohnblocks abstellen wollen, um eine riesige Explosion auszulösen.

Zwei Verdächtige wurden den Angaben zufolge am Freitag festgenommen, der dritte Beschuldigte schon ein paar Tage zuvor. Alle drei lebten in Kansas. Der Wohnkomplex, den sie attackieren wollten, befindet sich in der Kleinstadt Garden City. Dort leben viele Somalier, eine der Wohnungen dient den Somaliern als Moschee. Die örtliche somalische Gemeinde reagierte schockiert auf die Enthüllung der Anschlagspläne.

Entscheidende Hinweise erhielten die Behörden von einem verdeckten Ermittler. Dieser forschte eine größere militante Gruppe aus, die sich als Kansas Security Force bezeichnet, wie die Staatsanwaltschaft mitteilte.

kev/AFP