Nach dem schweren Taifun kämpft Japan nun mit den Folgen eines Unwetters. Heftiger Regen führte zu Schlammlawinen und Überschwemmungen. Mindestens zehn Menschen starben, Tausende mussten ihre Häuser verlassen.
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Bei Unwettern in Japan sind mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. Massive Niederschläge lösten teilweise Erdrutsche und Überflutungen aus. Eine Person werde vermisst, berichtete der TV-Sender NHK.

Betroffen waren die Tokioter Nachbarprovinz Chiba sowie die nordöstliche Provinz Fukushima, wo erst kürzlich der heftigste Taifun seit Jahrzehnten mehr als 80 Menschen in den Tod gerissen hatte. Mit Hubschraubern suchten die Einsatzkräfte in den überschwemmten Gebieten nach Überlebenden.


"Es hörte sich an wie ein Erdbeben"

In der Unglücksregion waren einige Flüsse über die Ufer getreten. Häuser, Straßen und Schienen standen unter Wasser. Einige der Todesopfer wurden in überfluteten Autos gefunden, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Polizei.

Ein Augenzeuge sagte der Nachrichtenagentur AP: "Es hörte sich an wie ein Erdbeben, also lief ich ins Freie." Der Regen sei noch intensiver als der Taifun gewesen, berichtete der Mann aus Midori.

Tausende in Notunterkünften

Premierminister Shinzo Abe berief ein Treffen zur Bewältigung der Schäden ein. Er versprach schnelle Hilfe für die Betroffenen. Sein Büro teilte mit, dass am Freitag innerhalb eines halben Tages die durchschnittliche Regenmenge eines ganzen Monats gefallen sei.

Tausende von Bewohnern in Fukushima und Chiba waren aufgerufen, sich vor den Unwettern in Sicherheit zu bringen. Rund 1200 Kinder mussten die Nacht zum Samstag in Schulen verbringen. Auch auf dem in der Provinz gelegenen internationalen Flughafen Narita mussten rund 3000 Menschen die Nacht verbringen, da die Bahn- und Busverbindungen vom Flughafen wegen des Regens unterbrochen waren.