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Sherlock

Bakterien leben 1,6 km unter dem Meeresboden

Wissenschaftlerin am Mikroskop
© Unbekannt

Selbst in einer Tiefe von 1,6 Kilometern unter dem Meeresboden gibt es Leben in großer Vielfalt. Dort existieren Bakterien unter unwirtlichen Bedingungen bei Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius in Millionen Jahre alten Sedimenten. Sie stecken damit tiefer im Meeresboden als jede andere zuvor entdeckte Population, berichten Wissenschafter nach der Analyse von Bohrkernen aus dem Nordatlantik.

Bisher hätten Forscher Mikroorganismen nur in bis zu 842 Meter tiefen Sedimenten entdeckt. Die Bakterien ernähren sich unter anderem von Erdgas (Methan), das in den Sedimenten reichlich vorhanden ist.

Erwan Roussel von der Universite de Bretagne Occidentale (Plouzane/Frankreich) und seine Mitarbeiter hatten neun Bohrkerne von 860 Metern bis 1.626 Metern Tiefe unter dem Meeresboden analysiert, berichtet das Journal "Science". Das Alter dieser Sedimente reicht von 46 bis 111 Millionen Jahren, die Temperaturen des tiefsten Abschnitts betragen Berechnungen der Wissenschafter zufolge 60 bis 100 Grad Celsius.

Magnify

Studie: Wärme des Blutes lockt den Gemeinen Vampir an

Forscher klären Zielgenauigkeit der Fledermausart
Fledermaus
© AFPDie Fledermausart Gemeiner Vampir wird einer wissenschaftlichen Untersuchung zufolge nicht vom Geruch des Blutes zu ihrer Beute gelockt, sondern von dessen Wärme. Das Tier könne Wärme auf 20 Zentimeter Entfernung orten, stellten Forscher fest. (Archivbild)

Die Fledermausart Gemeiner Vampir wird einer wissenschaftlichen Untersuchung zufolge nicht vom Geruch des Blutes zu ihrer Beute gelockt, sondern von dessen Wärme. Die auf dem amerikanischen Kontinent lebende Fledermaus erkenne eine Wärmequelle "auf 20 Zentimeter Entfernung", erklärte der Forscher David Julius von der Universität von Kalifornien in San Francisco in einer Studie.

Die Fledermaus nehme genau wahr, wo die Venen am dichtesten unter der Haut liegen und wo sie das Opfer folglich beißen muss, um ihm esslöffelweise Blut abzusaugen. Möglich ist dies, weil der Gemeine Vampir einen Eiweißstoff für sich umgewandelt hat, den alle Säugetiere herstellen und der sie vor Verbrennungen schützt, wie Julius erläuterte.

Syringe

Mögliche Allzweckwaffe gegen Grippe gefunden

crossed syringes
© Unknown
Die Grippeimpfung musste bislang jedes Jahr erneuert werden. Nun haben Forscher eine Substanz entdeckt, die gegen mehrere Erreger schützt.

Europäische Forscher haben eine Substanz entdeckt, die gegen mehrere verschiedene Grippeviren wirkt. Damit könnte die Grippeimpfung künftig länger als ein Jahr schützen. Im Versuch mit Mäusen und Frettchen habe der nun entdeckte Antikörper schon gegen Grippeviren geholfen, schreibt das Team aus der Schweiz, Großbritannien und den Niederlanden im Fachjournal Science.

Kommentar: Lesen Sie auch den folgenden Artikel über die Schädlichkeit von Impfungen.


Bacon

Das Beste aus dem Web: Fett macht glücklich

Leuven. Traurig? Dann kann eine kleine fettige Mahlzeit glücklicher machen. Denn: Fett aktiviert im Darm einen Nervensignalweg, der Glückszentren im Gehirn stimuliert.
bratwurst
© Bernd Hohnstein

Das zumindest legen Daten einer kleinen Studie von Forschern aus Leuven, London und Manchester nahe.

Dass Essen und Gefühle sich gegenseitig beeinflussen, ist bekannt: Es gibt Menschen, die Frust oder Stress mit Essen bekämpfen, oder solche, die gerne essen, weil sie dann Glücksgefühle spüren. Auch die Appetitlosigkeit bei Depressionen ist bekannt.

Mit fMRT dem Darm-Hirn-Signalweg auf der Spur

Die belgischen und britischen Wissenschaftler wollten nun sichtbar machen, wie - induziert durch Nahrungsreize - Nervensignale aus dem Darm Hirnzentren stimulieren, und wie Gefühle etwa durch Fett beeinflusst werden. Dazu nutzten sie funktionelle Magnetresonanztomografie (fMRT).

Kommentar: Fett essen und Körperfett haben sind zwei paar Schuhe, wo wie immer der Teufel im Detail steckt. Wahrscheinlicher ist es, dass die Menschen Übergewicht haben, da sie die falschen Fette zu sich nehmen, wie etwa Transfette und Pflanzenöle, und zwar zusammen mit großen Mengen von Kohlenhydraten (dazu gehört Zucker in jedweder Form, also auch Fruchtzucker).

Viele Studien weisen darauf hin, dass eine High Fat Low Carb-Diät die gesündeste Art der Ernährung ist, wobei Fett aus tierischen Quellen stammen soll.

Lesen Sie:

Wahre Männer essen keine Kohlenhydrate

Zucker - Die Auswirkungen auf den Körper

Ende des "Fettarm-Mythos": Havard rehabilitiert das Fett

Die Wahrheit über gesättigte Fette


Heart

Stimulierende Epilepsie-Therapie

Elektroden, die auf der Stirn platziert werden, können Anfälle vermindern helfen. Das Verfahren, das US-Forscher entwickelt haben, soll unnötige Operationen vermeiden.

Neurologen an der University of California in Los Angeles (UCLA) haben einen neuartigen Hirnstimulator entwickelt, der Anfälle bei Epileptikern deutlich abmildern soll. Das Verfahren kommt im Gegensatz zu bereits zugelassenen Systemen wie dem Vagus-Nervenstimulator ohne chirurgische Eingriffe aus.

Beim sogenannten Trigeminal Neural Stimulator (TNS) trägt der Patient den oberen Teil des Hirnstimulator einfach in Form einer langen, schmetterlingsförmigen Elektrode auf der Stirn. Leitungen führen hinter den Ohren zu einem kleinen Impulsgenerator, der in der Gesäßtasche getragen werden kann. 12 bis 16 Stunden arbeitet der TNS durchschnittlich am Stück.

Kommentar: SOTT.net empfiehlt Éiriú Eolas, ein erprobtes, erstaunliches Stressabbau, Heilungs- und Verjüngungsprogramm, das Sie kostenlos ausprobieren können. In diesem Programm wird eine Atemtechnik gelehrt, die Röhrenatmung, wo der Vagusnerv bewusst stimuliert wird. Anders als wie bei VN-Stimulation, werden bei dieser Atemtechnik beide Seiten des Vagusnervs stimuliert und erfordert auch keine teure Operation.


Bulb

Für wissenschaftliche Zwecke leuchtet ein Hund im Dunkeln

Wissenschaftler in Südkorea haben einen Hund geklont, der im Dunkeln leuchtet.
hund
© screenshotDank besonderer Gene leuchtet Hundedame Tegon im Dunkeln.

So skurril diese Spielerei auch klingt, sie hat einen ernsten Hintergrund: Das Tier soll bei der Entdeckung neuer Therapien zu Alzheimer und Parkinson helfen. Und das Leuchten der zweijährigen Beagle-Dame Tegon können die Forscher sogar an- und ausstellen.

Dank eines fluoreszierenden Gens leuchtet Tegon im Dunkeln, sobald man dem Tierfutter das Antibiotikum Doxycyclin hinzufügt. So lässt sich die Leuchtfähigkeit steuern.

Doch wie hängt das Leuchten mit der Entwicklung neuer Therapieformen zusammen? Das injizierte Gen, das den Hund zum Leuchten bringt, lässt sich durch andere Gene ersetzen. Und zwar durch die Gene, die tödliche menschliche Krankheiten auslösen können. So wollen die die Experten den Krankheitsverlauf studieren.

Frog

Tiere als Wetterpropheten

Tiere verfügen über einen siebten Sinn. Sie wittern, ob ein Unwetter heranzieht, ob es Regen gibt oder ob es trocken bleibt. Genaue Beobachter erkennen die Signale der Tiere, die Rückschlüsse auf die Wetterlage zulassen.

Sogar die Wissenschaft hat bereits bestätigt, dass manche Tiere das Wetter mit einer erstaunlich hohen Trefferquote vorhersehen. So kann man beispielsweise sicher sein, dass es schön bleibt, wenn sich Katzen genüsslich in der Wiese liegend ihr Fell putzen. Denn Miezen scheuen Nässe, bei aufkommendem Regen würden sie sich nie im Freien putzen.

Amseln sagen Regen voraus

Plötzlicher Regen droht, wenn Amseln mitten am Tag anfangen zu singen. Denn ihrem Gesang kann man normalerweise nur in den Morgenstunden lauschen. Ertönt das Vogelgezwitscher jedoch auch zu anderen Tageszeiten, so ist es mit Sicherheit bald vorbei mit den Sonnenstunden.

Für eine kurzfristige Wetterprognose lohnt es sich auch, die Schwalben zu beobachten. Fliegen sie hoch, dann bleibt das Wetter schön. Fliegen sie aber besonders tief, muss man mit Regen rechnen. Der Grund dafür ist ganz einfach: Bei einem drohenden Wetterumschwung fliegen Insekten sehr tief und in großen Schwärmen. Weil sich Schwalben von diesen Tieren ernähren, fliegen sie ihnen nach.

Laptop

Chip erkennt bestimmte Krankheiten binnen Minuten

chip,blut
© Columbia University/ Curtis ChinBlut fließt durch die "mChip"-Kanäle: Mit geschätzten Produktionskosten von einem Dollar (knapp 70 Cent) pro Chip wäre die Untersuchung deutlich günstiger als eine Blutanalyse im Labor. Das gesamte Set inklusive Lesegerät soll knapp 70 Euro kosten.
Es ist so klein wie eine Kreditkarte und kann gleich mehrere Krankheiten erkennen: Forscher haben ein neues Chip-Labor vorgestellt, das Blutanalysen minutenschnell, billig und zuverlässig durchführen soll. Sie hoffen auf einen breiten Einsatz insbesondere in Entwicklungsländern.

Krankheiten einfach, schnell und kostengünstig zu diagnostizieren kann gerade in Entwicklungsländern die medizinische Versorgung deutlich verbessern. US-Forscher stellen nun im Fachmagazin Nature Medicine einen Chip vor, der etwa eine HIV-Infektion oder Syphiliserkrankung binnen Minuten nachweisen kann. Schon wenige Bluttropfen reichten für eine Analyse aus.

Die Wissenschaftler um Curtis Chin von der Columbia University in New York testeten Prototypen des sogenannten mChips an Patienten Gerät im Muhima-Krankenhaus in Ruandas Hauptstadt Kigali. Die Ergebnisse von Blutanalysen bekommt man dort momentan erst nach mehreren Tagen, weil sie in einem externen Labor zustandekommen.

Beaker

Antibaby-Spritze für den Mann scheitert

Eine WHO-Studie zur Antibaby-Spritze für den Mann ist wegen erheblicher Nebenwirkungen vorzeitig abgebrochen worden. Ein beträchtlicher Teil der 400 Versuchspersonen litt nach der Injektion an Depressionen, einer erhöhten Libido und Gewichtszunahme.
antibabyspritze
© APDie Antibaby-Spitze für den Mann liegt noch in weiter Ferne

Die Idee einer Antibabyspritze für den Mann ist mehr als 30 Jahre alt. Aber bislang ist kein derartiges Präparat bis zur Marktreife gelangt. Auch eine Ende 2009 gestartete Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in acht Ländern mit insgesamt 400 Testpersonen brachte keinen Erfolg. „Die Studie ist bereits im März gestoppt worden, weil die Spritze in der jetzigen Zusammensetzung nicht funktioniert“, sagt der Leiter der Studie, Michael Zitzmann, Androloge und Endokrinologe am Centrum für Reproduktionsmedizin der Universität Münster.

„Bei 90 Prozent der Männer hat es funktioniert, aber zehn Prozent, das ist einfach zu viel“, sagt Zitzmann mit Blick auf die Nebenwirkungen. Insbesondere bei älteren Familienvätern traten unangenehme Folgen auf, darunter Depressionen, Gewichtszunahme oder Akne. Dabei wurde die Verhütungsspritze vor Beginn der großen WHO-Studie in mehreren kleineren nationalen Studien getestet, ohne dass dabei derartige Nebenwirkungen auftraten.

Telescope

Hobby-Astronom aus Österreich entdeckt "Fußball"-Nebel

Der Hobby-Astronom, Matthias Kronberger, hat einen expandierenden Gasnebel im Sternbild Schwan entdeckt.
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Die Entdeckung könnte ein neues Licht auf die Form der planetaren Nebel werfen, diese werden als Planetarer Nebel bezeichnet weil Astronomen im 18. Jahrhundert die stellaren Wolken für große Gas-Riesenplaneten hielten.

Der Amateur-Astronom Matthias Kronberger hat den Fußball- Nebel entdeckt. Dieser heißt "Kronberger 61". Kronberger entdeckte den Nebel im Januar 2011 als er über digitalisierte Bilder aus den 1980er Jahren brütete. Nachdem er professionelle Astronomen kontaktierte, erstellte das Gemini-Observatorium auf Hawaii neue Bilder aus der Region.

Kronberger 61 ist 13.000 Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Cygnus und ist beinahe perfekt rund. Im Vergleich zu den anderen 3.000 bereits entdeckten planetarischen Nebeln ist er eine Kuriosität.