Im Trentino ist ein Mann von einem Bären angegriffen worden. Dies teilte die Landesverwaltung mit.
brown bear, Braunbär
© Unbekannt - Symbolbild
Der Vorfall hat sich am Samstag gegen 19.00 Uhr in der Nähe des Lamar-Sees zugetragen. Die Feuerwehr eilte dem Mann zu Hilfe, nachdem er selbst den Notruf gewählt hatte.

Bei dem Opfer soll es sich italienischen Medienberichten zufolge um Angelo Metlicovec, einen 69-jährigen Bewohner aus Cadine, handeln. Der Verletzte wurde vom Rettungshubschrauber ins Krankenhaus nach Trient geflogen.

Die Forstwache ist unmittelbar nach dem Angriff samt Hundestaffel ausgerückt, um den Vorfall zu überprüfen.

Glücklicherweise handelt es sich nicht um schwere Verwundungen, trotzdem steht der Mann unter Schock. Auf seinem Arm sah man Bissspuren.

Auf seiner Flucht vor dem Bären stürzte der 69-Jährige zudem eine Böschung hinunter.

Der Mann hatte auch einen Hund bei sich. Anfangs sah es so, als ob der Mischling ebenfalls vom Bären angegriffen worden sei. Doch wie sich herausstellte, hatte der Bär den Hund nicht einmal gestreift. Das Blut an der Leine stammte von seinem Herrchen.

Dass Bären in der Zone unterwegs sind, ist ausgeschildert. Bereits vor zwei Jahren hat es in derselben Gegend einen Bärenangriff auf Vladimir Molinari gegeben. Nun soll herausgefunden werden, ob der Bär KJ2, der bereits damals zugeschlagen hat, wieder für die Attacke verantwortlich ist.

Provinz zieht Konsequenzen

Die Landesverwaltung der Provinz Trient nimmt die Attacke ernst. Seit Sonntagvormittag sei ein vierköpfiges Rettungsteam und zwei Hunde im Einsatz. Die Mannschaft patrouilliert an vier neuralgischen Punkten in der Gegend des Lamar-Sees und soll Personen informieren, die die Zone durchqueren wollen.

Der Beschluss wurde am Sonntag bei einem Treffen der Spitzen der Landesverwaltung gefasst. Das Treffen war von Umweltlandesrat Michele Dallapiccola einberufen worden.

Die Landesverwaltung teilt außerdem mit, dass Landeshauptmann Ugo Rossi eine Dringlichkeitsmaßnahme auf den Weg bringen will. Dadurch soll es möglich werden, einzelne Tiere zu entfernen.

Am Samstag wurden unterdessen Haarproben, die vom Bären stammen, eingesammelt. Dadurch soll das Tier identifiziert werden. Im Gebiet gibt es viele Bären - unter anderem sind auch Weibchen und Jungtiere zugegen.