Unter dem Titel „Generation what?“ starteten ZDF, BR und SWR eine multimediale Studie über die Generation zwischen 18 und 34 Jahren. Das europaweite Projekt wird eng mit einem Team von Soziologen abgestimmt. Erste Ergebnisse belegen eine deutliche Skepsis gegenüber den Medien.
Jugendliche feiern Party
© ReutersJunge Leute beim Feiern
Die groß angelegte Studie von ZDF, BR und SWR ist eine Weiterentwicklung der französischen Studie Génération Quoi aus dem Jahr 2013. Für die aktuelle Studie sind zehn weitere Länder hinzugekommen: Belgien, Deutschland, Holland, Irland, Italien, Österreich, Luxemburg, Spanien, Tschechien und Wales. International koordiniert wird die Studie von der Europäischen Rundfunkunion (EBU).

Die Studie besteht aus einem online Fragebogen, Video-Porträts und Interviews von jungen Menschen aus Deutschland und Europa. Die Ergebnisse der anonymen Umfrage werden in Echtzeit gespeichert und laufend aufgefrischt. Erste Ergebnisse belegen einen eklatanten Vertrauensverlust der Jugend gegenüber Politik, Kirche und Medien.

In Deutschland gaben nur 3 Prozent der Teilnehmer an, den Medien völlig zu vertrauen. 28 Prozent vertrauen den Medien mehr oder weniger. Ganze 40 Prozent stehen den Medien skeptisch gegenüber. Und 25 Prozent schenken den Medien sogar überhaupt kein Vertrauen. Aber nicht nur bei dem Thema Medien sind die Ergebnisse eindeutig. Auch bei der Politik haben die 18 bis 34-jährigen eine klare Meinung.

Nur ein Prozent der Teilnehmer erklärte, der Politik völlig zu vertrauen. 27 Prozent vertrauen mehr oder weniger. Unglaubliche 71 Prozent haben kein Vertrauen in die Politik. Nur geringfügig besser erwischt es die religiösen Institutionen. Nur die Hälfte der Befragten spricht hier ihr Vertrauen aus. Interessant ist übrigens auch die Antwort auf die Frage, mit welchem Wort sich die Jungen am besten selber charakterisieren würden.

Auf Platz 1 liegt „Internet“ mit zur Zeit 3.463 Stimmen. Auf Platz 2 folgt „Smartphone“ mit aktuell 1.900 Stimmen. Das Podium wird abgerundet mit „Unentschlossen“, 1.520 Stimmen. Eine Zahl sollte den Auftraggebern allerdings zusätzlich zu denken geben: Ganze 80 Prozent gaben an, ohne Fernsehen glücklich sein zu können.