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© Richard Crossley/Wikimedia, Bearb. F. CalvoSymbolbild
Es klingt wie das Drehbuch zu Hitchcocks Horror-Thriller »Die Vögel« aus dem Jahre 1963: Über 15 Personen, die am irischen Cork Institute of Technology (CIT) beschäftigt sind, wurden von Krähen attackiert und verletzt.

Wie The Independent schreibt, ereignete sich der unheimliche Vorfall am Montag und fing damit an, dass ein Mitarbeiter berichtete, von einer Krähe auf dem Parkplatz hinter dem Haupteingang des CIT angegriffen worden zu sein. Er erlitt dabei zahlreiche Wunden am Kopf und musste medizinisch behandelt werden. Danach meldete sich ein weiteres Opfer, das ebenfalls von Krähen auf dem Campus attackiert wurde und das ebenfalls mit Antibiotika und einer Tetanus-Impfung versorgt werden musste, da die Verletzungen doch erheblich waren.

Eine CIT-Sprecherin bestätigte den Zwischenfall und erklärte, dass es sich jedoch in beiden Fällen um »kleinere« Verletzungen gehandelt habe und es keine weiteren Fälle gab, die eine ärztliche Hilfe erforderlich gemacht hätten. Doch zwischenzeitlich haben sich mehr als ein Dutzend Menschen gemeldet, die einen ähnlichen Vorfall mit Krähen auf dem Campusgelände erlebt haben.

Die Tierschutzorganisation »Cork Society for the Prevention of Cruelty of Animals« (CSPCA) ist am Dienstag zum CIT gefahren, um zu helfen, die dortige Situation zu entspannen. Allerdings betonten sie, dass sie keinerlei Details sagen könnten, bevor sie sich das betreffende Gebiet angesehen haben. Die CSPCA glaubt jedoch, dass der Höhepunkt dieser Krähen-bezogenen Vorfälle das Resultat einer Reihe verschiedener Faktoren sein könnte. Eines davon wäre, dass der Campus am Ende des Semesters leerer wird. „Viele Studenten haben den Campus verlassen, also können sie [die Krähen, Anm. F. Calvo] keine Krümel oder Brotkrusten mehr bekommen, wie sie es gewohnt sind. Deshalb könnten sie es getan haben, um die Leute daran zu erinnern und zu sagen: ‘Wir sind immer noch hier‘. Sie könnten aber auch in der Gegend nisten und eines ihrer Jungen könnte auf den Boden gefallen sein. Es gibt eine Reihe von verschiedenen Gründen, die zutreffen könnten", so ein CSPCA-Sprecher.

Studenten und Mitarbeiter wurden ausdrücklich gewarnt, in dem betroffenen Gebiet spazieren zu gehen.