Luxor Fund altes Grab
© Nariman El-Mofty/APDer Hauptbestattete im Grab war ein Goldschmied namens Amenemhat aus der 18. Dynastie (1550BC bis 1292BC).
In Theben-West, nahe dem Tal der Könige, haben Archäologen in einer altägyptischen Nekropole eine 3.500 Jahre alte Grabanlage entdeckt, die für einen Goldschmied und seiner Familie angelegt wurde.

Wie das Ägyptische Ministerium für Antiquitäten am vergangenen Samstag in einer Pressekonferenz mitteilte, wurde die Grabstätte aus der 18. Dynastie (1550 - 1292 v. Chr.) in der Nekropole Dra 'Abu el-Naga bei Luxor entdeckt. Die Grabanlage besteht aus einem kleinen Raum und einer acht Meter darunter liegenden Grabkammer, in den die Mumien von einem Mann, einer Frau und zwei Kindern lagen. Hieroglyphen, die im Grab angebracht wurden, berichten, dass es ursprünglich für einen Goldschmied namens Amenemhat, seiner Frau Amenhotep und deren beiden Kindern errichtet wurde. Amenhotep ist ein sehr ungewöhnlicher Name für eine Frau, da er im alten Ägypten eigentlich nur für Männer verwendet wurde. Die Inschriften berichten zwar darüber, dass Amenhotep den Titel »Dame des Hauses« trug, doch wieso sie einen Männernamen erhielt, erklären sie nicht und so bleibt es vorerst ein Rätsel.

In dem Grab fanden Archäologen auch diverse Beigaben wie 150 Uschebti-Figuren, die seit dem Mittleren Reich den verstorbenen Pharaonen und höheren Beamten mit ins Grab gegeben wurden, Holzsarkophage, Schmuck, Töpferwaren, Skelettreste und Grabkegel, wie sie seinerzeit besonders in Theben-West an der Fassade von Gräbern angebracht wurden.

Das Grab wurde während des 11. und 10. Jahrhunderts v. Chr. aufgebrochen und wiederverwendet. Während dieser 21. und 22. Dynastie, die von den Ägyptologen auch die Dritte Zwischenzeit genannt wird, war Ägypten war nicht immer vereint und manchmal wurde ein Teil des Landes von libyschen Gruppen regiert, erklärte der ägyptische Minister für Altertümer Khaled Alnani der Presse.

Wie die The Guardian schreibt, sind die Ausgrabungen im Innern der Grabanlage noch nicht abgeschlossen und die Archäologen hoffen auf weitere interessante Entdeckungen, die dann gegebenenfalls im nächsten Monat bekannt gegeben werden sollen.