Wieder bebt auf Lombok die Erde. Menschen rennen schreiend auf die Straße, auch auf den Nachbarinseln Bali und Sumbawa sind die Erschütterungen zu spüren. Das Erdbeben ist nur geringfügig schwächer als das vor zwei Wochen.
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© imago stock&people / imago/ZUMA PressSymbolbild
Die indonesische Ferieninsel Lombok ist erneut von einem schweren Erdbeben der Stärke 6,3 erschüttert worden. Das Epizentrum des Bebens lag südwestlich der Stadt Belanting im Osten von Lombok, in einer vergleichsweise geringen Tiefe von sieben Kilometern, wie die US-Erdbebenwarte USGS mitteilte.

Einwohnern zufolge war der Erdstoß in der Gegend heftig zu spüren. Die indonesische Erdbebenwarte BMKG gab die Stärke am Sonntag mit 6,5 an. Über mögliche Schäden oder Opfer lagen zunächst keine Angaben vor. Eine Tsunami-Warnung wurde nicht herausgegeben.

Die Menschen seien schreiend auf die Straßen gerannt, sagte ein Bewohner des Ostteils der Insel. Die Erdstöße waren auch auf den benachbarten Inseln Sumbawa und Bali zu spüren. Vor zwei Wochen waren bei einem Beben der Stärke 6,9 mehr als 460 Menschen getötet worden.

Der durch das Unglück entstandene wirtschaftliche Schaden werde auf mehr als 440 Millionen Euro geschätzt, teilte der Katastrophenschutz vergangene Woche mit. Knapp 7800 Menschen seien verletzt worden, mehr als 417.000 hätten ihre Häuser und Wohnungen verloren.

Indonesien liegt auf dem Pazifischen Feuerring, der geologisch aktivsten Zone der Erde. Immer wieder bebt dort die Erde, oder es brechen Vulkane aus. Lombok galt lange Zeit als Geheimtipp für Reisende, denen die bekanntere Nachbarinsel Bali zu touristisch geworden war. Inzwischen sind aber auch dort viele Urlauber unterwegs.