Die Gas- und Staubscheibe rund um den Stern TW Hydrae enthält so viel Wasser wie Tausende Ozeane auf der Erde. Das ist eine Voraussetzung für Leben.Astronomen haben weitere Hinweise darauf entdeckt, wie das Wasser auf die Erde kam. Mit dem europäischen Weltraumteleskop
Herschel spürten sie große Mengen Wassereis in der Nähe eines jungen Sterns auf.
© PA / PHOTOSHOTDas Weltraumteleskop Herschel fotografiert gefrorene Ozeane bei TW Hydrea
Die Beobachtungen legen nahe, dass die äußere Gas- und Staubscheibe um den nahen Stern TW Hydrae gefrorenes Wasser im Umfang von mehreren tausend irdischen Ozeanen enthält, berichten Forscher um Michiel Hogerheijde vom Observatorium Leiden im US-Fachjournal
Science. Dieses Eis könnte einmal zu einer Wasserquelle für noch nicht entstandene Planeten des Sterns werden.
Sonnensysteme formen sich nach heutigem Wissen aus großen Staubscheiben, die um junge Sterne wirbeln, und in denen sich nach und nach Planeten, Monde und Kometen zusammenklumpen. Auch unser eigenes Sonnensystem ist vor rund 4,5 Milliarden Jahren so entstanden. Der 175 Lichtjahre entfernte Stern TW Hydrae im Sternbild Wasserschlange ist erst zehn Millionen Jahre alt und steht damit noch ganz am Anfang seiner Entwicklung.