Seit vielen Monate ist bereits bekannt, dass die Ergebnisse einer umfangreichen DNA-Analyse unterschiedlicher Gewebeproben, die von Exemplaren des nordamerikanisch Waldmenschen, der als Bigfoot oder Sasquatch bekannt ist, stammen sollen, vor der Veröffentlichung durch ein anerkanntes, wissenschaftliches Fachjournal stehen soll (...wir berichteten). Jetzt wurden einige Details der Ergebnisse durch ein Missverständnis eines russischen Kollegen versehentlich vorab veröffentlicht. Vor diesem Hintergrund hat sich nun auch die Leiterin der Studie, die US-amerikanische Genetikerin Dr. Melba Ketchum zu den sensationellen Ergebnissen der Studie geäußert.
Sasquatch, bigfoot
© Patterson u. Gimlin Archiv: Standbild aus Filmaufnahmen aus dem Jahr 1967, der vielen Bigfoot-Experten als bislang bester Bildbeweis für die Existenz der nordamerikanischen legendären "Waldmenschen" gilt.
Dallas (USA) - Im Folgenden veröffentlichen wir die Pressemitteilung von Ketchums Labor "DNA Diagnostics, Inc." (dnadiagnostics.com) unkommentiert im übersetzten Original.
GENETISCHE STUDIE SEQUENZIERT BIGFOOT-DNA

Fünfjährige Genom-Studie offenbart Beweise für eine Hybridenart zwischen Homo sapiens und einer unbekannten großen Primatenart in Nordamerika.
Ein Team aus Wissenschaftlern kann bestätigen, dass ihre über fünf Jahre durchgeführte DNA-Studie, die sich derzeit im Prozess der Expertenbegutachtung (peer-review) befindet, die Existenz einer neuen (unbekannten) homininen Mischart bestätigt, die für gewöhnlich als "Bigfoot" oder "Sasquatch" bezeichnet wird und in Nordamerika lebt. Die umfangreiche DNA-Sequenzierung durch die Forscher legt nahe, dass es sich bei dem legendären Sasquatch um einen Verwandten des Menschen handelt, der vor etwa 15.000 Jahren aus einer Kreuzung zwischen dem modernen Homo sapiens mit einer unbekannten Primatenart entstand.
Die Studie wurde von einem Team aus Experten in den Bereichen Genetik, Forensik, bildgebenden Verfahren und Pathologie durchgeführt, das von Dr. Melba S. Ketchum aus Nacogdoches Texas geleitet wurde.
Als Reaktion auf das derzeitige Interesse an dieser Studie, kann Dr. Ketchum bestätigen, dass ihr Team drei vollständige Sasquatch-Kerngenome sequenziert hat und anhand dieser bestimmen konnte, dass es sich um einen menschlichen Hybriden handelt.
"Unsere Studie hat insgesamt 20 ganze mitochondriale Genome sequenziert und dazu Sequenzierungsverfahren der nächsten Generation (next generation sequenzing) verwendet, um 3 vollständige Kerngenome von angeblichen Sasquatch-Proben zu erhalten.
Diese Genom-Sequenzierung zeigt, dass die mitichondriale Sasquatch-DNA mit der des modernen Homo sapiens identisch ist, dass aber die Kern-DNA von Sasquatch neu, unbekannt hominin und verwandt ist mit Homo sapiens und anderen Primatenarten.
Unsere Daten legen nahe, dass der nordamerikanische Sasquatch eine Hybridspezies als Ergebnis der Kreuzung zwischen männlichen Exemplaren der unbekannten Art und weiblichen Homo sapiens ist."
Hominins sind Mitglieder der taxonomischen Gruppe der Hominini, zu der alle Mitglieder Gattung Homo gehören. Genetische Tests haben bereits ausgeschlossen, dass es sich um die Kreuzung mit Neandertalern (Homo neanderthalis) und Denisova-Menschen handelt. "Der männliche Vorfahre, der die unbekannte Sequenz zu diesem Hybriden beitrug, ist einzigartig, da seine DNA der menschlichen weiter entfernt ist als andere kürzlich entdeckte Arten wie etwa der Denisova-Mensch", so Ketchum.
"Die Sasquatch-DNA ist unglaublich 'neu' und ganz und gar nicht das, was wir erwartet hatten. Während sie über menschliche Kern-DNA in ihrem Genom verfügt, gibt es darin aber auch deutlich nicht-menschliche, nicht-archaische hominine und nicht-menschenäffische Sequenzen. Weitere Studien sind nun notwendig und werden derzeit auch durchgeführt, um die Kern-DNA von Sasquatch besser zu charakterisieren und zu verstehen."
Dr. Melba Ketchum
© dnadiagnostics.comDr. Melba Ketchum
Ketchum selbst ist Tiermedizinerin mit einer 27 Jahre langen Berufserfahrung in Genetik und Forensik. In ihrer beruflichen Laufbahn war sie als Veterinärmedizinerin tätig und hat schon vor dieser Studie Artikel über die Seuqenzierung des Pferdegenoms veröffentlicht, an der sie beteiligt war. Mit der Arbeit an den DNA-Tests angeblicher Sasquatch-Haarproben begann sie vor fünf Jahren.
Als Folge der Ergebnisse ihrer Studie fordert Ketchum die Behörden zu einer umgehenden Anerkennung der Sasquatch als einheimisches Volk auf: "Genetisch handelt es sich bei Sasquatch um menschliche Hybride mit eindeutig modern menschlichen mütterlichen Vorfahren. Regierungsbehörden auf allen Ebenen müssen sie nun als einheimisches Volk anerkennen und damit auch umgehend ihre menschlichen und damit verfassungsmäßigen Rechte vor denjenigen schützen, die in ihren physischen und kulturellen Unterschieden eine 'Lizenz' sehen, sie zu jagen oder gar zu töten."
Die vollständigen Details der Studie werden in naher Zukunft mit der Veröffentlichung des Manuskripts (in einem Fachjournal) präsentiert.
Ebenfalls noch ausstehend, sind die Ergebnisse einer von Ketchums DNA-Analyse unabhängigen Studie angeblicher Bigfoot-Gewebeproben im Rahmen des "Oxford-Lausanne Collateral Hominid Projects" durch anerkannte Genetiker der Oxford University und des Zoologiemuseums in Lausanne (...wir berichteten). Bislang liegen uns noch keine Informationen darüber vor, ob die Ergebnisse dieser Analysen die Aussage der Ketchum-Bigfoot-Studie bestätigen...

Quelle: dnadiagnostics.com