Ann Arbour/ USA - Eine Studie an der University of Michigan (UM) belegt die schmerzlindernde Wirkung traditioneller chinesischer Akupunktur und zeigt, dass die Methode die Langzeitfähigkeit des Gehirns beeinflusst, Schmerzen zu regulieren.

Mittels des bildgebenden Verfahrens der Positronen-Emissions-Tomographie (PET) hat das Team um Dr. Richard E. Harris vom "Chronic Pain and Fatigue Research Center" der Universität nachgewiesen, dass Akupunktur die Bindefähigkeit von Opioid-Rezeptoren in jenen Hirnregionen verstärkt, die Schmerzsignale verarbeiten oder diese abschwächen. Die Ergebnisse werden die Neuro-Wissenschaftler im Fachmagazin Journal of Neuroimage veröffentlichen.

Schmerzlindernde Opiate, so glauben Neurologen, wirken, indem sie Opioid-Rezeptoren im Hirn und im Rückenmark verbinden, wodurch Akupunktur genau diese Wirkung verstärken würde.

Die Forscher erhoffen sich angesichts der neuen Studie auch Einsichten in die Ergebnisse früherer Untersuchungen, in welchen gezeigt wurde, dass selbst vorgetäuschte Akupunktur (sham acupuncture) ähnliche Effekte erzielt, wie sie eine wirkliche Nadelbehandlung haben kann. "Interessanterweise kann sowohl wirkliche Akupunktur als auch vorgetäuschte Akupunktur klinisch nachweisbare Schmerzen lindern", erläutert Harris. "Doch die Mechanismen, die zur Schmerzlinderung führen, sind gänzlich unterschiedlich."

Quellen: grenzwissenschaft-aktuell.de / med.umich.edu