Ein Airbus A 380 der Fluggesellschaft Emirates ist kurz nach dem Start nach Sydney zurückgekehrt und dort notgelandet. Die Maschine war in Richtung Dubai gestartet, als eine Explosion in einem der vier Triebwerke den Jet erschütterte.

Die Maschine war noch im Steigflug, als Passagiere ein grelles Licht an einem der Triebwerke sahen und einen Knall hörten, wie sie Reportern später berichteten. Die Fluggesellschaft sprach von einem Motorenschaden. „Wir können bestätigen, dass es kein Feuer im Triebwerk gab, keine Flammen und keinen Rauch“, sagte ein Sprecher. Die Maschine ließ Treibstoff ab und landete nach zwei Stunden wieder in Sydney.

An Bord war ein Reporter der Zeitung Sydney Morning Herald. „Die Stewardessen rannten durch die Kabine und irgendwann sagte der Pilot über Lautsprecher, es gebe Schaden im Triebwerk 3 und es sei abgeschaltet worden“, berichtete Matt Campbell. „Ich habe keine Flammen gesehen, aber das grelle Licht sah aus, als sei das Triebwerk explodiert“, sagte der Motorspezialist. „Ich habe es nur für den Bruchteil einer Sekunde gesehen, aber es war trotzdem sehr beängstigend.“

Triebwerksprobleme beim A380 bekannt

Der Pilot sagte nach Campbells Angaben, er halte Rücksprache mit der Airline um zu sehen, ob die Maschine den Flug nach Dubai fortsetzen könne. Schließlich kam die Durchsage, dass die Maschine Kerosin ablasse und dann nach Sydney zurückkehre.

Emirates verwendet auf den A380 sowohl Rolls-Royce-Triebwerke vom Typ Trent 900 als auch GP7200s-Triebwerke von Engine Alliance. Wie viele Passagiere an Bord waren, war zunächst unklar.

Vor fast genau zwei Jahren erlitt ein Airbus A380 der australischen Fluggesellschaft Qantas bei Singapur einen fast fatalen Triebwerkschaden. Kurz nach dem Start geriet ein Trent-Triebwerk in Brand, Verkleidungsteile wurden abgesprengt, beschädigten die Tragfläche und stürzten zu Boden. Die Piloten konnten die Maschine mit 466 Menschen an Bord sicher wieder in Singapur landen. Die Ursache waren Öllecks im Triebwerk. Viele Fluggesellschaften ließen die Triebwerke ihrer A380 daraufhin nachrüsten oder auswechseln.

mp/dpa