Land unter auf Mallorca: Nach schweren Unwettern mit heftigen Regengüssen stehen auf der Balearen-Insel teilweise die Straßen unter Wasser.
mallorca unter wasser
© Radio One Mallorca
Zwischen den Orten Campos und Porreres im Inselinneren seien mindestens zwei Dutzend Autos von den Fluten weggespült worden, berichtete die Mallorca Zeitung am Montag. In manchen Orten sei der Strom ausgefallen, mehrere Landstraßen seien für den Verkehr gesperrt worden. Laut Mallorca Magazin wurden auch die Fährverbindungen zwischen Mallorca und Ibiza sowie Menorca zeitweise eingestellt.

Überschwemmungen auch auf dem Festland

Auch auf den anderen Baleareninseln Menorca, Ibiza und Formentera sowie auf dem spanischen Festland machte das Wetter den Menschen zu schaffen. Heftiger Regen verursachte rund um Valencia im Osten und Murcia im Südosten in einigen Gebieten Überschwemmungen. Flüsse traten über die Ufer. Zahlreiche Straßen waren überflutet. In mehr als 100 Gemeinden rund um Valencia seien die Schulen geschlossen worden, berichtete die Zeitung ABC. Auch rund um Murcia fiel der Unterricht vorsichtshalber aus.


"Durch ein Meter hohes Wasser gefahren"

Eine Sozialarbeiterin aus Palma, die am Morgen nach Campos gefahren war, erzählte, sie sitze in dem Ort fest und könne nicht zurück in Mallorcas Hauptstadt. "Wir sind auf einer kleineren Straße gekommen, teilweise sind wir durch ein Meter hohes Wasser gefahren", sagte sie. Viele Nebenstraßen hätten sich in Bäche verwandelt. "Wir haben einen Kollegen mit einem Lieferwagen losgeschickt, der auskundschaftet, ob sich die Lage auf einer der kleineren Straßen gebessert hat."


Starker Regen auch am Dienstag

Am Montag galt wegen der widrigen Wetterbedingungen überall auf der Insel die Warnstufe Orange. Teilweise seien bei Gewittern mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter niedergeprasselt. In Campos seien sogar innerhalb weniger Stunden 115 Liter pro Quadratmeter gefallen, hieß es weiter. Die Meteorologen gaben noch keine Entwarnung: Starken Regen werde es auch am Dienstag geben, er werde sich dann jedoch in den Norden der Insel verlagern, hieß es. Die Böen könnten dann Windgeschwindigkeiten bis zu 90 Stundenkilometer erreichen.