Der Winter hat Griechenland fest im Griff: In etlichen Ortschaften und auf einigen Ägäis-Inseln fiel so viel Schnee, dass die Stromversorgung zusammenbrach. Sogar auf Kreta waren Küstenstädte erstmals seit Jahrzehnten tief verschneit.
athen schnee
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In Griechenland hat es erneut in vielen Regionen geschneit, so dass etliche Dörfer und auch Inseln mittlerweile von der Außenwelt abgeschnitten sind. In vielen Fällen gebe es keine Stromversorgung und damit auch kein Wasser und keine Heizung mehr, weil Pumpen nicht betrieben werden könnten oder Wasserrohre zugefroren seien, berichtete am Morgen der Radiosender Athina 984. Die Schulen blieben in weiten Teilen des Landes geschlossen.

Inseln teil ohne Stromversorgung

Auf der Insel Euböa lag der Schnee selbst in Küstenorten bis zu drei Meter hoch. Auch die Inselgruppe der Sporaden in der nördlichen Ägäis ist stark betroffen: Die etwa 2800 Bewohner von Alonnisos haben seit dem Wochenende keinen Strom und kein Telefonnetz mehr, nachdem umstürzende Bäume Oberleitungen zerstörten.


Auch einige Flüchtlinge auf den griechischen Inseln der Ostägäis leiden unter dem plötzlichen Wintereinbruch. Weil auf Chios und Lesbos nicht ausreichend beheizbare Wohncontainer zur Verfügung stehen, campen dort viele Menschen in Zelten. Die Zelte seien mittlerweile eingeschneit, in den Lagern sei der Boden entweder eisig gefroren oder aber knöcheltief matschig, berichteten Flüchtlingshelfer.

Viel Schnee auf Kreta

Selbst auf Kreta weit im Süden des Landes fielen die Temperaturen nachts auf minus 15 Grad. Hafenstädte wie Rethymno, Chania und Heraklion waren seit Jahrzehnten erstmals tief verschneit. Bereits am Wochenende hatten Wintersportler aus dem tief verschneiten Gebirge Psiloritis Videos von Snowboardern ins Internet gestellt.

Athen hingegen ist bisher vom Schneechaos nicht betroffen. Die Temperaturen liegen dort um den Gefrierpunkt, geschneit hat es dort bisher aber nicht.