Wissenschaft und Technologie
«Es gibt wichtige Unterschiede zwischen der aktuellen EHEC-Epidemie und früheren großen Ausbrüchen von Shigatoxin-produzierenden Escherichia-coli-Infektionen», schreiben die Forscher des Robert-Koch-Instituts und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf im New England Journal of Medicine. Erstens: Das hämolytisch-urämische Snydrom (HUS) trat bei einem Viertel der Patienten auf, bedeutend häufiger als in früheren Ausbrüchen. Zweitens: Die Mehrheit der HUS-Patienten waren Erwachsene (fast 90 Prozent), vornehmlich Frauen. Drittens: Auslöser war der Escherichia-coli-Stamm O104:H4.
Bei vielen wandernden Tierarten, die das Magnetfeld sehen bzw. wahrnehmen können, so vermuten Forscher, spielen lichtsensible chemische Reaktionen des Cryptochrom-Proteins eine wichtige Rolle - so auch bei der Fruchtfliege (Drosophila). Schon frühere Studien hatten gezeigt, dass das Protein bei den Fliegen als lichtabhängiger Magnetsensor wirkt.
Die neue Studie bestätigt das subjektive Gefühl, der Körper selbst untergrabe alle Bemühungen abzunehmen. Zumindest wer zu radikal in seine Diät startet, bringt seinen Körper dazu, dem Fettverlust entgegenzuwirken. Das ergaben Tierversuche von Gregory Freund, Professor am College of Medicine der Universität Illinois. Insbesondere warnte Freund vor dem berühmten Fastentag als Einstieg in eine Diät. Gerade der nämlich setze im Immunsystem Prozesse in Gang, die gegen alle Bemühungen das Fett bunkern.

Männer können in einem Umfeld mit vielen unterschiedlichen Geräuschen besser zuhören als Frauen.
Tübingen. Männer können nicht zuhören. Das ist das gängige Vorurteil, mit dem Wissenschaftler aus Tübingen nun aufräumen. Wie die im Fachblatt Cortex veröffentlichte Studie ergab, könnten unterschiedliche evolutionäre Anforderungen an die beiden Geschlechter der Grund dafür sein.
Das Team um Ida Zündorf und Hans-Otto Karnath von der Tübinger Universitätsklinik und dem Hertie-Institut für klinische Hirnforschung ging der Frage am Beispiel des „Cocktailpartyphänomens“ nach: Auf einer Party sind zahlreiche Stimmen aus unterschiedlichen Richtungen gleichzeitig zu hören. Die Konzentration auf nur eine Stimme, nämlich die des Gesprächspartners, stellt hohe Anforderungen an das Aufmerksamkeitssystem dar.
Für die Tests wurden Zocker in zwei Gruppen eingeteilt: 18 Süchtige und 18 “normale” Spieler. Beide wurden ein eine MRI angeschlossen, um die Hirnfunktionen zu messen. Dabei fanden die Forscher heraus, dass bei den Süchtigen manche Teile des Gehirns um 10 bis 20 Prozent zu schrumpfen begannen. Müßig zu erwähnen, dass die Wissenschaftler argwöhnen, dass dies negative Auswirkungen haben könnte, etwa unangemessenes Verhalten und Konzentrationsschwächen.
Andere Wissenschaftler glauben, dass es normal ist, dass das Gehirn Neuralverbindungen zurückschraubt, um belastete Bereiche besser und effizienter arbeiten zu lassen. Doch gibt es auch Forscher, die der Meinung sind, dass das Schrumpfen von grauer und weißer Gehirnmasse sich auf die Entscheidungsfindung auswirken kann. [Adrian Covert/Jens-Ekkehard Bernerth]
Bochum - Elektromagnetische Felder, wie sie etwa beim Handytelefonat entstehen, können in verstärkter Form Lernprozesse im Gehirn beeinträchtigen. Das berichten Forscher der Universität Bochum http://ruhr-uni-bochum.de in der Zeitschrift "PLoS ONE" auf Basis von Tierversuchen. Studienautorin Nora Prochnow beruhigt gegenüber pressetext: "Handys sind aufgrund ihrer geringen Feldstärke unbedenklich. Für Sicherheitsdiensten oder Militärs, die teils integrierte Ganzkörperantennen tragen, sollten die Grenzwerte jedoch überprüft werden."
Anatomische Wirkungen
Hochfrequentige elektromagnetische Felder (HEF) werden von Mobil- und Hörfunk sowie Fernsehen und Schnurlostelefonie genutzt. Im Körper des Anwenders können sie Wärme erzeugen - und zwar umso mehr, je stärker ihr Magnetfeld ist. UMTS-fähige Handys haben schwache Feldstärken bis maximal 4,8 V/m, wobei sich die thermische Wirkung auf das Hirngewebe mit rund 0,1 Grad in Grenzen hält. Mögliche Folgen einer über 30-minütigen Anwendung auf Funktion und Struktur des Gehirns sind jedoch noch ebenso wenig eindeutig geklärt wie etwa die erhöhte Zellwand-Durchlässigkeit oder beeinträchtigte Lernprozesse.
Über mögliche Risiken durch Handystrahlung wird seit langem diskutiert: Bochumer Neurowissenschaftler konnten nach eigenen Angaben nun erstmals nachweisen, dass starke Handy-Strahlung bei Ratten tatsächlich Lernprozesse im Gehirn behindert, und zwar unabhängig von anderen Einflussfaktoren wie Stress, wie die Ruhr-Universität Bochum mitteilte.
"Schalten man den Schalter ein, dann erinnern sich die Ratten. Schaltet man den Schalter wieder ab, so verfliegt die Erinnerung der Tiere wieder", fasst Theodore Berger von der "Viterbi School of Engineering's Department of Biomedical Engineering" an der "University of Southern California" (USC), die Ergebnisse der Experimente zusammen.