Im Norden der USA herrscht derzeit Eiseskälte. Bei minus 31 Grad Celsius im US-Staat Wyoming musste auch das an Minustemperaturen gewöhnte Staatliche Russische Ballett Moskau passen: Die Fahrzeuge der Tanzkompanie sprangen nicht an. Sie mussten mehrere Stunden lang entfrostet werden.
Chicago skyline with icicles
© Jim Young/ReutersChicago, Illinois skyline framed by icicles.
Die russischen Tänzer, die berühmt sind für ihre weltweiten "Nussknacker"-Aufführungen zu dieser Jahreszeit, kennen frostige Nächte nur zu gut aus der Heimat. Doch selbst die minus 18 Grad, die kürzlich in Moskau herrschten, kamen nicht an die Temperaturen des Ortes Casper in Wyoming heran. Nach einer Nacht mit minus 31 Grad Celsius quittierten Tourbus und Transporter den Dienst.

Das Ballett sagte vorsichtshalber einen für Donnerstagabend geplanten Auftritt in Grand Junction im Staat Colorado ab. Die verspätete Abfahrt und Sorgen wegen der verschneiten Bergpässe in Colorado hätten dies nahegelegt, hieß es. Doch will das Ballett wie geplant am Freitag und Samstag in Denver auftreten.

Für die kommende Woche sagen die Wetterprognosen für die USA noch kältere Temperaturen voraus. Nach einem Wochenende mit Schnee soll ein schwacher Polarwirbel über der Arktis für erneute Kälterekorde sorgen.

Schneesturm behindert Rodel-Weltcup

Im Westen Kanadas sorgte derweil am Donnerstag ein Schneesturm für Verzögerungen beim Rodel-Weltcup in Whistler. Ein Transporter mit den Schlitten, die am vergangenen Wochenende beim Weltcup in Lake Placid im Nordosten der USA genutzt worden waren, konnte nach Angaben des Weltverbandes wegen heftigen Schneefalls im Westen Kanadas nicht nach Whistler gelangen.

Die Schlitten sollten nicht vor Freitagnachmittag eintreffen. Die Männer-, Frauen- und Doppel-Rennen sind für Samstag geplant - allerdings werden die Wettbewerbe jetzt jeweils in nur einem Lauf anstatt wie gewöhnlich in zwei Läufen entschieden.

Olympiasiegerin Natalie Geisenberger nahm die Verzögerung gelassen. "Abwarten und Tee trinken", schrieb sie auf Facebook. "Neben dem normalen Athletiktraining stehen Ausflüge und Shoppingtouren an."

Quelle: AP, dpa