Selbst wenn die Familiendynamik nach außen hin "gut" oder "normal" aussieht, können die versteckten, emotionalen Dynamiken viel Schaden anrichten
Wenn Sie verwirrt sind über Ihre eigenen Tendenzen, es allen recht zu machen, über Ihr Bedürfnis nach Anerkennung von außen, und sogar Ihre eigenen Gefühle, dann schlage ich vor, dass Sie
The Narcissistic Family: Diagnosis and Treatment" ("Die narzisstische Familie: Diagnose und Behandlung") von Stephanie Donaldson-Pressman und Robert M. Pressman lesen.
In ihrer Arbeit als Therapeuten erkannten die Autoren einen ungewöhnlichen Trend - Patienten mit ähnlichen Merkmalen wie erwachsene Kinder von Alkoholikern, aber ohne Hinweise auf einen Alkoholmissbrauch der Eltern. Außerdem erinnerten sich viele der Patienten nicht an irgendeine offenkundige Misshandlung als Kinder. Aus welchen Gründen zeigen diese Patienten also die dysfunktionalen, psychologischen, zwischenmenschlichen und Arbeitsmerkmale von Überlebenden eines Missbrauchs?
Die Antwort war eine andere Art von dysfunktionaler Familie, welche von den Autoren als die narzisstische Familie benannt wurde. Was alle diese Patienten gemeinsam hatten war, dass die Bedürfnisse ihrer Eltern während ihrer Kindheit den Vorrang vor den Bedürfnissen der Kinder hatten. Dies steht im Gegensatz zu gesunden Familien, in welchen die Bedürfnisse der Kinder zuerst kommen. Ohne weitere Erklärung könnte für diese Entdeckung die Bezeichnung "Dysfunktion
" nicht ganz angemessen erscheinen.
Um dies also zu erklären: Ein wesentliches Ziel für die meisten Familien besteht darin gesunde Kinder aufzuziehen, die eines Tages unabhängige Erwachsene werden. In einer gesunden Familie gelingt es den Eltern diese Aufgabe zu erreichen, indem sie die Verantwortung für die emotionalen und körperlichen Bedürfnisse ihrer Kinder übernehmen. In Laufe der Zeit lehren Eltern ihre Kinder unabhängig zu sein, indem sie ihnen erlauben, die Verantwortung für ihre eigenen Bedürfnisse in einer ihrer jeweiligen Entwicklung angemessenen Art und Weise zu übernehmen. Somit ist die Hauptaufgabe der Kinder unabhängige Erwachsene zu werden. In dieser Zeit
lernen sie ihre Empfindungen, Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und entsprechend zu handeln. Eltern kümmern sich um ihre eigenen Bedürfnisse oder suchen bei Erwachsenen um Hilfe. Obendrein haben die Kinder durch Nachahmungslernen ebenfalls gelernt gute Eltern zu sein.
In narzisstischen Familien wird dies wesentliche Ziel verdreht und die Erfüllung der elterlichen Bedürfnisse erlangt höchste Wichtigkeit für die Familie. Diese Wendung geschieht meist einige Zeit nach dem Kleinkindalter, da die Autoren betonen, dass die meisten Kinder narzisstischer Familien als Babys gut betreut werden. Tatsächlich geschieht es sehr wahrscheinlich einige Zeit nachdem das Kind beginnt sich von den Eltern abzugrenzen und anfängt die eigenen Bedürfnisse durchzusetzen. Dieser normale Entwicklungsverlauf ist schwierig für Eltern, für die es am wichtigsten ist, dass ihre eigenen Bedürfnisse befriedigt werden auf Grund ihrer Arbeitsbelastung, körperlicher oder geistiger Behinderung, oder einem Mangel an Geschick bei der Kindererziehung, um einige Gründe zu nennen. Um dies zu kompensieren kämpfen die Eltern dagegen an, ignorieren die Bedürfnisse des Kindes und zwingen es zur selben Zeit dazu, auf ihre eigenen Bedürfnisse zu reagieren, indem sie Aufmerksamkeit und Zuneigung zurückhalten bis das Kind auf ihre Bedürfnisse eingeht. Auf diese Weise
werden die emotionalen Bedürfnisse der Kinder nicht beachtet und ihnen wird die Gelegenheit vorenthalten, allmähliche Unabhängigkeit zu erleben und etwas über sich selbst zu erfahren. Stattdessen lernen sie zu warten, um zu verstehen was ihre Eltern erwarten, um dann auf diese Erwartungen, negativ oder positiv, zu reagieren.
Kommentar: Wenn man es anderen ständig recht macht aus Angst zurückgewiesen zu werden, Angst zu versagen, Angst gedemütigt zu werden, Angst bestraft zu werden oder anderen negativen Empfindungen heraus, dann tritt das gewöhnlich bei Menschen auf, die überkritische Eltern haben/hatten. Normalerweise ist das Bedürfnis zu gefallen und für andere da zu sein eine gute Eigenschaft. In der narzisstischen Familiendynamik wird dies jedoch verdreht und verzerrt um den Bedürfnissen der Eltern zu dienen. In dieser Umgebung muss ein Kind sich den Wünschen und Bedürfnissen des Elternteils anpassen und entwickelt keine eigene Individualität oder lernt es nicht, die EIGENEN Gefühle oder Bedürfnisse auszudrücken.
Diese Dynamik wird von Leuten in der Gesellschaft perfekt gespiegelt, welche ihre Angst auf verkehrte Weise lindern möchten und dadurch motiviert sind ein Gefühl der Sicherheit anzustreben.
Menschliche Beziehungen werden durch Angst geplagt. Dieser Kreislauf beginnt allzu oft in unserer ersten Beziehung mit unseren Eltern. Zu sehr mit sich selbst beschäftigt um zu erkennen was ihr Kind wirklich von ihnen benötigt, missbrauchen viele Eltern die Schwäche ihres eigenen Kindes und die Abhängigkeit von ihnen - sein emotionales Bedürfnis nach Trost, Sicherheit, Vertrauen und die liebende Anerkennung derjenigen, die ihm am nächsten sind. Dieser Junge, jetzt selber Vater, der während dieser entscheidenden Wachstumsphasen selbst zu kurz gekommen ist, könnte sich nun von den emotionalen Bedürfnissen seines eigenen Kindes bedroht fühlen und abhängig werden davon, dass seine eigenen Kinder und Ehepartner ihm das liefern, was er niemals hatte. Der Teufelskreis dreht sich weiter und seine eigenen Kinder wiederum lernen ihre Bedürfnisse zu unterdrücken, ihre eigenen Gefühle zu leugnen und als hohle Spiegelbilder der Bedürfnisse ihres Vaters zu leben. Wenn ein Kind die emotionalen Bedürfnisse eines Elternteils erfüllen muss und nicht anders herum, ist die Eltern-Kind-Beziehung auf den Kopf gestellt. Stephanie Donaldson-Pressman und Robert Pressman bezeichnen dies als "narzisstische Familiendynamik", und die Probleme die dies hervorruft, sind von unmittelbarer Bedeutung für die gewaltigen geopolitischen Probleme, welche der Welt gegenwärtig begegnen.
Solche Kinder suchen - wie ihre Eltern - einen gewissen Trost, ein gewisses Sicherheitsgefühl, aber da sie nicht wissen wohin und wonach sie Ausschau halten sollen, finden sie es oft am falschen Ort: bei ihren eigenen Kindern, ihren Liebhabern, ihrer Arbeit, irgendeiner religiösen oder politischen Sache. So sehr sie es auch abstreiten mögen, sind sie motiviert durch die Ängste, welche sie als Kinder erfuhren - die Angst davor, allein da zu stehen, unsicher, ungeliebt, verwirrt zu sein, nicht dazuzugehören, verlassen zu werden. Zuflucht vor dem Schmerz finden sie in irgendeiner buchstäblichen oder symbolischen Umarmung, die dennoch irgendwie unvollständig ist, wie die "Sicherheit" eines sinkenden Schiffs oder wie ein Schloss, das auf Sand gebaut ist. Da sie nicht loslassen wollen und sich dem Schmerz noch einmal aussetzen, fahren sie ihre Verteidigung hoch - ein Sammeln der Truppen um "den Leuten", ihren eigenen fragmentierten Persönlichkeiten, ein Gefühl von Sicherheit zu geben. Aber solch eine Verschleierung ist aufgebaut auf und abhängig von Lügen, nur halb gesehenen Dingen durch Linsen von verleugneter und verzerrter Emotion. Wir können verleugnen, dass wir eine Beziehung mit einem Psychopathen haben, jemand der uns, trotz Misshandlung und der psychischen Qual, der er uns aussetzt, ein gewisses Gefühl von Trost und Stabilität in unserem Leben bietet. Oder wir können unseren eigenen Vertrauensbruch an den emotionalen Bedürfnissen der uns Nahestehenden leugnen: das Kind, welches wir tadeln und entsprechend unserer eigenen verdrehten Wertvorstellungen verbiegen, oder den Liebhaber, von dem wir verlangen jemand zu sein der er nicht ist.
Ich finde es faszinierend, wie diese Dynamik einer einzelnen menschlichen Seele so gut den Wahn der Vielen widerspiegelt. Genau so wie wir unsere psychischen Kräfte sammeln um an jenem Gleichgewicht festzuhalten das wir verzweifelt Angst haben zu verlieren, sammeln wir unsere militärischen Kräfte um uns vor Feinden zu schützen, die es nicht gibt, um Probleme zu Hause zu verschleiern, welche die nach "dort draußen" projizierten in den Schatten stellen. Wie kann es soweit kommen? Bisher habe ich in dieser Serie Psychopathen beschrieben - Personen ohne Gewissen, außerstande Reue zu empfinden und machthungrig - und ihre Unterwanderung von Unternehmen und Politik - zwei Sitze der Macht in der Neuzeit.
Ihr Modus operandi ist das Manipulieren der Emotionen der Massen, vor allem Angst. Es wird häufig gesagt, dass Politiker Angst ausnutzen, aber was bei dieser Binsenwahrheit fehlt ist ein Verständnis dafür, was sie motiviert dies so zu tun, weshalb sie so gut darin sind, und wie weit sie wirklich gehen wenn sie das tun. Psychopathen verstehen menschliches Verhalten, oft besser als wir uns selbst verstehen. Im letzten Artikel zitierte ich einen diagnostizierten Psychopathen, Sam Vaknin, der beschrieb, wie er emotionale Beschimpfungen und Beleidigungen nutzte um seine Opfer kaputtzumachen. Es war nur ein Beispiel des psychologischen Wissens über das Psychopathen verfügen, und das durch lebenslanges Beobachten und Interagieren mit den "Anderen" [uns normalen Menschen] verfeinert wird; deren fremdartige emotionale Reaktionen ihnen so komisch und lächerlich vorkommen. Wenn diese besonderen Kenntnisse auf die globale Bühne übersetzt werden, bekommt man Geopolitik und all die Propaganda und Lügen, welche diese begleiten.
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Zusätzliche englischsprachige Quellen über NarzissmusDas 1x1 der Ponerologie: Lobaczewski und die Wurzeln der Politischen PonerologieWenn viele Menschen schon in ihrer Kindheit lernen, dass es für ihr Überleben wichtig ist, Autoritäten ohne Fragen einfach zu folgen, ist es kein Wunder, dass es so viele Mitläufer gibt. Mitläufer die unseren psychopathischen "Führern" fraglos und klaglos folgen und deren Sache zu ihrer eigenen machen. Wie weit so etwas gehen kann, kann in unseren Geschichtsbücher über das "Dritte Reich" und ähnlichen Epochen nachgelesen werden. Eine Geschichte, die heutzutage anscheinend eine Neuauflage erlebt. Lesen Sie hierzu Bob Altemeiers frei erhältliches Buch
The Autoritarians (Englisch).
Kommentar:
Richard Dolan beweist in seiner Buchreihe: UFOs and the National Security State unzweifelhaft, dass es in der Tat ein reales Phänomen gibt, das von den Regierungen (insbesondere auch der amerikanischen) und Organisationen ernst genommen wird.
Dies ist eine Buchreihe, die sich mit belegbaren Fakten und offiziellen Dokumenten von Organisationen wie der CIA und den Regierungen selbst auseinandersetzt.
Was nun diese "UFOs" und "Aliens" wirklich sind, ist eine ganz andere Frage, die nicht wirklich so einfach faktisch zu beantworten ist. Festzustellen bleibt jedoch, dass es wirklich ein reales Phänomen gibt, das sich nicht so einfach mit uns bekannten natürlichen Phänomenen wegargumentieren lassen kann. Es ist in der Tat ein Themengebiet dem intensivere wissenschaftliche Arbeit gut tun würde.
Unglücklicherweise sind viele der Arbeiten, die in diesem Themengebiet erscheinen nun wirklich blödsinnig, was natürlich die hervorragenden Arbeiten einiger seriöser Forscher in diesem Gebiet wie z.B. Richard Dolan, John Keel, Jacques Vallee... mit in den Sumpf zieht.
Unser Buch Höchste Fremdartigkeit, geht diesem Phänomen, auf bisher völlig neue und faszinierende Art, auf den Grund. Es scheit ein Phänomen zu sein das sich über Dimensionen bzw. Dichten erstreckt. Lesen lohnt sich...
Desweiteren deuten unsere Forschungen daraufhin, dass diese "Aliens" schon längst hier sind und uns vielleicht nicht nur als physische, sondern auch als energetische Futterquelle benutzen... Vom menschlichen Blickwinkel aus betrachtet, kann man dies durchaus als böse bezeichnen. Wir sind deshalb wahrscheinlich nicht an der Spitze der Nahrungskette.
Hier ein Auszg aus dem ersten Kapitel des Buchs Höchste Fremdartigkeit, das tiefgründig die Hintergründe von sogenannten "Außerirdischen" erörtert. Dazu ein Auszug: