Seit Jahren wird über die Existenz eines Ozeans auf Pluto diskutiert. Jetzt präsentieren Wissenschaftler in einer neuen Studie die Mechanismen, die zur Entstehung dieses Meeres geführt haben könnten.
pluton
Wie das Team um Carver Bierson von der University of Santa Cruz aktuell im Fachjournal "Nature Geoscience" (DOI: 10.1038/s41561-020-0595-0) berichtet, sei durch die Anreicherung von neuem Material während der Entstehung des Pluto möglicherweise genug Wärme erzeugt worden, dass ein flüssiger Ozean entstehen konnte, der bis heute trotz der gewaltigen Distanz zur Sonne, unter einer eisigen Kruste bestehen kann.

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Der Vorschlag der Wissenschaftler widerspricht der genauso hypothetischen traditionellen Ansicht:
Das von den Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen beschriebene Szenario eines derartigen "Heißstarts" steht im Gegensatz zu der traditionellen Ansicht, dass Plutos Ursprünge eine Kugel aus gefrorenem Eis und Gestein waren, innerhalb derer der radioaktive Zerfall genug Wärme erzeugt haben könnte, um das Eis zu schmelzen und so einen unterirdischen Ozean entstehen zu lassen.

"Forscher haben lange über die thermische Entwicklung von Pluto und die Überlebensfähigkeit eines bis heute erhaltene flüssigen Ozeans nachgedacht", erläutert Co-Autor Francis Nimmo, Professor für Erd- und Planetenwissenschaften an der UC Santa Cruz. "Jetzt, da wir Bilder von Plutos Oberfläche von der 'New Horizons'-Mission der NASA haben, können wir das, was wir sehen, mit den Vorhersagen verschiedener thermischer Evolutionsmodelle vergleichen."

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