In einem australischen Apple Store haben Mitarbeiter einem Bericht zufolge Fotos von Kunden-iPhones kopiert und heimlich Aufnahmen von Besucherinnen und Mitarbeiterinnen gemacht - sowie geteilt und bewertet. Apple hat eine Untersuchung eingeleitet.
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© Clodagh Kilcoyne / Reuters
Apple-Retail-Mitarbeiter haben in einem australischen Ladengeschäft des Konzerns angeblich heimlich "über 100 explizite Fotos" von anderen Mitarbeiterinnen sowie Kundinnen angefertigt sowie diese intern geteilt und bewertet. Das berichtet die australische Zeitung The Courier-Mail - auch seien Fotos von Kunden-iPhones kopiert worden. Die Angelegenheit ist aufgeflogen, als ein Mitarbeiter einen Techniker beim Durchstöbern der Inhalte eines Kundengerätes erwischt habe, schreibt die Zeitung.

Vier männliche Mitarbeiter des Ladengeschäftes in einem Vorort von Brisbane sind demnach entlassen worden. Apple bestätigte, dass mehreren Angestellten in diesem Store nach einer inzwischen eingeleiteten Untersuchung wegen der “Verletzung von Apples Geschäftspraktiken” bereits gekündigt wurde. Die Untersuchung läuft noch.

"Kein Beweis gesehen"

In einer anschließenden Stellungnahme gegenüber der Brisbane Times betonte der Konzern, man habe bislang aber "keinen Beweis gesehen, dass Daten oder Fotos von Kunden in unzulässiger Form übertragen" wurden oder dass "irgendjemand fotografiert" worden sei.

Datenschützer fordert Details

Der australische Datenschutzbeauftragte Timothy Pilgrim will nun weitere Informationen über den Fall von Apple einfordern, berichtet die Lokalzeitung. Die Angelegenheit sei eine "wichtige Erinnerung" daran, dass Firmen, die persönliche Daten sammeln und handhaben, eine interne Datenschutzkultur etablieren müssen.

Nutzer sollten vor einem Reparaturtermin bei Apple oder anderen Herstellern generell ein Backup ihres Gerätes machen und alle bestehenden Daten dann löschen - bevor sie ihr entsperrtes Gerät an Dritte aushändigen.

lbe