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Vatikanstadt - Der Vatikan befürwortet Impfungen im Kampf gegen Krankheiten. Sie sei­en eine „soziale Pflicht“, sagte gestern der Direktor des Bioethik-Instituts der katholi­schen Mailänder Universität Vom Heiligen Herzen, Antonio Sagnolo, im Vatikan. Häufi­ger Impfverzicht in Gesellschaften könne zu einer „großen Gefahr“ für Menschen wer­den, die sich aufgrund von Immunproblemen nicht impfen lassen könnten, so Spagnolo.

Das An­steckungsrisiko für diese Gruppe müsse durch Impfungen aller anderen auf ein Minimum reduziert werden, so der Mediziner. Spagnolo stellte die Neuausgabe der vati­kanischen „Charta der im Gesundheitsdienst tätigen Personen“ vor.

Das Handbuch sammelt die kirchlichen Positionen für den Gesundheitsbereich. Es wur­de nach mehr als 20 Jahren aktualisiert, um medizinische Fortschritte, aktuelle Kirchen­po­si­ti­o­nen und Änderungen im Sozial- und Gesundheitssystem zu berücksichtigen.

Das Werk umfasst drei große Kapitel: „Fortpflanzung“, „Leben“ und „Sterben“. Der Vatikan bekräftigt dabei seine Ablehnung von Abtreibung und Sterbehilfe. Das neue Handbuch ist bisher nur auf Italienisch erschienen. Eine englische Version ist in Arbeit; zu einer deutschen gab es noch keine Angaben.