Fotoplatte Palomar Sky Survey 1950
© Palomar Sky Survey / Villarroel et al. 2021Die digitalisierten Fotoplatten der „Palomar Sky Survey“. Am 12. April 1950 zeigte die Aufnahme „POSS-I E“ (l.) neun „Sterne“ (grüne Kreise) die auf späteren Aufnahmen seither nicht mehr zu sehen waren (r.). Die pinkfarbenen Kreise markieren identifizierte Artefakte des Scan-Vorgangs.
Astronomen untersuchen derzeit ein bis heute ungeklärtes Phänomen.
Stockholm (Schweden) - Am 12. April 1950 dokumentierten Astronomen im Rahmen der Palomar Sky Survey ein bis heute unerklärtes Phänomen, als auf einer astronomischen Fotoplatte 9 Sterne zu sehen waren, die schon auf der Folgeaufnahme eine halbe Stunde später und seither nicht mehr zu sehen waren. Aktuell widmen sich Astronomen und Astronominnen nun erneut den rätselhaften "verschwundenen Sternen".

~ Grenzwissenschaft-Aktuell
Im Rahmen der Untersuchung wurden rund 100 Ereignisse dieser Art unter die Lupe genommen. Die Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass keine bekannten astronomischen Phänomene das Phänomen erklären können.
Obwohl Sterne entstehen und vergehen, sowie in ihrer Helligkeit schwanken können, gehören gerade ferne Sonnen eigentlich zu den Konstanten unseres Sternenhimmels, da die sie verändernden Prozesse in der Regel langfristig wirken.

Anhand ihrer 2019 begonnenen Analyse von rund 100 Ereignissen "verschwundener Sterne" im Rahmen des Projects "VASCO" (Vanishing & Appearing Sources during a Century of Observations, ...GreWi berichtete) kommt das Team um Beatriz Villarroel von der Universität von Stockholm und dem Instituto de Astrofísica de Canarias im Fachjournal "Scientific Reports" (DOI: 10.1038/s41598-021-92162-7), zu dem Schluss, dass für die ) der Ereignisse im April 1950 bislang keine bekannten natürlichen bzw. astronomischen Phänomene (wie Myonen, Gravitationslinsen, schnelle Radioausbrüche, Gammastrahlenblitze, natürliche Radioaktivität, veränderliche Sterne oder Meteoriden, Flugzeuge) anwendbar sind.

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