Wissenschaft und TechnologieS


Beaker

Materie und Antimaterie sind gleich schwer

Atom
© Unbekannt

Laut Lehrmeinung sollten sich die Eigenschaften von Materie und Antimaterie nicht unterscheiden. Der Nachweis dafür ist nun einem Physikerteam mit österreichischer Beteiligung gelungen: Die Forscher zeigten mit der bisher größten Genauigkeit, dass sich die Massen von Protonen und Antiprotonen gleichen.

Die Experimente am Kernforschungszentrum CERN in Genf analysierten das Massenverhältnis von Antiproton zu Elektron: Der gemessene Wert entspricht bereits früher durchgeführten Messungen des Proton-zu-Elektron-Massenverhältnisses überein, berichten die Forscher in einer Studie.

Sun

Die Sonne und ihr früherer Einfluss auf das Erdklima

Die Sonnenstrahlung ändert sich in verschiedenen Zyklen: innerhalb eines Tages, eines Jahres, auch innerhalb von Jahrtausenden. Zur Klärung der Frage, wie die Sonne das Erdklima beeinflusst, muss die Sonnenaktivität mit entsprechenden Instrumenten gemessen oder mittels mathematischer Modelle berechnet werden. Am Physikalisch-Meteorologischen Observatorium PMOD/WRC in Davos wird beides getan.
forscher
© unbekanntMicha Schöll forschte im Rahmen seiner Doktorarbeit an der langfristigen Änderung der Sonnenaktivität mit einem speziellen Fokus auf der ultravioletten Strahlung.

Historische Temperaturrekonstruktionen zeigen, dass es im Europa des 16. und 17. Jahrhunderts unterdurchschnittlich kalt war. Im Winter waren zum Beispiel grosse Grachten in den Niederlanden zugefroren.

Andererseits gab es die sogenannte mittelalterliche Warmzeit (1000 bis 1200 n. Chr.), während der unter anderem die Walser Davos besiedelten. Viele Wissenschaftler vermuten, dass die Sonne für diese Klimaänderungen verantwortlich war.

Kommentar: Lesen Sie auch die folgenden Artikel:

Schaltet sich die Sonne ab?

Der Zusammenhang zwischen kosmischer Strahlung, Wolkenbildung und Klima


Cowboy Hat

Menschen aus Polarregionen haben größere Gehirne

Das menschliche Gehirn hat sich im Lauf der Evolution offenbar an die Lichtverhältnisse angepasst: Menschen aus dem hohen Norden besitzen ein größeres Sehzentrum - und damit ein größeres Gehirn als Menschen aus Äquator-Gegenden. Die Anpassung erfolgte überraschend schnell.
schädel
© dapd/ Eiluned Pearce Historischer Schädel: Größe des Sehzentrums weist auf Wohnort hin

Oxford - Die Größe unseres Gehirns ist ein guter Hinweis dafür, woher wir kommen: Menschen, die im hohen Norden Europas oder Asiens leben, besitzen mehr Gehirnvolumen als Menschen aus Gegenden näher am Äquator. Diesen überraschenden Zusammenhang haben jetzt britische Forscher entdeckt.

Für ihre Studie vermaßen sie die Schädel und Augenhöhlen von zwölf verschiedenen Völkern aus unterschiedlichen Regionen. Dabei zeigte sich, dass Augengröße und Gehirnvolumen mit dem Breitengrad des Landes zunahmen, aus dem der Schädel stammte, schreiben die Wissenschaftler im Fachjournal Biology Letters. Die größten Augen und Gehirne besaßen demnach Skandinavier, die kleinsten hatten Einwohner Mikronesiens.

Kommentar: Der Grund warum Menschen, die in nördlicheren Regionen leben, größere Gehirne haben, wird eher an ihrer Ernährungsweise liegen, da sie hauptsächlich Fett und Fleisch essen.

Wie es Doug DiPasquale in einem Sott-Fokus Artikel einfach und prägnant schrieb:
Wir haben nicht größere Gehirne bekommen, weil wir schwierigere Aufgaben erfüllen mussten, wir entwickelten größere Gehirne, weil wir Fleisch aßen.

We didn't develop bigger brains because we needed to perform more complex tasks, we developed bigger brains because we ate meat.
Zudem gibt es auch eine Untersuchung, dass Vegetarier ein kleineres Gehirn haben, bzw., dass das Gehirn durch den Verzicht auf Fleisch kleiner wird:

Vegetarians Have Smaller Brains


Bulb

Hannover: Mini-Bauteil schuld an Stromausfall

Rund 600 000 Menschen saßen vor zwei Wochen im Großraum Hannover im Dunkeln, als der Strom ausfiel. Grund für den Stromausfall war offenbar ein durchgebrannter Kondensator. Das nicht einmal fünf Euro teure Bauteil war durchgebrannt und hat so eine Reihe von Ereignissen begünstigt, die in dem 80-minütigen Stromausfall mündeten.

Ein durchgebrannter Kondensator ist als Ursache für den 80-minütigen abendlichen Stromfall vor zwei Wochen in Hannover ausgemacht worden. Nach Angaben des hannoverschen Versorgers Enercity sorgte der kaputte zwei mal vier Zentimeter großer Zylinder dafür, dass eine Schutzeinrichtung grundlos zwei Transformatoren im Umspannwerk Mehrum im Landkreis Peine abschaltete. Dadurch sei das hannoversche Netz vom Hochspannungsnetz getrennt worden und schnell zusammengebrochen, teilte Enercity am Dienstag in Hannover mit.

Saturn

Mond überrascht mit jungem Vulkangebiet

Meteoriteneinschläge, Vulkanismus, Mondbeben: Die zerklüftete Oberfläche des Erdtrabanten zeugt von seiner bewegten Vergangenheit. Jetzt haben Astronomen eine besonders ungewöhnliche Region auf der erdabgewandten Seite entdeckt - wo wohl vor relativ kurzer Zeit noch Vulkane brodelten.
mond,vulkan
© NASA/ GSFC/ Arizona State UniversityDomartige Struktur auf der erdabgewandten Mondseite: Zeichen für Vulkanismus

Hamburg - Die Oberfläche des Mondes ist ein unwirtlicher Ort. Eine dicke Schicht pulvrigen Sandes bedeckt den größten Teil, tiefe Krater zeugen von zahllosen Meteoriteneinschlägen. Die Tiefebenen des Mondes, die Maria, sind angefüllt mit erstarrter Lava. Sie floss nach kosmischen Bombardements durch die aufgerissene Kruste nach außen.

Abseits der Maria gibt es deutlich weniger Spuren von Vulkanismus; Forscher fanden solche Anzeichen bisher nur auf der von der Erde aus sichtbaren Seite. Nun berichtet jedoch ein internationales Forscherteam von einer höchst ungewöhnlichen Mondregion auf der erdabgewandten Seite: dem Compton-Belkovich-Feature (CBF). In dem Gebiet befinden sich Strukturen, die wie Vulkankegel und Lavadome aussehen. Im Zentrum liegt eine Formation, bei der es sich um einen unregelmäßig geformten, zusammengestürzten Vulkankrater handeln könnte. Die ungewöhnliche Region erstreckt sich über 25 bis 35 Kilometer, berichten die Wissenschaftler um Bradley Jollif von der Washington University in St. Louis, Missouri, im Fachmagazin Nature Geoscience.

Snowman

Sonnenaktivität: Kommt eine neue kleine Eiszeit?

Kommt nun abermals eine Kleine Eiszeit oder kommt sie nicht? Darüber wird unter Klimaforschern wieder heftig diskutiert. Denn gleich drei neue Studien zeigen, dass sich unsere Sonne wahrscheinlich auf ein Aktivitätsminimum zu bewegt. Auch an dieser Stelle wurde das Thema schon mehrfach behandelt.

Während der so genannten Kleinen Eiszeit erreichte die magnetische Aktivität unseres Tagesgestirns zeitweilig einen Tiefpunkt. Diese anhaltende Kaltphase dauerte von Anfang des 15. bis ins 19. Jahrhundert hinein. In dieser Periode war das Tagesgestirn nur wenig aktiv, was sich an der geringen Zahl der Sonnenflecken ablesen ließ. Zwei besonders eisige Abschnitte waren das Maunder-Minimum, das von 1645 bis 1715 anhielt, sowie das Dalton-Minimum von 1790 bis 1830. In einer Phase des Maunder-Minimums, die 30 Jahre währte, erschienen auf der Sonne nur 50 Flecken, normal wären jedoch mehrere tausend gewesen. Zwischen 1672 und 1704 wurde sogar kein einziger Fleck beobachtet. Insgesamt zählten die damaligen Beobachter 3579 fleckenlose Tage in Folge. Nach Ansicht einiger Astrophysiker übersprang unser Tagesgestirn damals mindestens einen Zyklus.

Kommentar: Nichts zu sehen hier Leute, geht wieder schlafen! Eine Strategie, die besonders gern bei Erdveränderungen und Änderungen im Kosmos eingesetzt wird, um von möglichen Gefahren und ernsthaften Veränderungen abzulenken. Sicherlich haben wir momentan noch keine Eiszeit, doch etwas geschieht auf der Erde und auch mit der Sonne und es sind ähnliche Zeichen vorhanden, wie sie am Anfang des Artikels aufgezählt wurden:
Die Sommer blieben kühl und feucht, der Weizen verfaulte auf den Halmen. Sinkende Ernten und Hungersnöte waren die Folge.
Verfolgen Sie die Kategorie der Erdveränderungen, um einen objektiveren Standpunkt zu erlangen, dass sich wirklich etwas verändert.


Telescope

Gewaltiger Wasserspeicher im All entdeckt

Quasar
© NASA/ESAKünstlerische Darstellung eines Quasars

Pasadena/ USA - Rund um einen fernen Quasar, in mehr als 12 Milliarden Lichtjahren Entfernung von der Erde, haben zwei Astronomenteams das bislang größte und am weitesten entfernte Wasserreservoir im All entdeckt. Rund um den aktiven Kern einer fernen Galaxie findet sich 140 Billionen Mal mehr Wasser als die Gesamte Wassermenge der irdischen Ozeane.

"Die Umgebung dieses Quasars ist nahezu einzigartig, da sie gewaltige Wassermengen erzeugt", erläutert Matt Bradford, von "Jet Propulsion Laboratory" (JPL) der NASA die erstaunliche Entdeckung. "Es ist ein weiteres Beispiels dafür, dass Wasser überall im Universum vorhanden ist und das schon in den frühesten Zeiten." Ihre Entdeckung haben die Forscher aktuell im Fachmagazin Astrophysical Journal Letters veröffentlicht.

Als Kerne aktiver Galaxien, werden Quasare von gewaltigen Schwarzen Löchern angetrieben, die ständig Materie aus der sie umgebenden trousförmigen Staub- und Gasscheibe verschlingen. Während dieses Vorgangs speien sie regelrecht gewaltige Mengen an Energie ins All, weswegen sie auch zu den leuchtkräftigsten Objekten im Universum zählen (s. Abb.).

Bizarro Earth

Forscher finden Antwort: Diamantenstaub löst Rätsel um Kontintentaldrift

Einschlüsse in Diamanten
© Stephen H. Richardson/University of Cape TownEinschlüsse in Diamanten aus den Tiefen der Erde geben Aufschluss über den Beginn der Plattentektonik.

Vulkanausbrüche und Erdbeben sind untrügliche Zeichen dafür, dass unsere Erde sich in ständiger Aktivität befindet. Forscher konnten nun mithilfe von Diamanten bestimmen, wann sich die Kontinente zum ersten Mal in Bewegung setzten.

Die feste Kruste der Erde ist in ständiger Bewegung: An den mittelozeanischen Rücken quillt Magma aus der Tiefe auf und bildet neues Krustenmaterial. An den Rändern der Meere kollidiert die ozeanische Kruste mit den Kontinentalplatten und wird in die Tiefe des Erdmantels gedrückt. Dort schmilzt das Gestein wieder auf und steht nun erneut als Baumaterial für neue Kruste zur Verfügung.

Dieser sogenannte Wilson-Zyklus bildet die Basis der Plattentektonik und aller damit verknüpften Phänomene. „Der Wilson-Zyklus ist verantwortlich für das Wachstum der kontinentalen Erdkruste, das Öffnen und Schließen von Meeresbecken, das Wachstum von Gebirgen sowie die Verteilung von Erzen und anderen Materialien in der Erdkruste“, sagt Steven Shirey von der Carnegie Institution in Washington. Wann sich dieser Zyklus jedoch erstmals in Bewegung setzte, sei bisher unklar gewesen.

Telescope

Seltsamer Gasring umgibt Zentrum der Milchstraße

Um das Zentrum unserer Galaxie schlängelt sich eine Acht: Der Ring aus kaltem Gas ist seltsam verformt. Entdeckt haben ihn Astronomen auf Bildern des europäischen Weltraumteleskops "Herschel". Wie die Formation entstanden ist, können sie nicht genau erklären.
universum
© ESA/ NASA/ JPL-CaltechKosmische Acht: "Aufregendes Rätsel direkt im Zentrum unserer eigenen Galaxie"

Hamburg - Im Herzen der Milchstraße haben Astronomen einen gut 300 Lichtjahre großen, verformten Ring aus dichtem Gas mit niedriger Temperatur entdeckt. Er zieht sich um das Zentrum unserer Galaxie wie die liegende Acht eines Unendlichkeits-Symbols. Diese Form habe sie überrascht, sagen die Forscher des internationalen Teams. Zwar seien auch aus anderen Galaxien Ringe bekannt, aber die seltsam verdrehte Struktur sei etwas Neues. "Wir haben damit ein neues und aufregendes Rätsel vor uns, direkt im Zentrum unserer eigenen Galaxie", sagt Teamleiter Sergio Molinari vom Institut für Weltraumphysik in Rom.

Bug

Evoluton: Parasiten sorgen für mehr Sex

Sex - Mann & Frau
© colourbox.comIst das Wettrüsten mit Parasiten für die sexuelle Fortpflanzung verantwortlich?

Es scheint so, als müssten wir den Parasiten dankbar sein. Denn ohne sie hätte sich wohl der Sex nicht so stark verbreitet, vermuten Wissenschaftler. Eine neue Studie liefert Belege für diese Hypothese.

Eigentlich macht sexuelle Fortpflanzung wenig Sinn. Zumindest vom evolutionären Standpunkt aus gesehen. Sie erfordert weit mehr Energie als die Jungfernzeugung. Männer etwa sind biologisch betrachtet reiner Luxus, da sie selbst direkt keine Nachkommen produzieren können. Das bedeutet, die Anzahl der Nachkommen wird nicht so hoch sein, wie er durch die ungeschlechtliche Fortpflanzung wäre.

Doch natürlich ist das nur die eine Seite der Medaille. Denn durch die Jungfernzeugung wird nur die Erbinformation der Mutter an die Nachkommen weitergegeben, sie bleibt also weitgehend gleich. Die geschlechtliche Fortpflanzung erlaubt jedoch eine Vermischung und neue Kombinationen der Gene. Das kann erhebliche Vorteile haben - wie etwa bei der Abwehr von Parasiten.