toter wal norwegen
Bis 2050 soll es im Meer mehr Plastik als Fisch geben. Jetzt wurde ein Schnabelwal an der Küste Norwegens gefunden. Er musste getötet werden, denn in seinem Magen hatte das arme Tier 30 Plastiksäcke. Das Schicksal des Schnabelwals ist kein Einzelfall. Regelmäßig verenden Wale oder Delfine, weil sie Plastikmüll verschluckt haben.

Bereits im Februar 2016 fanden Forscher in einem Pottwal, der in Spanien angeschwemmt wurde, Plastik, und zwar 60 verschiedene Stücke. Diese Plastikteile sollen von den Gewächshäusern stammen, die, wie wir bereits berichteten, in Massen vorkommen. Erstaunlich ist auch, dass die Plastikteile angeblich von Aldi sein sollten, die vom Konzern Aldi ins Meer geworfen worden seien. Es handelt sich um Trader Joe’s, ein Discounter mit Bio-Image. Hinter dem Konzern steckt das deutsche Aldi-Imperium. (Dazu auch Frische Erdbeeren im Winter? und Walsterben geht weiter! Ölbohrtürme Wattenmeer - Plastikmüll in Spanien - Parasittenbefall in USA

Der Cuvier-Schnabelwal, wie jetzt in Norwegen an der Küste gefunden, ist eigentlich ein Tiefseebewohner. Es ist der erste dokumentierte dieser Art in Norwegen und soll im Museum der Universität eingefroren werden. Bei der Obduktion in der marinebiologischen Station fanden die Forscher im Magen des Wals eine große Mengen Plastikmüll.

“Der Magensack war voll mit Plastiktüten und Verpackungen mit dänischer und englischer Aufschrift“, sagt Zoologe Lislevand in der tnp.no. Die Speckschicht des Wales sei sehr dünn und sein Darmsystem fast völlig leer gewesen. Das Plastik hatte vermutlich einen Pfropfen im Magen gebildet. Der Zoologe nimmt an, dass der Wal ziemlich gelitten hatte und deshalb flache Gewässer aufsuchte.

Mehr Plastik als Fische im Meer

Laut einer Studie des World Economic Forum gibt es bis zum Jahr 2050 mehr Kunststoff als Fisch (nach Gewicht) im Ozean. Die Studie zeigt auch , dass bereits jetzt schon mindestens 150 Millionen Tonnen Müll im Ozean gibt.

Erst kürzlich haben wir über den Plastikwahn berichtet. Global werden pro Jahr nahezu 240 Millionen Tonnen Kunststoffe produziert. Allein 60 Millionen Tonnen Plastik werden in Europa produziert, das sind etwa 25 Prozent der globalen Produktion. Laut UNO gelangen 80 Prozent des Kunststoffmülls über Flüsse in die Ozeane. Unsere Meere sind voll von Plastikmüll und jetzt musste wieder ein Wal sterben.

Massensterben der Wale und Delfine geht weiter - Hundert Schwertwale in Florida gestrandet - Delfine sterben vor den Küsten Großbritanniens

Im Januar 2017 strandeten an Floridas Golfküste vor den Everglades etwa 100 Schwertwale. 82 der „falschen Killerwale“ starben. Um die Ursache für die Massenstrandung festzustellen, wurden Experten der NOAA hinzugezogen. Das Drama spielte sich vor der Küste Hog Keys, Florida, ab. Die Beamten sagten dem Miami Herald, dass dies die größte dokumentierte Strandung solcher Arten in Florida ist. Wie ihre großen Artgenossen, die echten Killerwale (Orcinus Orca), gehören sie zur Familie der Delfine.

Auch das Massensterben von Meeresbewohnern vor den Küsten Großbritannien geht weiter.

Erst im Anfang Januar 2017 hatten wir über das weltweite Massensterben von Meeresbewohnern berichtet, u. a. auch über das Massensterben der Meeresbewohner vor Cornwall, Großbritannien. Auch hier geht das Massensterben weiter. Nachdem man immer noch rätselt, warum in Dezember 2016 Zehntausende tote Fische angeschwemmt wurden, fand man in diesem Monat (Januar 2017) in nur wenigen Tagen 10 tote Delfine. Laut BBC sind es allein in den ersten zwei Wochen dieses Jahres incl. Wale und Tümmler 27 tote Tiere. Massensterben der Wale und Delfine geht weiter - Hundert Schwertwale in Florida gestrandet - Delfine sterben vor den Küsten Großbritanniens

Europa - Nicht nur die rapide ansteigende Verschmutzung der Weltmeere durch Plastik, die zunehmende Schifffahrt, die Lärmemission (Tiefseesonare, Bohrungen oder die Suche nach Gas- und Ölvorkommen mittels Druckluftkanonen, die Schallwellen auslösen, welche die empfindlichen Sinnesorgane der Tiere irritieren und ihnen die Orientierung nehmen) rotten diese Meeressäugetiere aus, auch tödliche Chemikalien machen den Meeressäugern zu schaffen, wie eine aktuelle Studie zeigt. Siehe: Massensterben der Wale und Delfine geht weiter - Hundert Schwertwale in Florida gestrandet - Delfine sterben vor den Küsten Großbritanniens

Plastikmüll ist ein gewaltiges Problem in allen Gewässern. Jeder Einzelne kann einen kleinen Beitrag leisten. Ein erster Schritt wäre, keine Plastiktüten und Plastikflaschen zu benutzen und auf Kosmetikprodukte wie Peelings und Zahncremes zu verzichten, die Inhaltsstoffe wie Polyethylen (PE) oder Ethylen-Vinylacetat-Copolymer (EVA) enthalten.


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