Wissenschaft und Technologie
Ein ganzer Forschungszweig, der besonders in den siebziger Jahren florierte, beschäftigt sich damit, sogenannte PSI-Phänomene wie Vorhersehung, Hellsicht oder Telepathie beim Menschen nachzuweisen. Denn was wäre schließlich praktischer? Die Zahl der Autounfälle würde beispielsweise drastisch sinken - weil die Fahrer rechtzeitig gegensteuern, bremsen, ausweichen können. Elfmeterschießen würden vom sportlichen Zweikampf zum Hellseher-Duell mutieren.
Recht bekannt sind Experimente, bei denen ein Proband angeben soll, welches Symbol ein anderer gerade auf einer Karte betrachtet. Große Durchbrüche wurden damit nicht erzielt. Vom allgemeinen Wissenschaftsbetrieb werden die Parapsychologen kaum ernst genommen - normalerweise.
Astronomen haben die Entfernung zu einer großen Nachbargalaxie der Milchstraße bislang überschätzt. Das zeigt eine neue detailreiche Aufnahme der Spiralgalaxie NCG 247.
Wie ein flach liegendes Wagenrad erscheint die Spiralgalaxie NGC 247 in einer neuen Aufnahme des 2,2-Meter-Teleskops des Observatoriums La Silla, das die Europäische Südsternwarte (Eso) auf dem gleichnamigen Berg am Rand der Atacama-Wüste in Chile betreibt. Die Sterneninsel, die zur Sculptor-Galaxiengruppe zählt, liegt im südlichen Sternbild Cetus (Walfisch) und ist nur elf Millionen Lichtjahre von unserer Milchstraße entfernt. Damit ist sie einer unserer nächsten kosmischen Nachbarn.
Das Bild hat nicht nur eine hohe ästhetische Qualität, sondern verrät den Astronomen auch einiges über die Struktur von NGC 247. Die rosafarbenen Flecken in ihren ineinander geschlungenen Spiralarmen sind Wolken aus Wasserstoffgas, in denen gerade eine Vielzahl neuer Sterne entsteht. Dank der hohen Auflösung der „Wide Field Imager“-Kamera des Teleskops sind aber auch Einzelsterne in der Galaxie zu erkennen.
In Florenz herrscht Sorge um Michelangelos David. Bevorstehende Bohrarbeiten für den Bau einer Bahn-Hochgeschwindigkeitsstrecke könnten die fragile Marmor-Statue gefährden, warnte der Architekt Fernando De Simone, ein Experte für unterirdische Bauarbeiten.
Der sieben Kilometer lange Tunnel für die Hochgeschwindigkeitsbahn wird etwa 600 Meter entfernt vom Saal in der Galleria dell'Accademia verlaufen, in dem Michelangelos Meisterwerk ausgestellt ist.
"Man muss die Statue vor Beginn der Bohrarbeiten entfernen. Es besteht ernsthafte Gefahr, dass sie wegen der Vibrationen zusammenbricht", warnte der Architekt aus Padua nach Angaben der Mailänder Tageszeitung Corriere della Sera. De Simone rief die Gemeinde Florenz auf, die Statue in ein noch zu bauendes unterirdisches Museum zu verlegen.
Dem neu entdeckten Planeten wurde der Name Kepler-10b gegeben. Planeten außerhalb unseres Sonnensystems werden als extrasolare Planeten bezeichnet und der extrasolare Planet Kepler-10b ist annähernd 564 Lichtjahre von unserer Galaxie entfernt. Da die Milchstraße eine große, spiralenförmige Galaxie ist, deren Durchmesser 100.000 Lichtjahre beträgt und die 1000 Lichtjahre dick ist, kann man annehmen, dass sich der Planet in unserer galaktischen Nachbarschaft befindet."
Das tiefste Aktivitätsminimum unseres Tagesgestirns seit rund 100 Jahren lässt sich demnach mit der Nord-Süd-Zirkulation von heißem, elektrisch geladenem Gas (Plasma) in der Sonnenatmosphäre erklären.
Die Aktivität der Sonne schwankt in einem etwa elfjährigen Rhythmus. Ein Indiz für die Aktivität sind die Sonnenflecken. Sie entstehen durch lokale Magnetfelder, die das elektrisch geladene Plasma festhalten. In der Folge kühlt das heiße Gas leicht ab und erscheint etwas dunkler als die umgebende Atmosphäre.
Der vergangene Sonnenzyklus mit der Nummer 23 hatte im Jahr 2001 sein Maximum. Im Anschluss zählten Astronomen die meisten sonnenfleckenlosen Tage seit Beginn des Raumfahrtzeitalters. Das Aktivitätsminimum war besonders ausgeprägt. Inzwischen nimmt die Sonnenaktivität wieder zu.

Die Interessen von Studentinnen sind anders gelagert, als die ihrer männlichen Kollegen.
Was macht naturwissenschaftliche Themen für Mädchen interessant?
Forscher an der Universität Luxemburg haben herausgefunden, dass sich Mädchen weniger als Jungen für Naturwissenschaften interessieren, da diese vorwiegend anhand ,männlicher" Beispiele vermittelt werden. Wenn Physik, Informatik oder Statistik mit Themen wie ,Einkaufen im Internet" oder ,Schönheitschirurgie" erklärt wurden, stieg das Interesse der Mädchen.
Das der Jungen hingegen nahm bei diesen Themen ab. ,Naturwissenschaftliche Themen, die in einer Art vermittelt werden, die als stereotypisch weiblich gilt, erlauben den Mädchen, ihr Selbstverständnis als heranwachsende Frau zu bewahren," erklären die Forscher in ihrer Veröffentlichung im "British Journal of Educational Psychology".
IBM hat mit seinem Supercomputer Watson noch einiges vor: Nachdem der Rechner gerade erst drei Jeopadry-Champions bei der gleichnamigen Quiz-Show alt aussehen ließ, soll er seinen Dienst nun in den Arzt-Zimmern der Welt verrichten.
Watson war an drei Tagen gegen die Quiz-Spezialisten Ken Jennings und Brad Rutter an. Wie die beiden menschlichen Spieler musste auch Watson bei Jeopardy zu einer Antwort die passende Frage "erraten". Er griff dafür auf Offline-Versionen zahlreicher Internet-Datenbanken wie beispielsweise der Wikipedia zurück und errechnete anschließend aus allen zu dem Thema gesammelten Informationen die wahrscheinlichste Frage. Am ersten Tag lag er in Sachen Treffergenauigkeiten mit den beiden menschlichen Kandidaten gleichauf. Tag zwei konnte der Computer dann klar für sich entscheiden, bevor er schließlich am dritten Tag mit übermenschlicher Präzision seinen Mitspielern keine Chance mehr ließ.