Wissenschaft und Technologie
Bislang fußte die Mendelsche Vererbungslehre auf der Annahme, dass die Mischung von physiologischen Eigenschaften in jedem Individuum auf der geerbten Abfolge von Basen in seiner DNA basieren. Mit anderen Worten: Die Eigenschaften einer Person sind an ihr Erbgut gekoppelt, auch wenn Umwelteinflüsse die Ausprägung der Gene beeinflussen können. Allerdings reichen bei vielen Volkskrankheiten wie Diabetes, Herzleiden, Fettleibigkeit, Bluthochdruck oder Schizophrenie die bisher bekannten Mutationen nicht aus, um die erbliche Komponente dieser Krankheiten zu erklären.
Den Autoren Dr. Harry Evans und Dr. David Hughes vom britischen Centre for Agricultural Bioscience International (CABI) und der University of Exeter zufolge, gehören die Pilze zu den "Zombiepilzen", die Ameisen infizieren und deren Verhalten kontrollieren. Sobald die Pilze den besten Ort gefunden haben, um die Sporen abzuwerfen, werden die Ameisen getötet.

Blutproben, rechts frisch entnommen, links mit EDTA (Gerinnungshemmer) behandelt.
Die Konzentration bestimmter Aminosäuren im Blut kann verraten, ob sich im Körper bereits eine - noch symptomlose - Diabetes-Erkrankung entwickelt. Das belegt jetzt eine in Nature Medicine veröffentlichte Studie. Dabei konnten die Forscher bereits vor Ausbruch der Krankheit erhöhte Werte der Aminosäuren Isoleucin, Tyrosin und Phenylalanin bei Probanden entdecken. Die Früherkennung des Diabetes Typ 2 könnte damit möglicherweise deutlich verbessert werden.
Diabetes und andere Stoffwechselerkrankungen entwickeln sich schleichend: Bevor klinische Symptome auftreten und der Patient beginnt, sich unwohl zu fühlen, sind in seinem Körper die Weichen längst gestellt. Bis sich beispielsweise Diabetes Typ 2 als Überzuckerung des Blutes manifestiert und diagnostiziert werden kann, sind viele der insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse schon geschädigt. Zwar sind Risikofaktoren wie starkes Übergewicht oder bestimmte Laborparameter bekannt, aber längst nicht jeder, der übergewichtig ist, muss auch einen Diabetes entwickeln. Als konkretes Indiz für den Beginn der Krankheit taugen sie daher nicht.

Realität statt Romantik: Für das Gefühle der Liebe ist nicht nur ein toller Mensch verantwortlich, sondern es sind auch die Moleküle Wasserstoff (H), Sauerstoff (O) und Stickstoff (N).
Die ersten Sonnenstrahlen wecken Frühlingsgefühle in uns. Die ideale Zeit für Romantik und Schmetterlinge im Bauch. Was ist dran an diesem Gefühl, verliebt zu sein? Alles nur das Ergebnis eines Hormoncocktails? Professor Gerd Jungkunz ist Ärztlicher Direktor am Bezirkskrankenhaus Lohr (Lkr. Main-Spessart), Arzt für Psychiatrie, Psychotherapie, Neurologie und Geriatrie. Er erklärt, wie die Chemie der Liebe funktioniert.
Bei ihren Experimenten fanden Rudolf Grimm und Florian Schreck vom Institut für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) auch verblüffende Analogien zur Urmaterie kurz nach dem Urknall.
So zeigt sich, dass sich bei kosmischer Strahlung mit über 1 TeV der Energiefluss hauptsächlich zweidimensional anordnet. Außerdem sagen sie voraus, dass in einer früheren Epoche des Universums, als es nur zwei Raumdimensionen gab, sich keine Gravitationswellen ausbreiten konnten.
Forscherin Rachel Grant ist sich sicher: Kröten können gefährliche Erdbeben einige Tage im Voraus erkennen. Damit hätten sie eine Fähigkeit, die etliche Geoforscher heftig bestreiten. Was ist dran an der Einfühlsamkeit der Tiere?
Irgendetwas war mit den Erdkröten passiert, wunderte sich Rachel Grant von der Open University im englischen Milton Keynes. Seit dem 27. März 2009 zählte die Zoologin jeden Tag, wie viele Männchen, Weibchen und Paare auf einem 2500 Meter langen Stück am San Ruffino-See in den italienischen Abruzzen in der Abenddämmerung unterwegs waren. Zunächst war alles ganz normal, mehr als achtzig Männchen hüpften dort Abend für Abend entlang. Schließlich hatte die Laichzeit gerade begonnen. Entweder die Tiere pflanzten sich jetzt fort, oder sie müssten ein langes Jahr auf die nächste Gelegenheit warten. „Weil der San Ruffino-See sehr gute Laichplätze hat, wimmelt es dort daher zwischen Ende März und Ende April ein paar Wochen lang vor Kröten“, erklärt die Forscherin.
Am 31. März 2009 aber waren die Kröten nahezu verschwunden, weniger als zehn Männchen hüpften Rachel Grant über den Weg. Am 1. April waren es noch weniger Kröten und auch in den nächsten Tagen blieben die Tiere aus. Am 6. April 2009 bekam die Zoologin dann um 3.32 Uhr am frühen Morgen die Antwort auf ihre Frage, welches Ereignis die Kröten denn von der mit Abstand wichtigsten Aktivität des Jahres vertrieben hatte. Ein Erdbeben der Stärke 6,3 zerstörte die Stadt Aquila, das Epizentrum lag genau 74 Kilometer vom San Ruffino-See entfernt.
Nach der aus aktuellem Anlass immer grösser werdenden medialen Kritik am Kernkraftwerk Mühleberg beschloss die BKW gestern kurzfristig, Journalisten Tür und Tor zum Kernkraftwerk Mühleberg zu öffnen. Vertrauensbildende Massnahme nennt man das in der PR-Branche. Der Coup gelang. Die Betreiber waren überrascht vom Ansturm: Viel mehr Journalisten, Reporter und Kameraleute kamen angerannt, als die Betreiber erwartet hatten.