Ein ungewöhnliches und äußerst seltenes Naturphänomen hat in Sibirien einen Strand mit riesigen Schneebällen bedeckt.
Schneeball
© Ekaterina Chernykh
Die Dorfbewohner von Nyda, die am Obbusen im Nordwesten der sibirischen Jamal-Halbinsel leben, trauten ihren Augen nicht, als sie Abertausende von riesigen Schneebällen entdeckten, die über eine Strecke von 18 Kilometern entlang der Küste am Boden lagen. Die gigantischen Kugeln variierten in der Größe zwischen einem Tennisball und Kolossen von bis zu rund 1 Meter im Durchmesser.

Nach Ansicht der Experten sind diese riesigen Eissphären das Ergebnis eines zwar sehr seltenen aber natürlichen Prozesses. Und zwar kommt es durch eine spezielle Kombination von starkem Wind und fließendem Wasser dazu, dass Eispartikel zu solchen großen Kugeln aufgerollt werden. „In der Regel entsteht zunächst ein primäres Naturphänomen von Schlamm-Eis bzw. Schmutz-Eis, dann kommen noch die Auswirkungen von Wind- effekte, die Lage der Küste sowie die Temperatur- und Windbedingungen hinzu. Es könnte dann eine derart ungewöhnliche Kombination stattfinden, die zur Bildung von Kugeln wie diesen führt", erklärt Sergej Lisenkov, Pressesprecher des russischen Arkti- sches und Antarktisches Forschungsinstituts (AANII).

Rare Siberian ice balls Eisbälle Sibirien
© Ekaterina Chernykh
Ein ähnliches Phänomen konnte im Dezember 2014 am Finnischen Meerbusen und ein Jahr später ebenfalls im Dezember am Lake Michigan in den USA beobachtet werden.