Das Beste aus dem Web:


Sun

Das Beste aus dem Web: Schwache Sonne bringt kalte Winter

Natürliche Klimafaktoren können das Wetter beeinflussen - und dem globalen Trend steigender Temperaturen zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Regionen entgegenwirken.

space weather
© Nasa.gov
Die teils kalten Winter der vergangenen Jahre lassen sich, zumindest teilweise, auf die geringe Sonnenaktivität zurückführen. Mit dieser These erregten Mike Lockwood von der Universität Reading und Kollegen im vergangenen Jahr einiges Aufsehen (Environmental Research Letters, Band 5, Seite 24001). Denn das bedeutet, dass „natürliche“ Klimafaktoren sehr wohl nennenswerte Schwankungen hervorrufen können, die dem globalen Trend steigender Temperaturen zu bestimmten Zeiten und in bestimmten Regionen entgegenstehen. Nun legen britische Forscher nach. Im Fachmagazin Nature Geoscience präsentieren sie weitere Argumente, die für diese These sprechen.

Kommentar: Lesen Sie auch die folgenden Artikel:

Der Zusammenhang zwischen kosmischer Strahlung, Wolkenbildung und Klima

Beruhigungs-Alarm: Sonne ist nicht für Maunder Minimum verantwortlich


Eye 1

Das Beste aus dem Web: Zensur: Bankendrama - WELT zensiert schon wieder Titel

Der Zensor bei "WELT-ONLINE" schlägt innerhalb von 24 Stunden schon wieder zu. Aus dem Titel "Countdown zum Kollaps europäischer Banken läuft" wurde "Countdown zur Rettung europäischer Banken läuft". - Die Banken stehen am Abgrund. Die Leute sollen aber nicht beunruhigt werden.

Nachdem "WELT-ONLINE" gestern schon eine Schlagzeile entschärft hatte, gibt es heute schon wieder einen solchen Fall zu beklagen. Und wieder reiben sich Leser von "WELT-ONLINE" die Augen. Bis Samstagabend konnte man selbst auf der Startseite des Blattes noch lesen:

"Countdown zum Kollaps europäischer Banken läuft"

Doch dieser Titel nach wenigen Stunden "verharmlost" und auf den Kopf gestellt bzw. ausgewechselt in:

"Countdown zur Rettung europäischer Banken läuft"

Eines ist jedenfalls klar: "Countdown zur Rettung" hört sich doch viel positiver an als "Countdonw zum Kollaps"! - Doch am Ende ist es auch egal, weil die Rettung nicht mehr möglich ist.

Heart - Black

Das Beste aus dem Web: Psychopathie in Aktion: Großspekulanten und Privatanleger spekulieren mit Nahrungsmitteln und verursachen so den Hunger von Millionen

Das katholische Hilfswerk Misereor und Börsenexperte Dirk Müller prangern in einer Studie die hemmungslose Spekulation mit Nahrungsmitteln an. Die Mittel der Banken, die für Knappheit auf den Märkten sorgen sollen, hält der Finanzexperte für "pervers".
Markt
© reutersVom Acker auf den Markt, ohne Umweg über die Börse.

Berlin - „Erträge ernten, von Knappheit profitieren!“ Mit solchen Slogans lockt die Finanzbranche Großspekulanten und Privatanleger in Agrarfonds. Jeder kann dabei sein, wenn es darum geht, Kapital aus steigenden Agrarpreisen zu schlagen. „Wie die Heuschrecken auf Saatkörner, so stürzen sich Investoren in die Spekulation mit Nahrungsmitteln“, stellte Börsenexperte Dirk Müller am Freitag bei der Vorstellung einer Studie fest, die er im Auftrag des katholischen Hilfswerks Misereor erstellt hat. Spekulation, so Müllers Fazit, sei „ein Treiber schwankender und stark steigender Preise für Mais und Weizen“ - und damit Ursache des Hungers von Millionen Menschen.

Für Müller gibt es „keinen einzigen volkswirtschaftlichen oder gar humanitären Grund, dass private Investoren sich virtuell Weizensäcke ins Depot legen und damit eine künstliche Nachfrage schaffen“. So sei zum Beispiel im Mai mit 350 Millionen Tonnen Weizen allein am Handelsplatz Chicago mehr als die Hälfte der globalen Weizenproduktion dieses Jahres virtuell bewegt worden, sagte Müller.

Attention

Das Beste aus dem Web: Stress ist die neue Pest

Für die meisten Langzeit-Ausfälle am Arbeitsplatz ist inzwischen Stress verantwortlich. Englische Experten nennen ihn bereits das Gegenstück zur Pest im 21. Jahrhundert.
stress
© ReutersStressbedingte Arbeitsausfälle nehmen seit der Wirtschaftskrise zu.
Das britische Institut CIPD hat herausgefunden, dass Stress inzwischen für die meisten krankheitsbedingten Absenzen vom Arbeitsplatz, die länger als vier Wochen dauern, verantwortlich ist.

Auf den weiteren Plätzen folgen Gehirnschlag, Herzinfarkt, Krebs und Rückenprobleme.

Humorlos und gereizt

Besonders schlimm ist die Situation in Firmen, die einen Stellenabbau angekündigt haben. Dies zeige klar den erhöhten Druck, den manche Leute an ihrem Arbeitsplatz aufgrund der Wirtschaftskrise verspüren, sagt CIPD-Beraterin Jill Miller.

Cary Cooper, Professor an der Universität von Lancaster, kennt die Anzeichen für zu viel Stress: So beginne es mit Problemen, sich auf seine Arbeit zu fokussieren.

Kommentar:
eiriu eolas
© eiriu-eolas.orgDas Atemprogramm Éiriú-Eolas
SOTT.net empfiehlt Éiriú Eolas, ein erprobtes, erstaunliches Stressabbau- und Verjüngungsprogramm, das Sie kostenlos ausprobieren können.


Butterfly

Das Beste aus dem Web: Heilsame Berührung: Umarmung ersetzt Pillen

Auf dem Münchner Marienplatz trafen sich wildfremde Menschen zu einer Massenumarmung. Dass dieser Flashmob einen ernsten Hintergrund hat, zeigen zahlreiche Studien zur heilsamen Wirkung von Berührungen.
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© elultimodeseo/deviantart.com

Berührung ist nonverbale Kommunikation, Berührung ist tröstlich. Und sie ist selten geworden, fand eine Studie heraus, die der Südwest-Verlag in Auftrag gegeben hat: Sie zeigt, dass die meisten Deutschen Berührung als wichtig empfinden und gleichzeitig das Gefühl haben, zu wenig körperliche Nähe zu erfahren.

„Nach einer Umarmung geht es beiden ein bisschen besser“, sagt Flashmob-Teilnehmerin Isabella auf dem Münchener Marienplatz. „Das sieht man schon daran, wie schnell mit einer Umarmung ein Streit beigelegt ist.“ Rentnerin Erna kann sich auch gesundheitliche Vorteile des Knuddelns vorstellen, „vorausgesetzt man gerät an den Richtigen“. Andernfalls sollte man sich eher um seine Handtasche sorgen.

Bulb

Rückschau Das Beste aus dem Web: Was ist eine Sekte? Eine persönliche Geschichte

An deutschen Unis versuchen fundamentalistische Christen, Mitglieder zu werben. Eine Journalistik-Studentin hat sich in die Sekte eingeschleust. Für FOCUS-Campus berichtet sie.
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© dpaImmer mehr Studenten werden Opfer von Sekten

Wer als Student in eine neue Stadt kommt, ist unsicher und kennt sich nicht aus. In einer solchen Situation ist man froh, wenn jemand Unterstützung anbietet. Fundamentalistische Christen nutzen das aus, um hinter der Fassade der Nächstenliebe eine Weltanschauung voller Intoleranz zu verbreiten.

Auch eine Journalistik-Studentin wurde - wie viele andere - auf dem Campus häufig angesprochen: Ob sie nicht mal mitkommen wolle. Man lese zusammen die Bibel, treffe sich regelmäßig. Es sei sehr gesellig. Sie ließ sich darauf ein. Für drei Monate war sie unter falschem Namen in der „Internationalen Gemeinde Christi“ (IGC).

Obwohl sie sich im Vorfeld gut über die Gruppierung informiert hatte, geriet sie in den Sog der sympathisch auftretenden Fundamen­talisten, ließ sich beinahe bekehren. Sie schaffte rechtzeitig den Absprung. Doch aus Angst vor Nachstellungen durch die Gemeindemitglieder bleibt sie anonym.

Bad Guys

Das Beste aus dem Web: Prescott Bush und die Nazis

Ein gern verschwiegener Teil der Bush-Geschichte ist die Tatsache, dass Prescott Bush, der Großvater des heutigen Präsidenten, die Familie durch Geschäfte mit den Nazis zu erheblichem Reichtum geführt hat.
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Bush nutzte seine guten Kontakte zum Harriman-Clan, die aus der gemeinsamen Mitgliedschaft im Geheimorden Skull & Bones an der Yale-Universität stammten. In den zwanziger Jahren wurde er Teilhaber und Mitglied des Vorstands der Brown Brothers Harriman Holding Company und Leiter der Union Banking Corporation (UBC). Die UBC war für die Auslandsbankgeschäfte hochrangiger deutscher Industrieller zuständig. Zu Bushs Klienten zählten vor allem der Stahlmagnat Fritz Thyssen, der die Nazibewegung von 1924 bis zu ihrer Machtübernahme finanzierte, Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht, Friedrich Flick und SS-Bankier Kurt von Schroeder.

Ein anderer Zweig der Harriman Gruppe, Harriman International Co., kümmerte sich unterdessen um das Exportgeschäft. 1933 traf man eine Verabredung mit Hitler, um die deutschen Exporte auf dem US-Markt zu koordinieren.

Cult

Rückschau Das Beste aus dem Web: MIVILUDES fordert ein Schwarzbuch für Sekten

Wien - Delegationen aus den 56 OSZE-Mitgliedstaaten und Repräsentanten von 112 NGOs trafen sich zu einer zweitägigen Konferenz in der Wiener Hofburg. OSZE Mitgliedstaaten haben sich in den vergangenen Jahren einen breiten Konsens in puncto OSZE - Standards bezüglich der Religions- und Glaubensfreiheit errungen. Wie schwer jedoch die praktische Umsetzung dieser Verpflichtungen für die verantwortlichen Regierungen ist, wurde durch die zahlreichen Wortmeldungen der NGOs bedrückend klar.

"Es besteht kein Zweifel, dass die Religions- und Glaubensfreiheit die effektivste Prävention für Extremismus ist und einen wichtigen Schurz für unsere kollektive Sicherheit darstellt," sagte Botschafter Janez Lenarcic, der Direktor der OSZE Abteilung für Demokratische Institutionen und Menschenrechte (ODIHR), die das Meeting organisierte.

Lenarcic hat aber auch betont, dass die Religionsausübung nicht die geltenden Gesetze verletzen darf (rule of law). "Wenn man den Status einer Religions- oder Glaubensgemeinschaft erlangt hat, heißt das natürlich nicht, dass man dann die Lizenz besitzt, sich über die Gesetze eines Staates hinwegzusetzen."

Kommentar: Lesen Sie auch den folgenden Artikel, wo ersichtlich wird, wie mit unschuldigen Glaubensgemeinschaften, oder Menschen die einfach eine andere Philosophie vertreten, von der französischen Justiz umgegangen wird.


Beaker

Rückschau Das Beste aus dem Web: Wie ehrlich sind Wissenschaftler?

Wahrscheinlich manipulieren Wissenschaftler bei ihren Veröffentlichungen öfter die Daten, als man meinen würde, so eine neue Studie

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Spektakuläre Fälle des Betrugs oder von Fälschungen in den Wissenschaften wie der des Südkoreaners Hwang Woo-Suk, der vorgab, menschliche embryonale Stammzellen hergestellt zu haben (Korean Cloning Hero Deconstructed Online), und von der Zeitschrift Science gefeiert wurde, oder des Physikers Jan Hendrik Schön kommen immer mal wieder vor (Schlampen, Manipulieren, Fälschen). Unbekannt und daher sehr umstritten ist allerdings die Dunkelziffer, wie häufig sich Betrügereien tatsächlich bei den Wissenschaftlern ereignen.

Daniele Fanelli von der University of Edinburgh hat in seiner Studie, die in der Open-Access-Zeitschrift PLoS ONE erschienen ist, eine erste Metaanalyse von Umfragen unter Wissenschaftlern durchgeführt. Betrügereien oder Fälschungen sind demnach gar nicht so selten, besonders anfällig ist dafür, wenig überraschend, die medizinische und pharmazeutische Forschung. Die bekannt gewordenen Fälle sind vermutlich nur die Spitze des Eisbergs.

Um die Umfragen, die in verschiedenen Ländern unter Wissenschaftlern unterschiedlicher Fächer mit unterschiedlichen Methoden und Fragen ausgeführt wurden, vergleichbar zu machen, konzentrierte sich Fanelli auf die Angaben der Wissenschaftler, die zugaben, eine bestimmte Betrugsart zumindest einmal schon begangen zu haben oder einen Kollegen zu kennen, der dies gemacht hat. Nicht einbezogen wurden dabei Plagiatsfälle, die vermutlich auch häufig im digitalen Zeitalter durch leichtes Cut & Paste auftreten (aber auch leichter aufgedeckt werden können) oder aber unethische Autorenschaften in den Wissenschaften, die nicht weniger häufig sind. Plagiate wurden deshalb nicht einbezogen, weil sie das wissenschaftliche Wissen selbst nicht so beschädigen würden wie die Fälschung oder Fabrikation von Daten. Allerdings macht Fanelli deutlich, dass wissenschaftliches Fehlverhalten schwer zu definieren ist. Für seine Metaanalyse wertete er 18 Umfragen aus, die er als hinreichend kompatibel erachtete.

Kommentar: Auch die CO2 bzw. die Erderwärmungstheorie ist nicht ohne gefälschte Daten ausgekommen.
Der Klimagate-Skandal ist wahrscheinlich nur mehr sehr wenigen in Erinnerung geblieben.
Was damit zusammenhängen mag, dass die Medien nicht in der Größenordnung und Häufigkeit berichteten, wie es normalerweise der Fall ist.

Lesen Sie hierzu auch: Die CO2-Theorie ist nur geniale Propaganda.


HAL9000

Das Beste aus dem Web: Für Fleisch aus Massentierhaltung werden Latex-Handschuhe fürs Kochen empfohlen

Masttiere werden in Ställen mit Medikamenten vollgepumpt. Das ist gefährlich. Darum raten Verbraucherschützer jetzt zu besonderem Schutz bei der Zubereitung von Hähnchenfleisch.
Masthühner
© ag.ddpMasthühner sollen in kürzester Zeit viel Gewicht zulegen. Das hat schlimme Folgen für die Tiere.

Das irdische Dasein von Masthühnern ist ein kurzes: gerade einmal 32 Tage dauert ihr Leben in der Massentierhaltung im Schnitt, bevor sie geschlachtet werden. Während dieser Zeit werden 99 Prozent der Tiere nicht nur auf engstem Raum gehalten, sondern rein statistisch betrachtet auch 2,3 Mal mit Antibiotika behandelt - meist nicht, weil sie krank sind, sondern vorbeugend - und um ihr Wachstum zu beschleunigen. In der modernen Viehhaltung ist dies nach Angaben von Veterinären gang und gäbe, obwohl die Gabe von Medikamenten zur Förderung der Mastleistung seit 2006 in der EU offiziell verboten ist.

Trotzdem steigen die Verbrauchszahlen. Für Agrarexperten wie Reinhild Benning vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) ist dies ein Zeichen dafür, "dass das Verbot völlig unwirksam ist". Knapp 1000 Tonnen Antibiotika wurden schätzungsweise 2010 an Hühner, Puten, Schweine, Kälber oder Rinder in deutschen Ställen verfüttert.