Sie griffen an, als das Mädchen schlief: Eine Horde Ratten fügte einer jungen gelähmten Französin Verletzungen am ganzen Körper zu. Der Vater verklagt nun Wohnungseigentümer und Stadt.
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In der nordfranzösischen Stadt Roubaix wurde ein querschnittsgelähmtes Mädchen von einer Horde Ratten schwer verletzt. Die 14-Jährige erlitt 225 Verletzungen am ganzen Körper.

Die Tiere griffen in der Nacht an, wie die Polizei mitteilte. Das Mädchen lag in ihrem Bett und konnte sich aufgrund der Lähmung nicht wehren. "Wir haben sie in einer Blutlache gefunden", sagte der Vater zu der französischen Zeitung La Voix du Nord . Die Jugendliche wurde mit Verletzungen im Gesicht, am Hals und an den Beinen in ein Krankenhaus eingeliefert.

Der Vater des Opfers erstattete Anzeige gegen den Wohnungseigentümer und die Stadt Roubaix. Er hatte wiederholt gefordert, dass eine Ansammlung von Mülltonnen in dem Stadtteil entfernt wird. "Nur weil wir von Sozialleistungen leben, dürfen wir nicht wie Tiere behandelt werden", sagte er der französischen Presse. Die Staatsanwaltschaft eröffnete Vorermittlungen wegen menschenunwürdiger Wohnverhältnisse.

Das Mädchen erhole sich nur langsam von den Verletzungen. Sie habe eine Reihe von Impfstoffen bekommen. Die stationäre Behandlung könnte noch einige Tage dauern.

ege/AFP