
Ein Protonenstrahl im Detektor des LHCb-Experiments des LHC-Teilchenbeschleunigers am CERN erzeugt sogenannte B_s-Teilchen, die wiederum – ganz wie im Standardmodel der Teilchenphysik vorhergesagt, in zwei Muonen zerfallen.
Zu den populärsten dieser Konzepte gehört unter anderem auch das der "Supersymmetrie", nach der alle bekannten subatomaren Partikel einen "Superpartner"-Partikel besitzen, die bislang jedoch noch nicht beobachtet wurden. Sollten diese "Superpartner" existieren, könnte dies einige der großen physikalischen Rätsel - etwa das über die Natur der unsichtbaren Dunklen Materie, wie sie ein Viertel der Materie im Universum ausmachen soll, erklären. Einige Wissenschaftler vermuten, dass diese Dunkle Materie tatsächlich aus supersymmetrischen Partikeln besteht, wie sie bislang jedoch noch nicht nachgewiesen wurden.
"Viele Theorien der neuen Physik erfahren durch die sehr genaue Übereinstimmung der Messung mit den Vorhersagen des Standardmodells einen starken Gegenwind", kommentiert der Teilchenphysiker Tommaso Dorigo die Ergebnisse der Experimente seiner Kollegen.
"Die Vorstellung der Supersymmetrie wird von den neuen Messungen zwar noch nicht ausgeschlossen, aber sie wird von diesen stark eingeschränkt", kommentiert der Sprecher der LHCb-Experimente Pierluigi Campana in einer Stellungnahme. "Diese Messungen sind eine Art Testlauf des Standardmodells, das sich heute gesünder präsentiert als gestern."
Weitere Messungen und Daten seien noch notwendig, um bestätigen zu können, dass es sich tatsächlich um das seltene Meson handelt. Weitere Experimente am CERN könnten dann aber auch "Risse in der Rüstung des Standardmodells" offenbaren, so Campana anschließend.
Quelle: cern.ch