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© AFPUS-Präsident Donald Trump hat Jerusalem offiziell als Hauptstadt Israels anerkannt. Experten sind besorgt über negative Auswirkungen auf den Friedensprozess.
Die türkische Regierung hat im Fall der Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels durch die USA vor einem neuen interreligiösen Konflikt gewarnt.

Ministerpräsident Binali Yildirim sagte am Mittwoch bei einem Besuch in Seoul nach Angaben der staatlichen türkischen Nachrichtenagentur Anadolu, sowohl eine Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt als auch eine Verlegung der US-Botschaft dorthin durch US-Präsident Donald Trump wären "rechtswidrig".

Yildirim betonte: "Es ist sowohl in Anbetracht der Zukunft der Region als auch des Weltfriedens von zentraler Bedeutung, dass der Präsident der USA keine Erklärung in diese Richtung abgibt." Änderungen des Status Quo würden "einen neuen interreligiösen Konflikt" auslösen und Anstrengungen zunichte machen, einen Palästinenserstaat zu gründen.

Bereits am Dienstag hatte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan mit einem Abbruch der Beziehungen zu Israel gedroht und gesagt: "Herr Trump, Jerusalem ist die rote Linie der Muslime." Erdogan empfängt am Mittwoch in Ankara den jordanischen König Abdullah II., den Trump über seine Pläne unterrichtet haben soll. Am Nachmittag ist eine gemeinsame Pressekonferenz Erdogans und des jordanischen Königs geplant.