Wissenschaft und Technologie
Sie nennen ihr Wasserrad "Blaues Wunder", da es auch im Flachland Strom aus der Strömung von Flüssen gewinnt. Das Mini-Kraftwerk, das derzeit Forscher von elf europäischen Instituten im platten Mecklenburg testen, ist für Entwicklungsländer bestimmt.
Jucken wirkt ähnlich ansteckend wie Gähnen: Wenn man jemand anderen beim Kratzen beobachtet, löst das Gehirn Juckreize aus oder verstärkt bereits vorhandene, so dass man sich häufiger kratzt.
Das hat ein Forscherteam um Gil Yosipovitch vom Wake Forest Baptist Medical Center in Winston-Salem beobachtet. Der Effekt ist bei Menschen mit einer juckenden Hauterkrankung deutlich stärker ausgeprägt als bei Gesunden, entdeckten die Forscher außerdem. Die Wissenschaftler hoffen, aus den Ergebnissen in Zukunft Methoden ableiten zu können, mit denen das Bedürfnis, sich zu kratzen, reduziert werden kann.
Serotonin-Mangel führt zu Orientierung für ebenfalls männliche Partner
Peking- Eine Chemikalie im Gehirn kontrolliert laut Wissenschaftlern des National Institute of Biological Sciences die sexuelle Ausrichtung bei Mäusen. Yan Liu und Yun'ai Jiang haben nachgewiesen, dass Mäuse, die ohne Serotonin gezüchtet wurden, ihre geschlechtliche Vorliebe für weibliche Tiere verlieren. Sie schreiben in Nature, dass damit erstmals nachgewiesen wurde, dass ein Neurotransmitter eine Rolle bei der sexuellen Ausrichtung von Säugetieren spielt. Wie die BBC schreibt, warnen indes Experten wie Keith Kendrick vom Babraham Institute davor, daraus Rückschlüsse auf die menschliche Sexualität zu ziehen.
Bislang fußte die Mendelsche Vererbungslehre auf der Annahme, dass die Mischung von physiologischen Eigenschaften in jedem Individuum auf der geerbten Abfolge von Basen in seiner DNA basieren. Mit anderen Worten: Die Eigenschaften einer Person sind an ihr Erbgut gekoppelt, auch wenn Umwelteinflüsse die Ausprägung der Gene beeinflussen können. Allerdings reichen bei vielen Volkskrankheiten wie Diabetes, Herzleiden, Fettleibigkeit, Bluthochdruck oder Schizophrenie die bisher bekannten Mutationen nicht aus, um die erbliche Komponente dieser Krankheiten zu erklären.
Den Autoren Dr. Harry Evans und Dr. David Hughes vom britischen Centre for Agricultural Bioscience International (CABI) und der University of Exeter zufolge, gehören die Pilze zu den "Zombiepilzen", die Ameisen infizieren und deren Verhalten kontrollieren. Sobald die Pilze den besten Ort gefunden haben, um die Sporen abzuwerfen, werden die Ameisen getötet.

Blutproben, rechts frisch entnommen, links mit EDTA (Gerinnungshemmer) behandelt.
Die Konzentration bestimmter Aminosäuren im Blut kann verraten, ob sich im Körper bereits eine - noch symptomlose - Diabetes-Erkrankung entwickelt. Das belegt jetzt eine in Nature Medicine veröffentlichte Studie. Dabei konnten die Forscher bereits vor Ausbruch der Krankheit erhöhte Werte der Aminosäuren Isoleucin, Tyrosin und Phenylalanin bei Probanden entdecken. Die Früherkennung des Diabetes Typ 2 könnte damit möglicherweise deutlich verbessert werden.
Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen entwickeln sich schleichend: Bevor klinische Symptome auftreten und der Patient beginnt, sich unwohl zu fühlen, sind in seinem Körper die Weichen längst gestellt. Bis sich beispielsweise Diabetes Typ 2 als Überzuckerung des Blutes manifestiert und diagnostiziert werden kann, sind viele der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse schon geschädigt. Zwar sind Risikofaktoren wie starkes Übergewicht oder bestimmte Laborparameter bekannt, aber längst nicht jeder, der übergewichtig ist, muss auch einen Diabetes entwickeln. Als konkretes Indiz für den Beginn der Krankheit taugen sie daher nicht.