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Sa, 09 Dez 2023
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Wissenschaft und Technologie
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Neue Genmutation in italienischer Familie entdeckt: Kein Schmerzempfinden

Eine ganz besondere und bisher völlig unbekannte Genmutation wurde bei einer Familie in Italien entdeckt. Die 52-jährige Letizia Marsili und fünf weiter Familienmitglieder leiden unter einer außergewöhnlichen Schmerzunempfindlichkeit.
Letizia Marsili
Während Millionen Menschen täglich mit unsäglichen Schmerzen leben müssen, ist eine Familie in Italien von dieser Pein völlig befreit: Die Marsilis kennen keinen Schmerz.
Letizia und ihre Schwester Maria sowie ihre 79-jährige Mutter Maria Domenica und ihre drei Enkel Ludovico, Bernardo und Virginia sind anscheinend die einzigen Menschen der Welt, die diese Auffälligkeit besitzen.

Letizia Marsili sagt im Interview mit dem Sender BBC:
Wir führen eigentlich ein normales Leben, vielleicht haben wir es etwas besser als der Rest der Menschheit, weil wir uns selten unwohl fühlen oder Schmerzen spüren.

Im Grunde führen wir ein ganz normales Leben, vielleicht sogar etwas besser als der Rest der Bevölkerung, weil wir sehr selten krank werden und kaum Schmerzen verspüren [...]

Eigentlich fühlen wir einen Schmerz, wir nehmen den Schmerz wahr aber der hält nur wenige Sekunden an.
Forscher des University College in London haben das Phänomen jetzt untersucht und ihre Ergebnisse im Fachmagazin Brain vorgestellt. Das Phänomen ist so einzigartig, dass es sogar nach der Familie benannt wurde: das Marsili-Schmerz-Syndrom.

Microscope 1

"Die meisten Forschungsergebnisse sind falsch": Interessenskonflikte in wissenschaftlicher Forschung

Eine kürzlich auf Springer Link veröffentlichte Studie diskutiert Interessenkonflikte in der wissenschaftlichen Forschung, einem Bereich, der seit langem überfällig ist für präzise und unvoreingenommene Studien. Es ist seit langem bekannt, dass Forscher von den Sponsoren ihrer Forschung beeinflusst werden können. Dafür gibt es viele Gründe, wie z.B. den Druck zur Veröffentlichung und die Notwendigkeit einer wiederholten Forschungsförderung für die weitere Karriere.
Conflict of interest

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Gekonnt ignoriert: Forscher entdecken "unbekannten" Mechanismus bei Meteor-Explosionen

Forscher wundern sich schon seit einiger Zeit, warum manche Meteore in der Erdatmosphäre fragmentieren und explodieren. Wie scinexx nun berichtet, könnte ein zuvor unerkannter Mechanismus dieses Verhalten erklären - und damit auch Ereignisse wie Tscheljabinsk oder sogar Tunguska. Nach neuesten Ergebnissen von US-Forschern könnten besonders "poröse Meteore" nicht durch die Reibung der Atmosphäre zerstört werden, sondern durch einen Mechanismus, der zur Sprengung der Meteorite von innen führt. Warum wird hierbei jedoch der Elefant im Raum nicht erwähnt?
Tscheljabinsk
© NASA
Die Explosion des Tscheljabinsk-Meteors am 15. Februar 2013 über Russland. Warum er zerplatzt ist, könnte ein neuentdeckter Mechanismus erklären.
Unsere Erde wird immer wieder von kosmischen Geschossen getroffen - Brocken aus Eisen oder Gestein, die als glühende Meteore und Meteoriten durch die Atmosphäre rasen. Einige von ihnen schlagen ein und hinterlassen Krater und Meteoritenfragmente. Andere dagegen explodieren noch in der Luft, wie beispielsweise beim Tunguska-Ereignis im Jahr 1908, dem Annama-Feuerball, der 2015 über Russland zerplatzte oder dem Tscheljabinsk-Meteor, der im Februar 2013 über der gleichnamigen russischen Stadt explodierte.
Im Zitat oben wird etwas erwähnt, was eine nähere Betrachtung erfordert. Unsere Erde wird nicht nur "immer wieder von kosmischen Geschossen getroffen", sondern diese Feuerball-Ereignisse haben in den letzten Jahren geradezu exponentiell zugenommen.

Galaxy

Forscher erstellen erstmals Karte von unerklärbaren Hochgeschwindigkeitswolken in der Milchstraße

Hochgeschwindigskeitswolken in der Milchstraße
Das Weltall birgt unglaublich viele Mysterien, die umso rätselhafter sind, weil wir keinen genauen Blick auf sie erhaschen können. Eines der mysteriösesten Phänomene sind sogenannte Hochgeschwindigkeitswolken. Das sind riesige, enorm schnelle Wolken aus Gas, die im Halo der Milchstraße entdeckt wurden.

Doch bald könnten wir endlich sehr viel mehr darüber lernen, denn nun ist es Wissenschaftlern gelungen, die bisher detailreichste Karte dieser Wolken zu erstellen. Mithilfe von Radioteleskopen konnten die Forscher Filamente, Klumpen und Verästelungen erkennen, die zuvor noch nie gesehen wurden.

"In der Vergangenheit war das einfach nicht sichtbar. Jetzt könnte uns die Karte neue Hinweise auf den Ursprung und die physikalischen Bestandteile dieser Wolken liefern", sagte Tobias Westmeier, ein Astronom von der University of Western Australia, der die Karte erstellte.

Niemand kann erklären, woher die Wolken kommen

Laptop

Google nutzt Benutzer, um Künstliche Intelligenz zu trainieren

Haben Sie schon einmal eine Aufgabe lösen müssen, bevor Sie sich in eine Webseite einloggen konnten (z. B. wo man Autos, Straßenschilder, Hausnummern usw. auswählen oder abtippen muss)?
Internet
© Alexey Malgavko / Sputnik
Solche Aufgaben werden CAPTCHAS genannt, was auf Deutsch "vollautomatischer öffentlicher Turing-Test zur Unterscheidung von Computern und Menschen" bedeutet. Diese CAPTCHAS werden verwendet, um festzustellen, ob ein Mensch oder eine Maschine einen Computer bedient, um mögliche schädliche Handlungen von fremden und bösartigen Computerprogrammen (z.B. Bots für automatisches Spamming) zu reduzieren.

Nur wenige Benutzer wissen, dass jedes Mal, wenn sie solche Aufgaben lösen, sie Künstliche Intelligenz trainieren. Das ist zumindest bei Google's CAPTCHAS der Fall. Google gibt selbst zu:
Hunderte Millionen CAPTCHAs werden täglich von Menschen gelöst. reCAPTCHA nutzt diese menschliche Anstrengung positiv, indem es die Zeit, die für das Lösen von CAPTCHAs aufgewendet wird, für die Digitalisierung von Texten, die Annotation von Bildern und die Erstellung von maschinellen Lerndatensätzen verwendet. Dies hilft wiederum dabei, Bücher zu erhalten, Karten zu verbessern und schwierige K.I.-Probleme zu lösen.
Ich persönlich habe sehr viele CAPTCHA-Aufgaben bekommen, die von mir verlangen, dass ich Autos und Straßenschilder auswähle. Können wir erraten, warum diese Aufgaben so sehr auf den Verkehr bezogen sind? Nun, ich persönlich vermute, dass, weil ja Google auch fahrerlose, vollautomatische Autos entwickelt, die Lerneffekte im Endeffekt diesen Autos zugutekommen.

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Objekt, "das es nicht geben sollte", verblüfft: SETI-Astronom vermutet "außerirdische Sonde"

Das im vergangenen Oktober überraschend in unser Sonnensystem eingedrungene Objekt mit dem Namen "Oumuamua", das zunächst "als erster" interstellarer Asteroid identifiziert wurde, könnte laut dem Harvard-Astronom und wissenschaftlichen Leiter der SETI-Initiative "Breakthrough Listen", Seth Shostak, nun eine "außerirdische Sonde" sein. Die ungewöhnliche Form sowie die Umlaufbahn stellt für die Wissenschaftler weiterhin ein Rätsel dar. Gibt es jedoch eine näher liegende Erklärung für die "außergewöhnlichen" Merkmale dieses Objektes?
Oumuamua
© ESO/M. Kornmesser
Künstlerische Darstellung des Objekts `Oumuamua (Illu.).
Andreas Müller berichtet auf Grenzwissenschaften-Aktuell:
Zuvor hatte der bekannte SETI-Astronom Seth Shostak exklusiv gegenüber dem Herausgeber von Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) von ersten Beobachtungen seines "SETI Institutes" mit den Radioteleskopen der Allen-Telescope-Array (ATA) berichtet, bei der zunächst keine Signale von dem Objekt geortet werden konnten, in dem die meisten Astronomen einen - wenn auch ungewöhnlichen - Asteroiden von jenseits des Sonnensystems sehen (...GreWi berichtete).

"Je länger ich dieses Objekt untersuche, desto ungewöhnlicher erscheint es und lässt mich wundern, ob es vielleicht eine künstlich hergestellte Sonde sein könnte, die von einer außerirdischen Zivilisation geschickt wurde", zitiert der "The Atlantic" aktuell aus einer E-Mail von Avi Loeb an den Hauptgeldgeber der mit 100 Millionen US-Dollar gestützten "Breakthrough Initiative", den Multimilliardär Yuri Milner.

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Weltweit hörbar: Rätselhafter Brummton erstmals von Wissenschaftlern aufgenommen

Mindestens seit den 1950-er Jahren versucht man die Ursache eines rätselhaften Brummtons ausfindig zu machen. Ein Geräusch, das Menschen auf der ganzen Welt hören. Der Ton, der auch "The Hum" genannt wird, beginnt meistens zur Dämmerung und endet bei Tagesanbruch und wird als monotones Brummen beschrieben, das die betroffene Bevölkerung manchmal an den Rand des Wahnsinns bringt.
Earth the hum
Die erste Studie zu diesem Thema wurde anscheinend im Jahr 1998 durchgeführt und dabei wurden einige überraschende Ergebnisse präsentiert. Eine der kuriosen "Eigenschaften" dieses Geräusches besteht darin, dass nicht alle Menschen dazu in der Lage zu sein scheinen, es wahrzunehmen. Nur etwa zwei Prozent der Menschen, die in einem Gebiet leben, an dem dieses angeblich tieffrequente, Geräusch auftritt, können diesen Ton anscheinend hören, wobei dies hauptsächlich Menschen in einem Alter zwischen 55 und 70 Jahren sind. Unter diesen Umständen stellt sich natürlich die Frage, ob der Zeitraum, in dem dieses Geräusch vermehrt zu hören ist, uns einen Anhaltspunkt darüber liefern kann, warum er auftritt. Auch der Umstand, dass vermehrt ältere Menschen es hören ist in diesem Zusammenhang interessant und sollte näher erörtert werden.


Da das Geräusch anscheinend zu Zeiten vermehrt wahrnehmbar ist, an denen die Erdoberfläche einer stark veränderten Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist (Übergang zwischen Tag und Nacht und Tagesanfang) könnte man sich fragen, ob eine elektrische Interaktion dabei eine Rolle spielt.

In unserem neuen Buch Erdveränderungen und die Mensch-Kosmos Verbindung gehen wir auf einige interessante elektrische Phänomene näher ein und beschreiben unter anderem auch Geräusche, die auf der Erde anscheinend durch elektrische Ladungen und Spannungen entstehen können, entweder durch erdinnere Prozesse wie Plattentektonik und/oder durch äußere Einflüsse wie elektromagnetische Strahlungen durch Kometen, Sonneneinstrahlungen und anderen kosmischen Einflüssen. Einen kleinen Einblick in den Inhalt des Buches können Sie sich auch hier verschaffen:

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Datiert: Knochen des heiligen Nikolaus könnten tatsächlich vom Heiligen stammen

Wissenschaftler der Oxford University haben Knochenreliquien datiert, die dem Heiligen Nikolaus zugesprochen werden und seit 1087 in der Basilica di San Nicola in Bari aufbewahrt werden. Das Ergebnis bestätigt zumindest, dass die Knochen zumindest das richtige Alter aufweisen, um sie tatsächlich dem Heiligen zuzuschreiben. Ganz so einfach, wie es sich einige Kritiker machen, indem sie Reliquien grundsätzlich als mittelalterliche Inszenierungen und Fälschungen abtun, ist es demnach nicht immer.
Nikolaus von Myra, Jaroslav Čermák
© Gemeinfrei
Porträtdetail eines Gemäldes des hl. Nikolaus von Myra, Jaroslav Čermák (1831 – 1878).
Oxford (Großbritannien) - Die Knochen selbst wurden in der Krypta gefunden, die unter einem Marmoraltar der Basilika gefunden wurden. Weitere Knochenreliquien des vermutlich meist verehrten Heiligen befinden sich in der Chiesa di San Nicolo al Lido in Venedig.

Anhand eines Mikrofragments eines der Nikolaus-Knochen hat das Team um Prof. Tom Higham und Dr. Georges Kazan vom Oxford Relics Cluster am Keble College's Advanced Studies Centre an der Oxford University die Reliquien zum ersten Mal überhaupt wissenschaftlich untersucht und datiert.

Kommentar:
Nikolaus Knochen
© T. Higham & G. Kazan



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Patent angemeldet: Neuer Raumanzug mit "Notfall-Knopf" für sichere Rückkehr

Ein US-amerikanisches Unternehmen aus Cambridge in Massachusetts hat einen innovativen Raumanzug entwickelt, der über ein Notfall-System verfügt, das Astronauten in einer Notsituation sicher zur Raumstation zurück bringt.
Astronaut
© NASA
In der Schwerelosigkeit des Weltraums kann es passieren, dass Astronauten verwirrt und desorientiert werden oder sogar Schwindelanfälle erleiden. In einem solchen Zustand kann ein eigentlich routinemäßiger Weltraumspaziergang schnell gefährlich werden, denn für einen Astronauten, der keine Orientierung mehr hat, kann es zur echten Herausforderung werden, sein Jetpack zu bedienen und sich wieder in Sicherheit zu bringen. Deswegen hat das Unternehmen The Charles Stark Draper Laboratory, Inc. einen Raumanzug entwickelt, das einen Not geratenen Astronauten zurück zur Internationalen Raumstation bringen kann, ohne dass er selbst die Steuerung bedienen muss.

Raumfahrtsystemingenieur Kevin Duda und seine Kollegen von Draper haben für dieses automatische Rückführungssystem bereits ein Patent angemeldet. "Ohne eine ausfallsichere Möglichkeit, zum Raumschiff zurückzukehren, besteht für einen Astronauten die Gefahr, dass er im schlimmsten Fall im Weltraum verloren geht", erklärt Duda auf der Homepage von Draper. "Es ist eine Herausforderung, den Astronauten im Weltraum Richtungs- und Orientierungssinn zu vermitteln, denn es gibt keine Schwerkraft und es ist nicht einfach, das Oben oder Unten zu bestimmen. Unsere Technologie verbessert den Missionserfolg im Weltraum, indem sie die Besatzung schützt."

Music

Medizintechnik: Brille übersetzt Blinden Farben in Töne

Schallwellen
JERUSALEM. Mit einem neuen Gerät können Blinde Farben wahrnehmen und unterscheiden. Eine kleine, auf eine Brille aufgesetzte Kamera filmt dabei ein Objekt und übersetzt seine Eigenschaften in Töne oder Musik, wie der Neurowissenschaftler Amir Amedi von der Hebräischen Universität in Jerusalem erklärt, der das System entwickelt hat. Blinde können so etwa zwischen grünen und roten Äpfeln unterscheiden. Die Technik kann aber auch helfen, Gesichtsausdrücke wie ein Lächeln wahrzunehmen. Das Projekt EyeMusic wird durch das EU-Forschungsprogramm "Horizon 2020" gefördert. Die Forschungsabteilung der EU-Vertretung in Israel hat es als "großartig" gelobt.

"Es ist ähnlich wie Delfine und Fledermäuse mithilfe von Geräuschen 'sehen'", sagt Amedi. "Nach einem Training können blinde Personen Buchstaben erkennen, Tierbilder 'sehen' und Objekte wie zum Beispiel Schuhe finden." Die Information werde durch das Gehör aufgenommen, bei der Verarbeitung würden aber auch Bereiche des Gehirns aktiviert, die für die visuelle Wahrnehmung zuständig sind - selbst wenn die Person von Geburt an blind ist.