In einer neuen Studie wollen Wissenschaftler festgestellt haben, warum Menschen, die mit dem ziemlich harmlosen Coronavirus infiziert werden, nicht selten unter Geruchsverlust leiden. Die Zerstörung der grauen Hirnsubstanz in Bereichen des limbischen Systems soll dafür verantwortlich sein.
Nase Geruch
© AP Photo / John Leicester
Dies ergab eine Studie eines Forscherteams von der University of Oxford, die auf dem Preprints-Portal medRxiv veröffentlicht wurde.

Die Forscher prüften demnach Untersuchungen von 394 Personen, die zwischen Oktober 2020 und Januar 2021 an Covid-19 erkrankt waren und sich sowohl vor als auch nach der Infektion einer Magnetresonanztomographie des Gehirns unterzogen.

Die Daten wurden mit denen einer aus 388 Personen bestehenden Kontrollgruppe verglichen, die nicht mit dem neuartigen Erreger infiziert waren. Dabei wurden Faktoren wie Geschlecht, Alter, ethnische Zugehörigkeit, Body-Mass-Index und zeitliche Abstände zwischen den MRT-Untersuchungen berücksichtigt.

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Laut der Studie soll der Effekt bei Covid-19-erkrankten Personen, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, stärker ausgefallen sein.
Um ihre Schlussfolgerungen zu überprüfen, verglichen die Forscher Daten von an Covid-19 erkrankten Personen, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, mit denen der Patienten, die zu Hause geblieben waren.

Dabei hätten diejenigen, die in Krankenhäusern behandelt wurden, einen ausgeprägteren Verlust an grauer Substanz in der sogenannten Gürtelwindung des Gehirns sowie im zentralen Kern der Amygdala und in einigen Teilen des Hippocampus gehabt. Alle diese Bereiche des Gehirns sind auch mit dem Gedächtnis und der Emotionsbildung verbunden.

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