Noch immer kämpfen die Einsatzkräfte in Australien gegen die Buschfeuer, extreme Hitze erschwert ihnen die Arbeit. Zwei Feuerwehrmänner kamen ums Leben. Unterdessen wächst die Kritik am australischen Premier Morrison.
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Beim Kampf gegen die verheerenden Buschfeuer in Australien sind zwei Feuerwehrleute ums Leben gekommen. Die beiden waren nahe der Stadt Buxton mit ihrem Fahrzeug von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt, wie die Feuerwehr im betroffenen Bundesstaat New South Wales (RFS) mitteilte.

Mindestens acht Tote

Bei dem Unfall seien drei weitere Einsatzkräfte verletzt worden. Damit stieg die Zahl der Opfer, die im Zusammenhang mit den seit Oktober wütenden Bränden ums Leben kamen, auf mindestens acht.

Die Feuerwehrleute waren auf dem Weg zu einem Brand, der rund 90 Kilometer südwestlich der Metropole Sydney außer Kontrolle geraten war. Dort kämpften Einsatzkräfte gegen 60 Meter hohe Feuerfronten. Der Sauerstoff in der Luft sei knapp geworden, so die Feuerwehr. Dazu seien Böen mit Windgeschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern gekommen.

Am Donnerstag hatte der bevölkerungsreichste Bundesstaat New South Wales an der Ostküste einen siebentägigen Notstand ausgerufen. Mehr als 1700 Feuerwehrleute kämpfen gegen rund 100 Brände. Erschwert wird der Kampf gegen die Flammen durch Rekordhitze und eine große Trockenheit.
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© KELLY BARNES/EPA-EFE/REXKampf gegen die Flammen bis zur Erschöpfung: Feuerwehrmänner in Adelaide
Australien leidet seit etwa zwei bis drei Jahren unter starker Dürre, die ausgetrocknete Vegetation entzündet sich also besonders leicht. In den vergangenen Tagen wurden Temperaturen bis zu 42 Grad gemessen. Auch in den kommenden Tagen werden Rekordwerte erwartet.

Premierminister Morrison sorgt für Ärger

Unterdessen gerät der australische Premierminister Scott Morrison immer mehr unter Druck. So entschuldigte sich Morrison für eine Reise auf die Insel Hawaii, zu der er in der vergangenen Woche aufgebrochen war. "Ich bedauere zutiefst, dass der Urlaub mit meiner Familie in dieser Zeit bei vielen von den schrecklichen Buschfeuern betroffenen Australiern Ärger verursacht hat", teilte er mit. Er werde nun so schnell wie möglich nach Sydney zurückreisen. Seine Frau und seine beiden Töchter würden auf Hawaii bleiben.


Seit Oktober haben Buschbrände in Australien nach Angaben der Behörden mehrere Millionen Hektar Land vernichtet. Mehr als 1000 Häuser wurden zerstört. Ein besonders bedrohliches Großfeuer ist auf etwa 70 Kilometer an Sydney herangerückt. In der Millionenmetropole leiden die Menschen unter den Rauchschwaden.