Das Netz ist die beste Gerüchteküche: Das zeigt sich auch anhand der Flüchtlingskrise.
Unzählige Meldungen über Straftaten kursieren im Internet. Sie wieder einzufangen, wenn sie erst einmal in der Welt sind: Nahezu unmöglich. Eine junge Leipzigerin versucht es mit ihrem Projekt "Hoaxmap" trotzdem.
© Hoaxmap
In Heidelberg musste angeblich eine Lidl-Filiale schließen - zu groß sei der Schaden durch Diebstahl, begangen von Flüchtlingen, gewesen. In Kleve sollen Mädchen im Alter von acht bis zehn Jahren entführt und vergewaltigt worden sein - von Flüchtlingen. In Wertheim nahe Würzburg sollen sich Menschen vor Autos geworfen haben, um die Entschädigung durch die Versicherung zu kassieren - angeblich ebenfalls Flüchtlinge.
Seit Monaten kursieren immer mehr solcher Meldungen im Netz und die meisten von ihnen haben mit den drei genannten eines gemeinsam:
Sie sind nicht wahr. Nur Gerüchte, entstanden aus Angst und Sorge, aber auch
verbreitet und hochgeputscht durch fremdenfeindliche Organisationen und Gruppierungen.
Nur wie soll man erkennen, welche dieser Nachrichten nur falsche Behauptungen sind und welche zutreffen? Denn es lässt sich nicht abstreiten - unter den mehr als eine Million Menschen, die nach Deutschland eingereist sind,
befinden sich auch Kriminelle. Es werden Straftaten von Flüchtlingen begangen. Allerdings bei Weitem nicht in dem erschreckenden Ausmaß, wie es vor allem im Internet in Foren und sozialen Netzwerken gezeichnet wird.
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