Anhaltender Regen hat in Sachsen-Anhalt Hochwasser ausgelöst. Besonders betroffen war am Dienstag der Harz. Vor allem an der Holtemme gab es in mehreren Orten Überschwemmungen. Der Wetterdienst hat mehrere Unwetterwarnungen herausgegeben. Probleme wegen des Dauerregens gab es auch auf den Autobahnen.
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© MDR/Pauline Vestring
Dauerregen hat im Harz zu Hochwasser geführt. Nach Angaben der Hochwasservorhersagezentrale sind die Wasserstände einiger Flüsse am Dienstag stark gestiegen. Betroffen ist vor allem die Holtemme, aber auch die Ilse. Für Elbe und Saale besteht keine Hochwassergefahr.

Harz: Wasserpegel kleiner Flüsse steigt

Die Holtemme in Groß-Quenstedt im Harz stieg über Nacht von 40 Zentimeter auf 1,30 Meter an. Wie Ortswehrleiter Eric Walter mitteilte, konnten durch angeschwemmtes Treibholz die Stauwehre nicht geöffnet werden. Kleingärten seien überschwemmt worden. Wegen des Einsatzes musste die Bahnstrecke Magdeburg-Halberstadt gesperrt werden.

Am Mittag entspannte sich dort die Situation leicht. Das Treibgut konnte entfernt werden. Die höchste Warnstufe für Holtemme wurde aufgehoben.

In Derenburg kam wegen des Hochwassers ein Autokran zum Einsatz. Ein Baum war mitten im Ort in den Fluss gefallen. Das Ufer war so stark aufgeweicht, dass er kippte und in die Flut fiel. In Derenburg pumpte die Feuerwehr auch Keller aus.

Suche nach Seniorin in Wernigerode

In Wernigerode wird eine Person vermisst. Wie MDR SACHSEN-ANHALT von Polizeisprecherin Ute Brachmann erfuhr, handelt es sich dabei um eine 69 Jahre alte Frau. Sie wohne in der Nähe der Holtemme. Ob ihr Verschwinden etwas mit dem Hochwasser des Flüsschens zu tun hat, ist nach Aussage der Sprecherin unklar.

Probleme auf Autobahnen

Auf der Autobahn 2 wurde wegen der Gefahr von Aquaplaning die Höchstgeschwindigkeit begrenzt. Autofahrer wurden aufgerufen, besonders vorsichtig zu sein. Behinderungen gab es auch auf der Autobahn 14. Bei Dauerregen kam es zwischen Halle und Magdeburg zu kleineren Unfällen.

Der Wetterdienst warnt auch in weiteren Städten und Landkreisen vor anhaltenden Regenfällen. Straßen könnten überflutet werden und Erdrutsche auftreten. Bis Mittwochabend müsse damit gerechnet werden, dass bis zu 90 Liter pro Quadratmeter fallen könnten. Aus dem MDR-Wetterstudio hieß es, dass die Regenmengen durchaus ungewöhnlich für Juli seien. Am Mittwoch soll der Regen in Sachsen-Anhalt nachlassen.

Quelle: MDR/sp,ru