Extrem-Wetter im Alpenland. Durch starke Regenfälle werden Orte überschwemmt, Straßen durch Erdmassen versperrt. Insbesondere in Tirol und Niederösterreich.
© BFV LANDECKEin Nobel-Ort in Trümmern: Bei einem schweren Unwetter in der Nacht auf Samstag (17. August) gingen mehrere Muren auf St. Anton am Arlberg ab und der Steißbach schwoll zu einem reißenden Fluss aus Schlamm an.
St. Anton - Über 90 Einsätze in Tirol, Hunderte in Niederösterreich. Bei schweren Unwettern hatten die Feuerwehren im Alpenland in der Nacht auf Samstag (17. August) alle Hände voll zu tun. Gewitter mit Starkregen lösten Überschwemmungen und Erdrutsche aus.
Dramatische Wetter-Szenen vor allem am Arlberg im Westen von Österreich. Die Gemeinde St. Anton, auch bekannt als "Wiege des alpinen Skilaufs", stand tief unter Wasser. Mehrere Bäche waren über die Ufer getreten, Keller und Garagen liefen voll. Dazu ging laut Tiroler Tageszeitung auch noch eine gewaltige Mure am Jungbrunntobel ab. "Es schaut schlimm aus", sagte Bürgermeister Helmut Mall dem Blatt.
Schlimm sah es auch am Ufer der Rosanna aus. Hier schossen die Wassermassen über einen Parkplatz und rissen mindestens drei Autos mit. Bilder zeigen, wie die Feuerwehr die Fahrzeuge mit einer Hebebühne aus dem tosenden, braunen Fluss zieht.
Erdrutsch verlegt wichtige Verbindung in Tirol: Arlberg-Bundesstraße stundenlang gesperrtEine Schlammlawine schoss am Freitagabend gegen 19 Uhr über die Arlberg-Bundesstraße (B197) bei St. Anton. An mehreren Stellen verlegten Muren die wichtige Zubringerstraße auf Tiroler Seite bei St. Anton. Die gute Nachricht: Bei den teils heftigen Erdrutschen wurde offenbar niemand verletzt.
Die schlechte Nachricht für Autofahrer am Freitag: Die B197 musste zwischen St. Christoph und Alpe Rauz gesperrt werden. Weil auch der Arlbergtunnel derzeit gesperrt ist, waren also beide Verbindungen von Vorarlberg nach Tirol am Arlberg dicht. Umfahrungen waren nur großräumig über das Lechtal oder über Deutschland möglich. "Die Sperre wird mehrere Stunden andauern", teilt der Tourismusverband am Freitagabend mit. Neue Informationen gibt es nicht, wie auf der Webcam des Lands Tirol zu sehen ist, scheint der Verkehr allerdings wieder zu laufen.
Überschwemmungen in Österreich: Starkregen trifft Bezirk Hollabrunn - Volksfest evakuiertIn Niederösterreich hat es vor allem den Bezirk Hollabrunn schwer erwischt. Wie
Wetter.at berichtet, brach hier gegen 19 Uhr ein starkes Unwetter los. 80 Millimeter Regen innerhalb kürzester Zeit.
Das Bezirksfeuerwehrkommando schreibt von über 100 Einsätzen, bei denen rund 50 Feuerwehren beteiligt waren. Straßen wurden gesperrt, zwei Katastrophenzüge alarmiert. Laut Feuerwehr stand das Wasser in Hollabrunn stellenweise einen Meter hoch.
Außerdem findet in Hollabrunn derzeit das Volksfest "Augustwiesn" statt. Die Veranstaltung wurde am Freitag evakuiert, Besucher im Stadtsaal untergebracht.
moe
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