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Sun

Stück von der Sonne abgebrochen?

Ein klar sichtbarer kreisförmiger Wirbel um den Nordpol der Sonne versetzt Forschende in helle Aufregung. Es handelt sich offenbar um ein riesiges Stück Sonnenplasma, das sich von der Oberfläche gelöst hat.

sonne
© nasa
Auf Bildern des Solar Dynamics Observatory der US-Raumfahrtbehörde Nasa hat sich ein seltsamer kreisförmiger Wirbel gezeigt, der den Nordpol der Sonne umkreist. Inzwischen ist klar, dass es sich um ein riesiges Filament aus Sonnenplasma handelt, das aus der Sonnenoberfläche gebrochen ist.

Riesiger Wirbelsturm aus Sonnenplasma fegt über Nordpol

Die Frage, die die Forschenden sich nun stellen, aber nicht beantworten können, ist jene nach dem Warum. Das bleibt vorerst völlig unklar.

"Wir sprechen von einem Polarwirbel! Material von einer nördlichen Protuberanz hat sich soeben vom Hauptfilament gelöst und zirkuliert nun in einem massiven polaren Wirbel um den Nordpol unseres Sterns", twitterte die Weltraummeteorologin Tamitha Skov. Dazu teilte sie eine Videosequenz und betonte: "Die Bedeutung für das Verständnis der atmosphärischen Dynamik der Sonne oberhalb von 55 Grad kann nicht hoch genug eingeschätzt werden!"

Space.com hat beim Solarphysiker Scott McIntosh nachgefragt und erfahren, dass das Abbrechen eines derart riesigen Stückes Sonnenplasma zwar bislang einzigartig sei. Letztlich passe es aber zu seiner Beobachtung, dass in jedem elfjährigen Sonnenzyklus irgendetwas Seltsames in den 55-Grad-Breitengraden der Sonne passiere.

Blue Planet

Studie vermutet: Innerer Erdkern kam 2009 zum Stillstand und rotiert seither andersrum

Peking (China) - Anhand Jahrzehnterlanger Messungen Seismischer Aktivitäten kommt eine aktuelle Studie zu einem erstaunlichen Ergebnis: 2009 kam der innere Erdkern zu Stillstand und rotiert seither in entgegengesetzter Richtung. Zudem beschrieben die Autoren einen Zyklus dieser Richtungsänderungen. Ob diese auch Auswirkungen auf die Oberfläche haben, ist derweil noch unklar.
Erde Aufbau Kern
© Feeela (via WikimediaCommons) / CC BY-SA 3.0Grafische Darstellung des Aufbaus der Erde (Illu.).
Wie Xiaodong Song und Yi Yang von der Peking University aktuell im Fachjournal "Nature Geoscience" (DOI: 10.1038/s41561-022-01112-z) berichten, basiert ihre Studie auf den Messungen seismischer Wellen, die von Natur aus durch Erdbeben, manchmal aber auch künstlich (durch Atombombenexplosionen) ausgelöst wurden und werden und dann von einer Seite des Globus durch diesen - und damit auch durch den Erdkern - hindurch wandern.
Hintergrund

Der sogenannte innere Kern besteht aus einer festen heißen Eisenkugel von der Größe des Planeten Merkur (s. Abb. o.), etwa 5.000 Kilometer unter der Erdoberfläche. Dieser "Planet im Planeten" kann sich unabhängig von dem Rest drehen, weil er selbst wiederum vom sog. äußeren Kern aus flüssigem Metall umgeben ist. Messungen seiner Rotationsgeschwindigkeit und -Richtung gelten als schwierig, da diese Parameter nur indirekt gemessen werden können - wenn überhaupt. Entsprechen vorsichtig werden denn auch die Ergebnisse der hier beschriebenen Studie von der internationalen Geologen-Gemeinschaft aufgenommen und diskutiert.
Anhand der jahrzehntelangen Daten, gehen Song und Yang davon aus, dass die Rotation des inneren Erdkerns 2009 zum Stillstand gekommen war, um dann erneut und seither - nun aber in entgegengesetzter Richtung - zu rotieren. Die Forscher gehen zudem von einem etwa 35-jährigen Rotationszyklus des Erdkerns aus. Der vorangegangene Richtungswechsel fand demnach also in den frühen 1970-er Jahren statt, während der nächste Wechsel Mitte der 2040-er Jahre zu erwarten ist. Damit stimme diese Rotation mit dem sogenannten "Tageslänge" überein, kleinen Variationen in der exakten Zeitdauer, die die Erde für eine Achsenrotation benötigt.

Bislang sehen die Wissenschaftler allerdings keine Hinweise dafür, dass die Rotationsrichtung des Kerns und deren Umkehr Auswirkungen auf die Oberfläche und damit auf uns Menschen haben könnte. Allerdings gebe es durchaus physikalische Verbindungen zwischen den Schichten des Erdaufbaus, angefangen vom inneren Kern bis hin zur Planetenoberfläche. Vor diesem Hintergrund hoffen die beiden Wissenschaftler, dass ihre Studie weitere Untersuchungen zu dieser Frage und zur Dynamik des Erdinneren anstoßen wird.

Bulb

GreWi-Faktencheck: Tiere, die in Kreisen laufen

Saarbrücken (Deutschland) - Seit Anfang des Monats sorgt ein Video einer Schafsherde in der Mongolei besonders online für Aufsehen. Zu sehen ist, wie die Tiere fortwährend - und das angeblich bereits seit mehr als 10 Tagen - im Kreis laufen. Weitere Aufnahmen ähnlich kreiselnden Verhaltens andere Tierarten werden mittlerweile suggestiv genutzt, um aus dem rätselhaften Verhalten der Schafe in der Mongolei einen aktuellen und globalen Trend und ein bislang nicht gekanntes und mysteriöses Verhalten der Tiere abzuleiten. Einer unvoreingenommenen Überprüfung der Videos bzw. des darin gezeigten Verhaltens der Tiere halten diese Behauptungen allerdings nicht stand.
Schafe Kreis Mongolei
© unbek. / YoutubeStandbild aus dem aktuellen Video der im Kreis laufenden Schafe in der Inneren Mongolei.
Auslöser der aktuellen Debatte und Spekulationen, wie sie gerade in den sozialen Netzen "viral gehen", ist ein Video, das Aufnahmen einer Überwachungskamera aus der Inneren Mongolei zeigen soll. Tatsächlich zeigen die Aufnahmen, wie die Tiere wie gebannt fortwährend in einem nahezu perfekten Kreis laufen. Die Besitzerin der Herde erklärt zudem, dass die Tiere dieses Verhalten teils ohne Unterlass so schon seit mehr als 10 Tagen zeigen würden. Chinesische und internationale Medien behaupten zudem, dass die Schafe sonst gesund, das Verhalten hingegen ein Rätsel sei.

- Während die Filmaufnahmen selbst zunächst authentisch erscheinen, lässt sich die Behauptung, die Tiere würden dieses Verhalten bereits seit vielen Tagen praktizieren unabhängig nicht.


Bulb

Wirklich? Tyrannosaurus Rex war möglicherweise fast doppelt so groß wie angenommen

Toronto (Kanada) - Der Tyrannosaurus Rex gilt als furchterregendster und größter Raubsaurier. Eine neue Studie kommt nun jedoch zu dem Schluss, dass der T-Rex fast doppelt so groß und schwer gewesen sein könnte wie bislang anhand der wenigen Skelettfunde angenommen. Die Diskussion ist jedoch nicht nur aus paläontologischer interessant.
T-Rex
© PARA827 / GETTY IMAGES / ISTOCK (AUSSCHNITT)
Als eines der Hauptprobleme mit der bisherigen Rekonstruktion und Vorstellung vom T-rex beschreiben die beiden Paläontologen und David Hone von der Queen Mary University London und Jordan Mallon vom Canadian Museum of Nature den Umstand, dass von den Tieren bislang lediglich kaum mehr als 32 Skelette ausgewachsener Exemplare gefunden wurden. Anhand dieser kleinen Gruppe sei es schwer bis unmöglich auf die tatsächliche Durchschnittsgröße und das Gewicht der Gesamtpopulation zu schließen, deren Anzahl auf einst 2,5 Milliarden Tiere schätzen. Anhand des bislang größten gefundenen Schädels, der eines auf den Spitznamen "Scotty" getauften Exemplares, ergibt sich ein einstiges Lebendgewicht von fast 9 Tonnen.

Wie Hone und Mallon nun jedoch auf dem Jahrestreffen der Society of Vertebrate Paleontology's (SVP) in Toronto erläuterten, könnte T-Rex eine Gewicht von bis zu 15 Tonnen erreicht haben und wäre damit mehr als 70 Prozent größer gewesen als bisherige Vorstellungen. Grundlage der Studie sind Analysen der angenommenen Populationsgröße und der durchschnittlichen Lebensdauer der furchtbaren Echsen, die die Forscher dann in eine statistische Wachstumskurve übertrugen.

Bulb

Präzisionsmessungen zeigen: Erdentage werden länger

Atomuhren, kombiniert mit präzisen astronomischen Messungen, zeigen, dass die Länge eines Erdentages seit einigen Jahrzehnten größer wird - ein Phänomen, für das die Wissenschaft bislang keine plausible Erklärung gefunden hat. Länger werdende Tage haben aber nicht nur entscheidende Auswirkungen auf unsere Zeitmessung, sondern auch auf für unsere moderne Gesellschaft, da auch GPS und andere Technologien, die unser modernes Leben bestimmen, davon beeinflusst werden.
earth space
© CC0 / Pixabay/Colin Behrens
- Bei diesem Text handelt es sich um einen Artikel Essay von Matt King, dem Direktor des "ARC Australian Centre for Excellence in Antarctic Science" und Christopher Watson von der School of Geography, Planning, and Spatial Sciences an der University of Tasmania der unter dem Titel "The length of Earth's days has been mysteriously increasing, and scientists don't know why" der Creative Commons-Lizenz (CC BY ND 4.0) erstmals im englischsprachigen Original auf "TheConversation.com" veröffentlicht wurde. Bei dem folgenden Text handelt es sich um eine Übersetzung dieses Textes durch Grenzwissenschaft-Aktuell.de (GreWi) mit Verweis auf die Creative Commons-Lizenz, die von Autor nicht ausdrücklich autorisiert wurde.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Rotation der Erde um ihre Achse - die bestimmt, wie lang ein Tag ist - beschleunigt. Dieser Trend hat unsere Tage kürzer gemacht; tatsächlich wurde im Juni 2022 ein Rekord für den kürzesten Tag seit etwa einem halben Jahrhundert erreicht.

Aber trotz dieses Rekords hat sich diese stetige Beschleunigung seit 2020 merkwürdigerweise in eine Verlangsamung verwandelt - die Tage werden wieder länger, und der Grund ist bisher ein Rätsel.

Moon

Orte mit dauerhaft Zimmertemperatur auf dem Mond entdeckt

Los Angeles (USA) - Denken wir an die Mondoberfläche, so vermuten die meisten dort wohl am ehesten eisige Temperaturen. In Wirklichkeit hängt die Temperatur von der Tag und Nachtphase und der direkten Sonnenlichtbeleuchtung des Erdtrabanten ab und kann so zwischen 125 Grad plus und 140 Grad minus variieren - beides jenseits dessen, was wir Menschen als angenehm definieren würden. Nun aber haben US-Forscher und -Forscherinnen Orte auf dem Mond lokalisiert, an denen fortwährend fast Zimmertemperatur herrscht. Ideale Orte also für zukünftige Mondbasen.
Moon Mod Höhle cave
© NASA/GSFC/Arizona State UniversityWohltemperierter Mond-Eingang: Eingang zu einer Lava-Höhle im Mare Tranquillitatis.
Wie das Team um Tyler Horvath von der University of California in Los Angeles, David Paige und Paul Hayne von der University of Colorado Boulder aktuell im Fachjournal "Geophysical Research Letters" (DOI: 10.1029/2022GL099710) berichtet, handelt es sich bei diesen Orten um Gruben und Höhlen in der Mondoberfläche, innerhalb derer konstant Temperaturen von etwa 17 Grad vorherrschen. An und in diesen Orten könnten also zukünftige Mondkolonisten angenehm temperierte Basen für die Erkundung des Mondes errichten.

Die Höhlen und Gruben wurden erstmals 2009 entdeckt. Bei rund 16 dieser Gruben handelt es sich um die Deckenöffnungen eingestürzter unterirdischer Lavaröhren. Zwei der bekannten Gruben zeigen, dass es sich um Überhänge in eine darunterliegende größere Höhle handelt.

Die einst von Lavaströmen gegrabenen Lavaröhren und -höhlen gibt es auch auf der Erde. Die in einigen dieser Höhlen vorherrschenden Temperaturen wurden von Horvath, Kolleginnen und Kollegen mithilfe von Aufnahmen und Messungen der Thermalkamera "Diviner Lunar Radiometer Experiment" an Bord der NASA-Mondsonde "Lunar Reconnaissance Orbiter" (LRO) ermittelt.

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Botaniker entdecken ausgestorben geglaubte Eiche

Lisle (USA) - Im Big Bend National Park in Texas hat eine internationale Botanikergruppe eine bereits ausgestorben geglaubte Eichenart entdeckt und ist nun umgehend um den Schutz des letzten Baumes seiner Art bemüht.
Eiche ausgestorben Quercus tardifolia
© United States Botanic GardenDas Forscher-Team und die entdeckte Eiche.
Wie das Team aus Forschenden um Dr. Murphy Westwood vom Morton Arboretum und Dr. Susan Pell von der US-Botanik-Behörde USBG (United States Botanic Garden) aktuell berichtet, handelt es sich um eine alleinstehende Quercus tardifolia, von etwa 10 Metern Höhe, jedoch in schlechtem Zustand. Erstmals wurde die Art in den 1930-er Jahren beschrieben und galt seit 2011 als ausgestorben.

Die Botaniker hoffen nun anhand des Studiums des Baumes mehr über mögliche Wege auch zum Schutz anderer bedrohter Arten innerhalb des Lebensraumes von Quercus tardifolia zu erfahren. Schließlich führe das Aussterben einer Art meist zu einem Dominoeffekt im entsprechenden Ökosystem, der sich auch auf andere Arten - Pflanzen wie Tiere - ausweitet. Das es sich um das letzte Exemplar seiner Art handelt, gehört der Quercus tardifolia zu den seltensten Baumart weltweit.

Neben diesen Untersuchungsergebnissen hoffen die Botaniker und Botanikerinnen natürlich auch, den von Feuer stark beschädigten Stamm und den gesamten Baum selbst erhalten und gesund pflegen zu können. Zunächst wollen die Forschenden gemeinsam mit der Parkverwaltung deshalb das Risiko weiterer Waldbrände verringern.

Da Eichen dazu tendieren sich auch durch Hybridisierung fortzupflanzen, könnten sie einen Anpassungsvorteil angesichts des fortschreitenden Klimawandels haben. Diese Kreuzungen können aber auch dazu führen, dass die genetische Grenze zwischen den einzelnen Eichenarten zusehends verschwimmt. Molekulare Analyse sollen deshalb nun noch genau überprüfen, ob der 2001 entdeckte Baum tatsächlich identisch mit älteren Exemplaren ist.

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Ein Dogma kippt: Langfristig flüssiges Wasser auch auf nicht erdähnlichen Planeten möglich?

Bern (Schweiz) - Flüssiges Wasser gilt allgemein als eine, wenn nicht sogar die Grundvorausetzung für Leben auch auf fernen Planeten und Himmelsköprern - zumindest für Leben, wie wir es von der Erde kennen. Entsprechend galt auch eine sog. Erdähnlichkeit als Voraussetzung für einen Planeten, auf dem es sich lohnt, nach außerirdischem Leben zu suchen. Nun aber legen neuste Forschungsergebnisse nahe, dass Wasser - anders als bisher angenommen - auch über Milliarden von Jahren auf Planeten existieren, die sich stark von der Erde unterscheiden. Dies stellt unsere bisherigen Vorstellungen und Modelle von potenziell lebensfreundlichen Planeten in Frage.
Planet water Wasser
© Thibaut Roger – Universität Bern – Universität Zürich.Auch Planeten mit geringerer Masse, dafür aber mit einer urzeitlichen Atmosphäre aus Wasserstoff und Helium könnten die Temperaturen und den Druck aufweisen, die Wasser in flüssiger Form ermöglichen.
"Das Leben auf der Erde begann in den Ozeanen", bemerkt die Pressemitteilung der Universität Bern.


Kommentar: Ist auch diese "Tatsache" vielmehr eine der vielen Mutmaßungen der Mainstream-Wissenschaft?


"Bei der Suche nach Leben auf anderen Planeten ist daher das Potenzial für flüssiges Wasser eine wichtige Voraussetzung. Um es zu finden, haben Forschende traditionell nach Planeten gesucht, die unserem eigenen ähneln." Wir Forschende der Universität Bern und der Universität Zürich, die Mitglieder des Nationalen Forschungsschwerpunkt PlanetS nun aber aktuell im Fachjournal "Nature Astronomy" (DOI: 10.1038/s41550-022-01699-8) berichten, muss langfristig flüssiges Wasser aber nicht unbedingt unter ähnlichen Bedingungen wie auf der Erde vorkommen. Günstige Bedingungen könnten über sogar Jahrmilliarden hinweg auch auf Planeten herrschen, die unserem Heimatplaneten kaum ähneln.

"Einer der Gründe, warum Wasser auf der Erde flüssig sein kann, ist die Atmosphäre", erklärt Studienmitautorin Ravit Helled, Professorin für Theoretische Astrophysik an der Universität Zürich und Mitglied des NFS PlanetS und führt dazu weiter aus: "Mit ihrem natürlichen Treibhauseffekt fängt sie genau die richtige Menge an Wärme ein, um die notwendigen Bedingungen für Ozeane, Flüsse und Regen zu schaffen".

Kommentar: Den Rest des Artikels finden Sie hier.


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Mit bloßem Auge sichtbar: Größtes Bakterium widerspricht traditionellen Konzepten zu Bakterien

Berkeley (USA) - Was auf den ersten Blick wirkt wie kleinste Würmchen, sind in Wirklichkeit die größten bislang entdeckten Bakterien - also einzellige Wesen, sog. Prokaryoten. Eigentlich sollten Bakterien bei Weitem nicht so groß und nur unter dem Mikroskop zu erkennen sein.

Bakterium Ca. Thiomargarita magnifica
© Tomas Tyml/Lawrence Berkeley National LaboratoryDetailansicht von Ca. Thiomargarita magnifica.
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Wie das Team um Jean-Marie Volland vom Joint Genome Institute (JGI) des US-Energieministeriums aktuell im Fachjournal "Science" (DOI: 10.1126/science.adc9387) berichtet, sind die nun entdeckten Bakterien mit der Bezeichnung Ca. Thiomargarita magnifica mit einer Länge von knapp unter einem Zentimeter (9.66 mm) 5.000 Mal größer, als eigentlich zu erwarten wäre. "Im Vergleich dazu wäre ein Mensch so hoch wie der Mount Everest", kommentiert Volland.

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China schickt erfolgreich Raumfahrer ins All - Ziel: Fertigstellung der Raumstation "Tiangong"

Die Volksrepublik China kann einen weiteren Erfolg in ihrer jungen Raumfahrt-Geschichte verbuchen. Nach der geglückten Ankunft soll das Taikonauten-Trio den Bau der chinesischen Raumstation "Tiangong" (Himmelspalast) vorantreiben. Sie könnte bereits zum Jahresende fertiggestellt werden.

Raumfahrt
© AFP STR / AFPStart der chinesischen Rakete vom Typ "Langer Marsch 2F" (Jiuquan / China, 5. Juni 2022)
China hat zur Fertigstellung seiner im Bau befindlichen Raumstation ein weiteres Raumfahrer-Team erfolgreich ins All geschickt. Das Trio startete am Sonntag an Bord des Raumschiffs "Shenzhou 14" vom Weltraumbahnhof Jiuquan im Nordwesten der Volksrepublik zu seiner Mission. Eine Rakete vom Typ "Langer Marsch 2F" brachte sie ins All, wie in einer Liveübertragung des chinesischen Staatsfernsehens zu sehen war. Der Start sei ein "voller Erfolg" gewesen, erklärte Chinas Raumfahrtbehörde, nachdem das Schiff den Orbit erreicht hatte.

Etwa sechs Stunden nach dem Start war die Ankunft der Taikonauten (chinesische Bezeichnung für Raumfahrer) an der Station geplant. Die "Shenzhou 14" sollte dann in einem automatisierten Manöver an das Kernmodul "Tianhe" andocken.

Die Astronauten Chen Dong, Liu Yang und Cai Xuzhe bilden bereits die dritte Crew, die nun mehrere Monate im All verbringen und Arbeiten an der Station durchführen soll. Anfang Mai hatte ein Frachtflug weitere Ausrüstung und Nachschub zur Vorbereitung der Mission ins All gebracht.