Auch nach den Eisheiligen macht der Wonnemonat Mai seinem Namen noch keine Ehre. Stattdessen erlebten die Bewohner am Alpenrand und in den südlichen Mittelgebirgen am Mittwoch eine weiße Überraschung.
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© Foto: Patrick Seeger/dpaIm Schwarzwald hat es rund zehn Zentimeter Neuschnee gegeben.
Offenbach - Auch nach den Eisheiligen macht der Wonnemonat Mai seinem Namen noch keine Ehre. Stattdessen erlebten die Bewohner am Alpenrand und in den südlichen Mittelgebirgen am Mittwoch eine weiße Überraschung.

«Es kommt immer wieder vor, dass es Mitte Mai noch schneit. Aber dieser Kaltluftvorstoß ist schon ungewöhnlich», sagte Volker Wünsche vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in München.

In Oberstdorf im Allgäu schneite es am Mittwoch ebenso wie in Ramsau im Berchtesgadener Land. Die Schneefallgrenze sank auf 800 Meter, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte. Auf der Zugspitze (2962 Meter) fielen 20 Zentimeter Schnee. Ähnlich war es im Nordschwarzwald mit 17 Zentimetern in Baiersbronn-Ruhestein. Auch die Schwäbische Alb zeigte sich in Weiß. Sonne und Wärme gibt es erst zum Wochenende.

In Baden-Württemberg wurden Autofahrer in den Hochlagen von Schneefall überrascht. Der Winterdienst musste ausrücken, auch auf den Autobahnen. Zu größeren Behinderungen kam es nach Polizeiangaben allerdings nicht. Auf dem höchsten Berg im Land, dem Feldberg im Südschwarzwald, lagen bis zu zehn Zentimeter Neuschnee.

Auf dem 1493 Meter hohen Gipfel sagte Wetterbeobachter Günter Diez: «Schnee Mitte Mai ist hier oben nichts Ungewöhnliches. Das kommt im Schnitt alle drei bis fünf Jahre vor.» In der Nacht zum Mittwoch waren die Temperaturen auf minus 4 Grad gesunken, tagsüber zeigte das Thermometer minus 2,5 Grad. Es blies ein eisiger Wind.

Am Dienstag markierte die Heilige Sophie eigentlich den letzten Tag der Eisheiligen (11. bis 15. Mai). So ganz genau hält sich das Wetter aber nicht an die Eisheiligen-Regel. Auch der Himmelfahrtstag und der Freitag sollen frisch mit Nachtfrostgefahr bleiben. «Zum Wochenende steht dann aber eine deutliche Erwärmung ins Haus», sagte Meteorologe Andreas Friedrich vom DWD in Offenbach. «Am Samstag können im Osten Deutschlands wieder Temperaturen um 25 Grad erreicht werden.» In der Westhälfte gibt es bei 18 bis 22 Grad Schauer und Gewitter.

DPA