
© dpaMeteorit: 2008 entdeckten Forscher diesen Brocken
Ohne Stickstoff hätte sich das Leben auf der Erde wahrscheinlich nie entwickelt. Doch wie gelangte das Element auf unseren Planeten? Forscher haben jetzt einen Meteoriten als Quelle für den Grundbaustein enttarnt.Meteoriteneinschläge sind wegen ihrer Zerstörungskraft gefürchtet: Trifft ein großer Gesteinsbrocken die Erde, kann das weltweit dramatische Folgen haben. Doch die Geschosse aus dem All könnten auch eine entscheidende Rolle bei der Entstehung des Lebens gespielt haben - in jener Zeit, in der die junge Erde unter kosmischem Dauerbeschuss stand. Dabei haben die Brocken aus dem All eventuell chemische Elemente und Verbindungen auf unseren Planeten gebracht, welche die Entstehung des Lebens erst ermöglicht haben.
Zu diesen Lebensbausteinen zählen zum Beispiel Aminosäuren. Proteine sind aus diesen kleinen Biomolekülen aufgebaut, die man in Meteoriten bereits gefunden hat. Im Gesteinsbrocken namens Murchison fanden Chemiker sogar Zigtausende organische Verbindungen, die neben Stickstoff und Kohlenstoff auch noch Schwefel und Phosphor enthielten.
Allerdings gibt es mit diesen Verbindungen ein Problem: Sie seien zu komplex, um als Ausgangsmaterial für die Vielfalt an Biomolekülen infrage zu kommen, kritisieren Forscher um Sandra Pizzarello von der Arizona State University in Tempe im Fachmagazin "Proceedings of the National Academy of Sciences". Deshalb suchten sie nach einfacheren Verbindungen in den kosmischen Steinen.