Men in Black
© grenzwissenschaft-aktuell.deMitglied der mysteriösen "Men in Black" (Illu.)

Feldkirchen-Westerham/ Deutschland - Spätestens seit Hollywood 1997 die "Men in Black" (MIB) auf die Kinoleinwand brachte, wurde dieser rätselhafte Aspekt des UFO-Phänomens auch einem breiten Publikum in Deutschland bekannt. Die Handlung ist schnell erzählt: Eine Spezialeinheit schwarz gekleideter Geheimagenten löscht das Gedächtnis von UFO-Zeugen, um die Präsenz unzähliger guter und böser Außerirdischer auf der Erde zu verheimlichen und - so zumindest die Behauptung im Film - "die Erde vor dem Abschaum des Universums zu beschützen". Nur wenige wissen jedoch, dass die Filmvorlage der Realität des UFO-Phänomens entstammt und es auch in Deutschland schon zu Begegnungen mit den "Herren in Schwarz" gekommen sein soll.

- Bei der folgenden Meldung handelt es sich um eine Newsmeldung der "Gesellschaft zur Untersuchung von anomalen atmosphärischen und Radar-Erscheinungen" - MUFON-CES, mufon-ces.org

Die meisten bekannt gewordenen Konfrontationen stammen dem US-amerikanischen Raum. Typischerweise werden UFO-Zeugen oder -Fallermittler im Kontext einer UFO-Nahbegegnung von einem oder mehreren MIB in schwarzen Limousinen aufgesucht. Diese haben Kenntnisse über die UFO-Sichtung und üben Druck auf die Zeugen bzw. Untersucher aus, nicht weiter über die Sichtung zu sprechen. Häufig verschwinden sie danach auf unerklärte Weise.

Im aktuellen Journal für UFO-Forschung (1 und 2/2011, jufof.de) hat Natale Guido Cincinnati 13 MIB-Berichte aus dem deutschsprachigen Raum zusammengetragen. Darunter befinden sich auch drei Fälle die "MUFON-CES" untersucht hat.

Im Februar 1977 hatte Lothar Schäfer in Langenargen eine Nahbegegnung mit zwei UFO-Insassen. Im September 1978, im zeitlichen Zusammenhang mit unserer Zeugenuntersuchung, hatte er eine Begegnung mit einem MIB auf einem Fahrrad. Dieser drohte ihm, nicht über die UFO-Sichtung zu sprechen, und löste sich dann, so der Zeuge, plötzlich mit seinem Fahrrad auf. Im Vergleich mit den anderen zwölf Fällen ist dieser Fall jedoch untypisch, da die Begegnung nicht in unmittelbarer zeitlicher Nähe zur UFO-Sichtung stattfand. Allerdings ging sie einher mit einer "erneuten intensiven Auseinandersetzung des Zeugen mit seinem UFO-Erlebnis".

Der zweite Fall ist ähnlich gelagert: Im Mai 1986 suchten die Fallermittler von MUFON-CES wir einen UFO-Zeugen auf, der meinte, sich nicht an ein bis zwei Stunden seiner UFO-Nahbegegnung in Hochheim vom April 1974 erinnern zu können. Einen Tag vor dem Besuch der UFO-Ermittler hatte er ein beklemmendes Erlebnis gehabt, das er nicht deuten konnte. Er berichtete:
"Ich habe lange überlegt, ob ich das überhaupt erzählen sollte, damit ich nicht für verrückt erklärt werde. Als ich in der letzten Woche im Bett gelegen hab', hatte ich das Gefühl, draußen auf dem Balkon würde jemand stehen. Ich war wach und hatte die Augen geöffnet. Und ich hatte unheimliche Angst gekriegt, auf einmal. Das hatte ich vorher nie gehabt. Da kam es in meinen Kopf: Ich sollte das sein lassen, und warum ich das überhaupt machen würd', dass ich über die Sache spreche. Es wollte doch niemand 'was von mir, und es wäre doch alles nur freundschaftlich. (...) Das war für mich alles ein bisschen seltsam. Ich wollte mich dauernd umdrehen, konnte mich aber nicht bewegen. Ich wollte aus dem Fenster sehen, ob da einer stehen würde oder was. Irgendjemand hat mit mir kommuniziert, ohne dass ich was gesagt hatte. (...)"
Wenn auch kein "Warner" gesehen wurde, so ist doch die wahrgenommene Botschaft typisch, nicht über die UFO-Begegnung zu sprechen.

Die aktuellste Konfrontation im deutschsprachigen Raum mit einem MIB hat erst kürzlich in Knittelfeld stattgefunden. Schon seit vielen Jahren untersucht MUFON-CES den "UFO-Hotspot" und die Sichtungen von Waltraud Kaliba und Jürgen Trieb. Dabei werden auch Instrumente wie Magnetfeld- und Gravitationsfeld-Sensoren sowie Videokameras verwendet. Das ExoMagazin (4/2011) hat kürzlich eine Videoreportage hierüber veröffentlicht. Dadurch ist auch dokumentiert, wie Kaliba und Trieb am 25. August 2003, einen Tag nachdem sie die erstaunlichen Flugeigenschaften nächtlicher Lichter fotografiert hatten, von einem MIB besucht worden waren. Sie waren überrascht, woher der Besucher überhaupt davon wissen konnte, standen ihm aber dennoch Rede und Antwort. Erst als der MIB ungefragt Filmmaterial einstecken wollte und daraufhin von Jürgen Trieb robust angefasst wird, verabschiedet sich der Mann hastig. Als Trieb ihm folgt, verschwindet dieser plötzlich auf dem Gehweg. Wir haben die Situation nachgestellt. Der Mann kann keine Möglichkeit gehabt haben, den Gehweg schnell und unbemerkt zu verlassen. Ist ein solches Verschwinden fast schon typisch, ist an dieser Konfrontation wiederum untypisch, dass der MIB äußerst nervös wirkte.

Cincinnati kommt im JUFOF zu dem Schluss:

"Das MIB-Phänomen ist auch im deutschsprachigen Raum nachweisbar. Die wenigen Fälle weisen trotz ihrer Verschiedenartigkeit ein wiederkehrendes Grundmuster auf, welches sie der Gattung MIB-Begegnung zuordnen lässt. (...) Die Individuen bleiben in aller Regel anonym und geben keine Zugehörigkeit zu einer Institution an. Regelmäßig findet eine Kommunikation mit dem Zeugen statt, doch sind die Anliegen sehr verschieden. Dennoch treten in mehreren Fällen die Motive "Interesse am bzw. Bezug auf UFO-Erlebnis", "Warnung" und "Drohung" auf.

Es ist ein interessantes Detail, dass "Men in Black" häufig als altmodisch gekleidet beschrieben werden - wie in einem alten Hollywood-Film.

Quellen: mufon-ces.org / jufof.de / grenzwissenschaft-aktuell.de