Wissenschaft und TechnologieS


Hourglass

Altern könnte umkehrbar sein - Japanische Forschung zeigt Fortschritte

Forscher statteten Mäusen mit Extra-Genen aus, die für Verjüngung sorgten und die Tiere langsamer altern ließen. Anwendbarkeit beim Menschen ist fraglich
Verjüngung
© WarnerVom alten Mann zurück zum jugendlichen Liebhaber – das war zumindest im Film "Der seltsame Fall des Benjamin Button" möglich. Stammzellforscher haben nun einen neuen Weg der Verjüngung gefunden, der zumindest bei Mäusen zu funktionieren scheint.
La Jolla / Wien - Die biologische Uhr tickt unbarmherzig und lässt sich nicht zurückdrehen. Das gilt als unabänderliches Grundgesetz des Lebens, das notwendigerweise mit dem Sterben endet - nicht nur für den Menschen, sondern für alle Lebewesen.

Vor zehn Jahren gelang es dem japanischen Forscher Shinya Yamanaka, dieses Gesetz des Alterns zumindest bei Zellen mit einem Trick zu überwinden: Yamanaka konnte zeigen, dass sich erwachsene, ausdifferenzierte Zellen durch Umprogrammierung mittels vier Genen wieder verjüngen lassen - zu sogenannten "induzierten pluripotenten Stammzellen".

Dafür erhielt Yamanaka 2012 den Medizinnobelpreis, und die iPS-Zellen finden in der biomedizinischen Forschung seither breite Verwendung, da sie - im Gegensatz zu humanen embryonalen Stammzellen - ethisch unproblematisch sind.

Better Earth

Komplexe und unbekannte Geräusche in den Tiefen des Marianengrabens entdeckt

Mit Tiefseesonden haben Biologen in den Tiefen des Marianengrabens unbekannte Laute aufgezeichnet, deren Komplexität und Frequenzbreite bislang keinem bekannten Tier zugeordnet werden konnten. Die Forscher selbst vermuten indes, dass es sich um eine bislang unbekannte Gesangsvariation von Bartenwalen handeln könnte.

Geräusch
© Acapulco007/WikimediaSymbolbild
Corvallis (USA) - Wie das Team um Sharon Nieukirk vom Hatfield Marine Science Center an der Oregon State University (OSU) aktuell im Fachjournal „Journal of the Acoustical Society of America“ (DOI: 10.1121/1.4962377) berichtet, bezeichnen sie die 2,5 - 3,5 Sekunden langen Laute zwischen 38 und 8.000 Hertz als “Western Pacific Biotwang”.

Die Laute sind sehr bestimmt, und beinhalten einige merkwürdige Komponenten“, erläutert Nieukirk. Während das niederfrequente Klagen eigentlich typisch für Bartenwale ist, seien die scharfen Laute wirklich ungewöhnlich. „Bislang kennen wir diese von Bartelwalen eigentlich nicht. Am ehesten gleichen die Laute noch dem Gesang von Zwergwalen im Great-Barrier-Riff vor Australien. Der Marianengraben selbst liegt zwischen Japan und Australien und reicht bis in Tiefen von mehr als 11.000 Metern herab.

Bulb

Fruchtbarer Boden aus Sand: China stellt neue Technologie für Landwirtschaft in der Wüste vor

Chinesische Wissenschaftler haben eine Methode zur Herstellung von fruchtbarem Boden aus Sand entwickelt. Ihnen zufolge ist die neue Technologie „nicht giftig, günstig und für die industrielle Massenproduktion entworfen“.
BLume in der Wüste
© pixabay.com
Dabei wird in den Sand eine spezielle Mischung aus Holzzellstoff gegeben. Diese hält ihrerseits im Sand Wasser, Luft und Nährstoffe fest. Die neue Technologie wurde bereits auf diversen Geländen in zwei chinesischen Regionen getestet.

Die Ergebnisse haben gezeigt, dass für die Bewässerung von künstlichen Böden die gleiche Menge Wasser wie für natürliche notwendig ist. Dabei bieten diese Böden im Endeffekt eine bessere Ernte und fordern eine geringere Menge von Düngemitteln. Außerdem zeigten die Böden einen hohen Widerstand gegen Verwitterung.

Bulb

Russland will bis 2035 einen Teleporter für Quanten und eigenständigen Mobilfunk entwickeln

Russland will nach Aussagen der Zeitung »Kommersant« innerhalb der nächsten 20 Jahre unter anderem eine eigene Programmiersprache sowie eine Teleportationstechnik entwickeln.

Teleportation
© Lawrence Livermore National Laboratory
Im Rahmen des Programms »Nationale technologische Initiative« (NTI) soll bis zum Jahr 2025 zunächst die Infrastruktur für den Mobilfunkstandard 5G in Russland eingerichtet werden, das ein einheitliches Netz zum Schutz der Zivilbevölkerung vor Cyber-Attacken sowie eine eigene sichere und effektive Programmiersprache bietet. Bis 2035 sollen dann verschiedene weitere neuartige Technologien zur Anwendung kommen. Unter anderem ein Gehirn-Computer-Interface, mit dem man den PC mittels Gehirnströme bedienen und durch sogenannte »naturähnliche Erscheinungen« Informationen übertragen kann. Aber auch ein Teleporter, mit dem man Objekte (und Personen?) »beamen« kann, steht auf der Liste der NTI.

Insgesamt stehen dem Projekt für den Zeitraum von 2016 bis 2018 umgerechnet etwa 150 Millionen Euro. Davon sollen rund 100 Millionen Euro aus dem Staatshaushalt kommen und der Rest von Privatinvestoren.

Bulb

Gängige Lehrmeinung ist falsch: Affen sind anatomisch doch zur Sprache fähig

Jahrzehnt galt es als gängige Lehrmeinung, dass Affen schon deshalb keine Sprache entwickelt haben und auch keine neuen Rufe erlernen können, weil ihnen hierzu die anatomischen Voraussetzungen fehlen. Ein internationales Team von Kognitionsbiologen hat die stimmbildenden Organe von Affen nun erneut genau untersucht und festgestellt, dass diese weitaus flexibler sind als bislang angenommen und damit auch durchaus für Sprachlaute geeignet wären. Der Grund, weshalb Affen nicht sprechen liegt also woanders.
Affe
© Tapas Biswas, (via WikimediaCommons) CC-BY-SA 4.0Symbolbild: Makakenaffe
Wien (Östrreich) - Wie das Team um Tecumseh Fitch von der Universität Wien und Asif Ghazanfar von der Princeton University aktuell im Fachjournal „Science Advances“ (DOI: 10.1126/sciadv.1600723) berichtet, sind Kehlkopf, Zunge und Lippen der untersuchten Makaken weitaus flexibler als bisher angenommen. „Es liegt nicht an der Vokalanatomie, dass Affen nicht sprechen können, sondern am Gehirn.“

Mit Hilfe von Röntgenstrahlen untersuchten die Forscher Veränderungen im Mund und Hals von Makaken, während die Tiere Laut gaben, fraßen oder auch nur ihren Gesichtsausdruck variierten.

Cow Skull

"New York Times" enthüllt explosive Daten gegen Einsatz von Gentechnik

monsanto und bayer
Gentechnisch veränderte Organismen. Wir haben alle davon gehört, die meisten von uns verabscheuen den Gedanken daran, und einige von uns zucken dabei einfach mit den Schultern. Ungeachtet dessen, was man von den gentechnisch veränderten Produkten in unseren Supermarkt-Regalen hält (insbesondere, wenn man in den USA oder Australien lebt), kann man mit Gewissheit sagen, dass der Anti-Gentechnik-Bewegung von Seiten der Mainstream-Medien üblicherweise ungerechtfertigte Kritik entgegenschlägt - sofern überhaupt darüber berichtet wird.

Die New York Times hat bei diesem Thema jedoch endlich einen Blick über den Tellerrand gewagt. Die Berichte "Broken Promises of Genetically Modified Crops" und "GMOs Were Supposed to Increase Crop Yields" setzen sich gründlich damit auseinander, was es mit der Industrie auf sich hat, indem die Gentechnik-Diskussion kritisch unter die Lupe genommen wird.

In einem verwandten Artikel der Serie, Doubts About the Promised Bounty of Genetically Modified Crops, werden die Konsumenten mit Fragen über zunehmende Ernteerträge und einer Reduktion von Pestiziden konfrontiert, wie sie von den Organisationen zugesichert wurden, und wie beides auf erschütternde Weise gescheitert ist.

Eye 1

Heimlich hört das Handy zu: Abwehr ungewollten Audiotrackings durch akustische Cookies

Smartphone, Handy
© Thinkstock by Getty Images
Mobiltelefone und Tablets können durch sogenanntes Audiotracking mittels Ultraschall unbemerkt das Verhalten ihrer BenutzerInnen verfolgen - etwa das Betrachten bestimmter Fernsehwerbungen oder den Aufenthalt an bestimmten Räumen und Plätzen. Im Projekt SoniControl entwickelt die Fachhochschule St. Pölten eine Methode, wie dieses unbemerkte (und meist ungewollte) Ausspionieren enttarnt und blockiert werden kann.

Die permanente Vernetzung mobiler Endgeräte kann die Privatsphäre der BenutzerInnen gefährden und zu neuen Formen der Überwachung führen. Zum Beispiel kann ein Fernseher während eines Werbespots unhörbare akustische Signale („akustische Cookies“) aussenden. Mobile Endgeräte in der Umgebung nehmen diese Signale auf, dekodieren sie und senden über das Internet Informationen an die SenderInnen des Signals zurück. So kann etwa festgestellt werden, dass der Fernseher und das Mobilgerät derselben Person gehören und welche Werbung gerade gesehen wird. Das ermöglicht das Erfassen von UserInnen-Verhalten, ähnlich wie es mit Cookies im Webbereich seit Langem betrieben wird, jedoch über mehrere Geräte hinweg und ohne das Wissen der NutzerInnen.

Bell

3D Druck macht es möglich: Eine digitale Sonnenuhr

Der User Mojoptix stellt auf Thingiverse seine 3D gedruckte digitale Sonnenuhr zum Download bereit.
Digital sun dial
Eine Sonnenuhr an sich ist ja nichts besonderes. Die digitale Version davon ist jedoch was Neues!

Ermöglicht wird diese Weiterentwicklung der uralten Technik die Zeit anzuzeigen durch das spektakuläre 3D Design und den 3D Druck. Über einen Algorithmus wird berechnet ob der Punkt bei einer gewissen Uhrzeit das Licht der Sonne durchlassen soll oder nicht.

So kann die Zeit auf 10 Minuten genau angezeigt werden. Von oben sieht dies dann so aus:

Document

Forscher: Anstieg der Kaiserschnitte beeinflusst Evolution

Provokante Aussage von Forschern: Kaiserschnitte geben ungünstige Gene weiter. Verdammen wollen die Wissenschaftler den Sectio caesarea aber nicht.
Baby, Säugling
© Ramona Heim / FotoliaImmer mehr Kinder werden per Kaiserschnitt geboren.
NEU-ISENBURG. Immer mehr Kinder können nicht auf natürlichen Weg geboren werden, so eine Studie laut BBC. Der Grund: Die werdenden Mütter haben ein zu schmales Becken. Die Babys passen schlicht nicht durch den Geburtskanal.

War dies in den 1960-iger Jahren bei drei Prozent der Geburten der Fall, seien es heute zwischen zehn und zwanzig Prozent mehr.

Kommentar:



Ice Cube

Russland: Neues und genauestes Temperatur-Eichmaß entwickelt

Russische Wissenschaftler haben ein neues Eichmaß der Temperatur entwickelt, wie die russische Behörde für technische Regelung und Metrologie (Rosstandart) am Montag mitteilt.
Temperatur Thermometer
© Sputnik/ Vitaly Belousov
„Russischen Metrologen ist es gelungen, die Boltzmann-Konstante mit einer hohen Präzision zu bestimmen, was es ermöglicht hat, die Reinheit der Wiedergabe einer Temperatur-Einheit zu verbessern. Die gefundenen Ergebnisse werden dem staatlichen Eichmaß der Temperatur zugrunde gelegt und Russland einen weltweit führenden Platz im Bereich der Temperaturmessung sichern“, heißt es in der Mitteilung.

Wie die Behörde präzisierte, ermöglicht das von den Wissenschaftlern gebaute Gerät, die messtechnischen Eigenschaften des staatlichen primären Eichmaßes der Temperatur zu verbessern, und zwar den Temperaturbereich auf 3 473 Kelvin (Einheitenzeichen: K) zu erweitern und den Widergabefehler um 35 bis 50 Prozent zu reduzieren.