Er ist 333 Meter lang und verfügt über zwei eigene Atomreaktoren: Doch auf dem ultramodernen Flugzeugträger George H. W. Bush fallen immer wieder die Toiletten aus.
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© PICTURE ALLIANCE / EMPICS/PA WIREDas ist der US-Flugzeugträger George H. W. Bush. 423 Toiletten sind an Bord – doch manchmal funktioniert keine einzige

Auf dem Flugzeugträger George H. W. Bush, dem modernsten der USA, gibt es ein drängendes Problem: Zeitweise funktioniert keine einzige der 423 Toiletten an Bord. Das berichten die Zeitschrift Navy Times und FTD.de.

Die rund 5000 auf dem Flugzeugträger stationierten Personen pinkelten in ihrer Verzweiflung daher in Flaschen oder Duschen, einige tränken extra wenig. Manche Frauen hielten so lange ein, bis sie eine Harnwegsentzündung bekämen.

Viele leerten volle Flaschen dann an der Reling aus, was auch zu Geruchsbelästigung führe. Ein Matrose, der auf einen Geschützstand pinkelte, sei bereits bestraft worden.

Schon zweimal alle Toiletten ausgefallen

Insgesamt sind nach Angaben des Flugzeugträgers 1,3 Prozent der Personen an Bord beim aktuellen Einsatz wegen Harnwegsinfektionen behandelt worden und 0,2 Prozent wegen Dehydrierung.

Schon zweimal sollen alle Toiletten ausgefallen sein. Häufig seien sie in bestimmten Abschnitten verstopft, und die Suche nach einer funktionierenden Toilette dauere bis zu einer Stunde.

Socken im Rohrnetzwerk

Der Grund für die Probleme ist offenbar das 400 Kilometer lange Rohrnetzwerk des mit Unterdruck arbeitenden Toilettensystems. Darin sind laut Kapitän Brian “Lex” Luther schon alle möglichen Dinge gefunden worden, die das System verstopften: Socken, Unterwäsche, Damenbinden und sogar Teile von Schrubbern.

Schon mehr als 10.000 Stunden Arbeit sind laut Navy Times zur Lösung des Klo-Problems aufgewandt worden - der Kapitän fordere jetzt größere Abflussrohre.

Die George H. W. Bush ist 333 Meter lang, verfügt über zwei Atomreaktoren zur Energieversorgung und war 6,2 Milliarden Dollar teuer. Sie wurde 2009 in Dienst gestellt.

smb