Präsident der südafrikanischen Republik Jacob Zuma
© AFP 2016/ POOL/ NIC BOTHMADer Präsident der südafrikanischen Republik Jacob Zuma
Der Präsident der südafrikanischen Republik, Jacob Zuma, hat in seiner Parlamentsansprache angekündigt, die weiße Bevölkerung enteignen zu wollen, um so die Ungleichheit im Lande zu verringern, berichtet Daily Mail.

Zuma rief demnach die Abgeordneten offiziell zu einer Verfassungsänderung auf, um die Enteignung von Grundbesitz der Weißen ohne jegliche Entschädigung zu ermöglichen. Damit wolle der 74-jährige Staatschef die „vorkolonialen Bedingungen“ wiederherstellen.

Der südafrikanische Staatschef wurde dem Blatt zufolge jedoch gewarnt, dass eine solche Maßnahme einen Rassen-Krieg entfesseln würde - in einem Land, das historisch von Rassen-Spannungen geplagt werde.

Zuma forderte dennoch in seiner Ansprache die „schwarzen“ Parteien zum Zusammenhalt auf, da 75 Prozent der Stimmen erforderlich seien, um Verfassungsänderungen durchzusetzen.

Diese aggressiven Äußerungen führen manche Analytiker auf die niedrigen Zustimmungsraten des Präsidenten und seine Regierungspartei „Afrikanischer Nationalkongress“ sowie auf zahlreiche Korruptionsvorwürfe gegen Zuma zurück. Zuma wolle mit diesem Schritt die Aufmerksamkeit von sich selbst ablenken, selbst wenn dies der Wirtschaft und der allgemeinen Lage im Lande schaden werde.

Sollte die Südafrikanische Republik die Verfassungsänderung tatsächlich umsetzen, droht dem Land das gleiche Schicksal, wie seinem Nachbarn Simbabwe. Denn als in Simbabwe vor mehr als 15 Jahren die weiße Bevölkerung enteignet wurde, geriet die Wirtschaft des Landes komplett aus den Fugen, die Inflation wuchs mit einer ungeheuerlichen Geschwindigkeit. Das Land musste seine Fehler einräumen und weiße Farmer wieder zurückzuholen. Die Südafrikanische Republik sollte also erst einmal über die Erfahrungen ihres Nachbarn nachdenken, ehe sie einen solchen Schritt tut.